Gefangen im Wunderland hat Tinker Bell nur ein Ziel: Nimmerland wiederfinden und diese Welt der Verrückten verlassen.
Nur Alice scheint in der Lage zu sein, ihr dabei zu helfen. Aber noch andere unheimliche Kreaturen haben sich in diese magische Gegend verirrt.
Noch nie sah sich das Wunderland einer solchen Bedrohung ausgesetzt ...
Erleben Sie mit Alice und Tinker Bell, zum ersten Mal vereint, neue mitreißende Abenteuer ...
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Originaltitel: Tinkerbell in Wonderland |
Die Grundidee der Handlung
Tinker Bell ist auf der Suche nach Peter Pan und landet dabei in einer Londoner Buchhandlung. Als der Inhaber sie zwischen den Seiten eines Buches zerquetschen möchte, landet sie plötzlich mitten in diesem Buch und damit im Wunderland. Tinker Bell möchte jedoch schleunigst wieder nach Hause, aber auch die Bewohner des Wunderlands können nicht dulden, dass die Grenzen zwischen den Geschichten dermaßen verschwimmen ...
Die Grundidee ist nicht schlecht, doch die Umsetzung überzeugt nicht so recht. Über kleinere Ungereimtheiten könnte man noch hinwegsehen, doch es fehlt der rote Faden, der der Geschichte ein Gerüst verleiht und diese zusammenhält. Am Ende des Comicbands hat man zudem das Gefühl, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist, laut Verlag handelt es sich jedoch um einen Einzelband.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Comicband startet mit klar strukturierten und voneinander abgegrenzten Panels vor dunklem Hintergrund. In der düsteren Londoner Nacht kommen die knallig-bunten Farben Tinker Bells besonders gut zur Geltung; der Weichzeichner-Effekt sorgt für eine magische Atmosphäre. Tinker Bell erstrahlt in dieser Interpretation der frechen Fee aus Peter Pan in einem ganz anderen Licht, denn sie kommt ungemein sexy daher. Netzstrümpfe, ein sehr knapp geschnittenes Outfit, das ihre weiblichen Rundungen perfekt in Szene setzt, Pfennigabsätze - Tinker Bell ist erwachsen geworden! Mit ihren großen, spitz zulaufenden Ohren und der Stubsnase in Kombination mit den schwarzen Kleidern erinnert sie gleichzeitig an eine süße Fledermaus.
Das Wunderland wäre natürlich nicht das Wunderland ohne die Grinsekatze - unverkennbar und doch eine gänzlich eigenständige Darstellung dieser bekannten Figur -, die Wasserpfeife rauchende Raupe, das weiße Kaninchen, Alice ... Sie alle sind hier versammelt und charaktertreffend in Szene gesetzt. Tinker Bells Arroganz und Eifersucht fehlen ebenso wenig wie die durchgedrehte Art des Hutmachers. Sie alle - und noch zahlreiche weitere Figuren - wurden liebevoll dargestellt. Robi Penas Zeichenstil ist traumhaft! Klare Linien, gemischt mit einem verwaschenen Effekt insbesondere bei den Schauplätzen, sorgen für einen märchenhaften Touch. Die kräftigen Farben kommen hervorragend zur Geltung. Die Hintergrundausgestaltung ist auf das Nötigste reduziert, teilweise bestehen diese lediglich aus verwirbelten Farben, in denen dezent Silhouetten zu erkennen sind. So wird das Augenmerk auf das Wesentliche gelenkt, während man Tinker Bell und Alice durch die verworrene Geschichte begleitet, auf Puck und das letzte Einhorn trifft und Mr. Tramp mit einer gehörigen Portion Misstrauen begegnet.
Aufmachung des Comics
Der Comicband ist als großformatiges Hardcover erschienen. Die Gestaltung des Covers ist wunderschön und erlaubt bereits einen aussagekräftigen Einblick in Penas Zeichenstil. Die mit Spotlack veredelten Elemente kommen auf dem matten Untergrund besonders gut zur Geltung. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei. Einen Blick wert ist der umfangreiche Anhang mit einem Making-of sowie einem Gespräch mit Autor und Zeichner dieses Comics.
Fazit
In den Illustrationen Penas könnte man sich glatt verlieren. Was man jedoch vergebens sucht, ist der rote Faden. Ein Wirbelsturm durch die Literatur ohne Sinn und Zweck.
Hinweise
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