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Honeymoon in Paris …
… davon träumen Brautpaare überall auf der Welt. Sophie und Liv leben diesen Traum. Im Paris der Belle Époque verbringt Sophie die ersten Tage an der Seite ihres Mannes, des Malers Édouard Lefèvre. Die Welt, die er ihr, dem Mädchen aus der Provinz, zeigt, ist aufregend und neu. Doch das Leben als Frau eines verarmten Künstlers hat auch Schattenseiten.

Über hundert Jahre später begibt sich eine andere Braut auf Hochzeitsreise in die Stadt der Liebe. Hals über Kopf haben Liv und David geheiratet. Doch die Tage in Paris sind nicht ganz so unbeschwert und romantisch, wie Liv sich das erhofft hat. Hat sie gerade den Fehler ihres Lebens begangen? Erst ein Gemälde bringt die Liebenden einander wieder näher…

 

Die Tage in Paris 

Originaltitel: Honeymoon in Paris
Autor: Jojo Moyes
Übersetzer: Karolina Fell
Verlag: rororo
Erschienen: Januar 2015
ISBN: 978-3499267901
Seitenzahl: 108 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die obenstehende Zusammenfassung des Verlags gibt bereits alles über „Die Tage in Paris“ wieder, was man verraten kann, ohne zu viel von dem kleinen Büchlein zu verraten. Die Vorgeschichte von „Ein Bild von dir“ schildert die Flitterwochen sowohl von Liv als auch von Sophie und zeigt dabei, dass die Stadt der Liebe keineswegs ein Garant für gelungene Flitterwochen zu sein scheint. Eine niedliche, kurze Liebesgeschichte, die besonders für all jene interessant ist, die das Schicksal der beiden Frauen im nachfolgenden Roman gelesen haben.


Stil und Sprache
Die Handlung spielt, wie die Inhaltsangabe bereits deutlich macht, in zwei Zeiten. Die Gegenwart wird aus der Perspektive von Liv in der dritten Person geschildert, die Vergangenheit in der ersten Person von Sophie. In der Vergangenheit wird so eine Nähe zwischen Protagonistin und dem Leser aufgebaut, trotzdem fast hundert Jahre beide trennen. In der Gegenwart entsteht die Nähe trotz der Perspektivenwahl, wohl auch deswegen, weil Liv unserem tatsächlichen Leben deutlich näher ist.

„Die Tage in Paris“ schildert die Vorgeschichte von „Ein Bild von dir“ und zeigt entsprechend einen kleinen Ausschnitt des Lebens der beiden Protagonistinnen. Dank der dramatischen Umstände – die Flitterwochen beider Frauen gehen gehörig schief – und der emotionalen Nähe zu den beiden entsteht schnell Spannung, die Jojo Moyes über das ganze Buch hält. Aber mit einem Roman kann das Büchlein natürlich nicht mithalten. Stattdessen ist es ein schöner Einblick in zwei Hochzeitsreisen und zeigt Paris im Wandel der Zeit. Für alle Fans von „Ein Bild von dir“ sicher eine gute Ergänzung, für alle anderen eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch.

Der Schreibstil von Jojo Moyes ist auch hier sehr gut, kann bei der verhältnismäßig seichten Geschichte aber nicht so glänzen wie in ihren Romanen. Ausnahmen verschlagen dem Leser aber auch hier immer mal wieder die Sprache. Besonders gut gefallen haben mir hierbei Sophies Marktgang und Livs Besuch der romantischsten Brücke von Paris.


Figuren
Obwohl man nur einen so kurzen Blick in die Leben von Liv und Sophie wirft, lernt man sie doch recht gut kennen. Man erfährt einiges von ihrem jeweiligen Charakter und gewinnt beide Frauen schnell lieb. Sophie versucht in Paris als provinzielles Mädchen in den Künstlerkreisen ihres Mannes zurecht zu kommen und die Intrigen dahinter zu überstehen. Hier ist sie noch ein verletzliches Mädchen und nicht die starke Frau aus „Ein Bild von dir“. Zu sehen, wie sie an den Herausforderungen in der kurzen Zeit wächst, ist sehr interessant.

Liv wächst dem Leser bereits in der ersten Szene ans Herz. Allein während der Hochzeitsreise auf dem Eiffelturm – da kann wohl jeder ihre Stimmung perfekt nachvollziehen. Auch ihr Weg alleine durch die Straßen von Paris ist sehr gut gelungen und rührt den Leser.

Nebencharaktere gibt es für ein so kleines Büchlein doch recht viele. Egal ob eine Zufallsbekanntschaft im Kunstmuseum oder ein Straßenmädchen – sie alle sind gut eingebunden und so ausgearbeitet, dass man gerne noch mehr über ihr Schicksal erfahren hätte, als die wenigen Seiten hergeben.


Aufmachung des Buches
Als gebundenes kleines Büchlein ist „Die Tage in Paris“ als Geschenkbuch wunderschön ausgestaltet. Das Cover zeigt ein Paar vor dem Eiffelturm und ist in ähnlichen Farben gehalten wie „Ein Bild von dir“. Durch die Schlichtheit wirkt das Cover im genau richtigen Maß kitschig. Im Buchinneren ergänzen immer wieder liebevolle farbige Zeichnungen den Text. Sehr gelungen.


Fazit
„Die Tage in Paris“ enthält die Anfänge zweier wundervoller Liebesgeschichten. Für diejenigen, die „Ein Bild von dir“ gelesen haben, ist es eine perfekte Ergänzung zu einem großartigen Buch. Für alle anderen romantische Unterhaltung für zwischendurch.


4 Sterne


Hinweise
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