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PIERCE OLIVEIRA IST NICHT TOT. 
NICHT DIESES MAL.
Doch sie befindet sich – gegen ihren Willen – in einer düsteren Welt zwischen Himmel und Hölle, wo die Geister der Verstorbenen auf ihre letzte Reise warten. Der Mann, der sie dort festhält, ist John Hayden, der Herrscher über die Unterwelt. Er behauptet, es sei zu ihrem eigenen Schutz. Denn nicht alle Toten sind freundlich. Manche sind nicht glücklich damit, was nach der Unterwelt auf sie wartet und so kehren sie als Furien zurück auf die Welt, dürstend nach Rache. Sie wollen sich an John Hayden rächen – oder an der Frau, die er liebt ...

 

Underworld 

Originaltitel: Underworld
Autor: Meg Cabot
Übersetzer: Michael Pfingstl
Verlag: blanvalet
Erschienen: Juli 2014
ISBN: 978-3-442-26987-7
Seitenzahl: 320 Seiten

 


Die Grundidee der Handlung
Und wieder ist Pierce in der Unterwelt, diesmal jedoch quicklebendig. Und so soll es auch bleiben. Weil dies der sicherste Ort vor den Furien ist, hat John kurzerhand Pierce in sein Haus gebracht, diesmal ohne Fluchtmöglichkeit. Pierce wäre eigentlich auch damit einverstanden, denn endlich hat sie sich ihre Gefühle für John eingestanden, doch wie sich herausstellt, sind nun ihre Freunde und Familie in Gefahr. Daher überredet sie John zu einem Trip zurück zu Isla Huesos, doch die Furien haben nur auf sie gewartet ...

Eine gelungene Fortsetzung, die einige Lücken aus dem ersten Band schließt. Die Umsetzung ist dabei ausgezeichnet gelungen.


Stil und Sprache
Der Einstieg gelingt mühelos, da der Band nahtlos an den ersten Teil anschließt. Zudem werden gleich zu Beginn einige Eckpunkte in Form eines Traumes und zusätzlichen Erinnerungen von Pierce wiederholt. Die Handlung ist in Ich-Form von Pierce in der Gegenwartsform geschrieben. Dabei sind immer wieder einige in der Vergangenheit geführten Gespräche in Kursivschrift eingefügt, an die sich Pierce während der Handlung erinnert. Auch Gedanken und Wünsche von Pierce werden so hervorgehoben. Wie bereits der erste Band beginnt jedes Kapitel mit einem Zitat aus der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri, die ich mit zunehmender Seitenzahl und Spannung mehr und mehr überlesen habe.

Die Autorin verwendet einen flüssigen, jugendlichen Sprachstil, der weder besonders brutale noch erotische Szenen beinhaltet. Die Emotionen sind dabei perfekt ausgearbeitet und auf das Alter der Protagonisten abgestimmt. So ist John zwar schon sehr alt, benimmt sich jedoch oft wie der 19-jährige Mann, als den er gestorben ist. Mal ist er aufbrausend, mal unsicher oder wird von den Gefühlen übermannt.

Die ersten Kapitel sind teilweise wie ein Kammerspiel aufgebaut, oft sind John und Pierce unter sich. Viele Gespräche bringen die beiden Protagonisten dem Leser näher und einige Lücken aus dem ersten Band werden geschlossen. Es wird jedoch auch die Neugier geweckt, denn die Geheimnisse um Johns Vergangenheit, seinen Tod und die Umstände, wie und wieso er zum Totengott aufgestiegen ist, werden nur langsam offenbart. John spricht gar nicht gerne über diese Zeiten und befürchtet, durch die Wahrheit könnte er Pierce verlieren.

Sobald die beiden die Unterwelt verlassen, steigt das Tempo der Handlung und die Spannung. Der Kristall warnt Pierce vor dem Bösen, doch nicht nur Furien wollen den beiden schaden, auch Menschen können heimtückisch sein. Ein Hurrican ist im Anmarsch und die Sargnacht steht kurz bevor, was die Spannung zusätzlich in die Höhe treibt. Einige überraschende Wendungen sind eingebaut, es gibt neue Verbündete und unerwartete Feinde. Der Band schließt mit einem Knaller ab, der mich neugierig auf den nächsten Band zurücklässt.


Figuren
Pierce und John sind beide sehr unsicher, was die Gefühle und die Freundschaft anbelangt. Endlich gesteht sich Pierce die Liebe ein, die sie empfindet, nur um festzustellen, dass John sie auf Abstand hält, weil er befürchtet, wenn Pierce die Wahrheit über seine Vergangenheit erfährt, wird sie ihn hassen. Das Auf und Ab der Gefühle ist ausgezeichnet gelungen, Pierce mit ihren 17 Jahren ist völlig unerfahren in der Liebe und doch ist sie oftmals die Stärkere der beiden. Dass sie in der Unterwelt festsitzt und ihre Familie und Freunde in Gefahr sind, kann und will sie nicht akzeptieren.

John ist nicht der harte Bösewicht, als der es sich gerne gibt. Wenn es um Pierce geht, wird er freundlich und weich, solange sie nicht in Gefahr gerät. Nach Pierces Flucht aus der Unterwelt vor zwei Jahren hat er geglaubt, dass sie ihn hasst. John hat viele Seiten. Vom unsicheren, verliebten Teenager bis zum gnadenlosen, harten Anführer zeigt er zahlreiche Facetten und füllt seine Rolle perfekt aus. Sobald man seine Vergangenheit kennt, sind alle Reaktionen glaubhaft.

Einige neue Nebenfiguren werden eingeführt, so auch vier Mitglieder der Schiffscrew, die mit John zusammen gestorben sind. Sie unterscheiden sich jedoch sehr von John, haben sich fast nicht verändert in den letzten 100 Jahern und sehen in John noch immer ihren Captain, dem sie uneingeschränkt folgen. Pierces Cousin Alex und ihre neue Schulfreundin Kayla sind häufig mit von der Partie. Der Friedhofsaufseher, Mr. Smith, hat eine interessante Vergangenheit und kennt zahlreiche Geschichten aus der Mythologie.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches passt ausgezeichnet zum Inhalt, jedoch überhaupt nicht zum ersten Band, was äußerst schade ist, stehen die beiden doch nebeneinander im Regal! Die Rückseite des Buches zeigt fast das gleiche Bild der Vorderseite ohne die abgebildete Frau. Der Text zum Inhalt ist im hellen Himmel abgedruckt.


Fazit
Ein perfekter Mittelteil der Abandon-Trilogie, der dem Leser vor allem John und seine Vergangenheit näher bringt, dabei die Spannung in die Höhe treibt.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Jenseits

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