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Endlich weiß Tavia, wer sie wirklich ist. Eine Göttin, die immer wiedergeboren wird, solange sie ihnen Seelenpartner, ihre große Liebe findet. In diesem Leben ist es Logan, doch er erkennt nicht die Göttin in ihr. Verzweifelt versucht Tavia, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, denn nicht nur ihr Schicksal hängt davon ab, sondern das der gesamten Menschheit …

 

Die Liebe der Goettin 

Originaltitel: Earthquake
Autor: Aprilynne Pike
Übersetzer: Karen Gerwig
Verlag: cbj
Erschienen: September 2014
ISBN: 978-3570157756
Seitenzahl: 412 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ein Geheimnis, dass so wichtig ist, dass das Schicksal der Welt davon abhängt – und das Tavia trotzdem nicht mehr weiß. Ein Seelenpartner, der sich nicht mehr an sie erinnern kann. Zwei undurchschaubare Organisationen, die sie verfolgen und mit jeder Minute dichter kommen. Tavias Situation erscheint aussichtslos und doch wird sie kämpfen. Sie ist zu weit gekommen, um jetzt aufzugeben. Doch wem kann sie noch trauen? Nicht mal sich selbst, wie es scheint, denn auch wenn ihr Herz nur für Logan schlagen sollte, weint es doch immer noch um Benson …

Die Geschichte der Erdgebundenen geht in die nächste Runde und Tavias Kampf wird spannend weiter geführt. Dabei baut Aprilynne Pike auch die Mythologie ihrer Reihe weiter aus und zieht den Leser mitten hinein in ein fantastisches Abenteuer voller Intrigen, Liebe und Gefahren.


Stil und Sprache
Der zweite Band setzt nahtlos an der Stelle an, an der der erste aufhörte. Tavia hat einen Teil ihrer Erinnerungen zurück, aber sie ist nicht vollständig erwacht. Dafür müsste Logan seine Erinnerungen ebenfalls zurück erhalten, aber der sträubt sich vorerst mit Händen und Füßen gegen die Verrückte, die Tavia in seinen Augen darstellt. Da die Verfolger ihnen auf den Fersen sind, ist für Spannung somit von Beginn an gesorgt und tatsächlich ist das gesamte Buch so spannend, dass man es kaum zur Seite legen kann. Tavia deckt nach und nach all die Geheimnisse auf, die sich im ersten Band bereits angedeutet haben und stellt immer wieder fest, dass sie nur wenigen trauen kann und selten denen, von denen sie es ursprünglich annahm. Die Grundbedrohung durch das sich ausbreitende Virus ist dabei dramatisch eingeflochten, auch wenn die Auswirkungen zu gewaltig sind, um sie mit so wenigen Worten erfassen zu können. Wirklich gelungen und beste Leseunterhaltung. Einziger Kritikpunkt ist der Schluss des Buches. Dieser wäre perfekt, wenn es sich um einen Zwischenband handeln würde. Laut der Autorenkurzvita im Anschluss des Romans handelt es sich jedoch um den finalen Band und dann ist das Ende doch recht unbefriedigend. Es bleiben einige Fragen offen, der Schluss ist geradezu ein Cliffhanger und für mich so wirklich nicht beendet. Hoffentlich irrt sich da die Autorenkurzvita.

Ein paar Worte noch zur Dreiecks-Liebesgeschichte des Buches. Ein Teenager-Mädchen mit besonderen Fähigkeiten und zwei gleich tollen Jungs auszustatten, ist in der Jugendliteratur mittlerweile beinahe das Standard-Programm. In „Die Liebe der Göttin“ gelingt es Aprilynne Pike aber meiner Meinung nach, dieses Dreiecksgeflecht erstaunlich glaubwürdig und überzeugend darzustellen. Tavias Wahl macht Sinn, ebenso wie ihre Zweifel daran Sinn ergeben und mir hat die Darstellung der Liebesprobleme sehr gut gefallen.

Der Schreibstil von Aprilynne Pike ist auf dem aus dem ersten Band gewohnten hohen Niveau. Tavia erzählt in der ersten Person und ihr wurde die richtige Stimme verliehen, um zum einen die Wunder der Erdgebundenen wiederzugeben, zum anderen aber auch den gewöhnlichen Teenager darzustellen, der sie bis vor wenigen Wochen noch war. Lediglich die Auswirkungen des Virus waren mir ein wenig zu überdramatisiert beschrieben und gleichzeitig dadurch nicht wirklich greifbar. Aber das ist lediglich ein kleines Manko.


Figuren
Bereits im ersten Band hat Tavia eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Nun wird sie vor noch größere Herausforderungen gestellt und sie wächst wieder daran. Je mehr sie über sich, ihre Fähigkeiten und ihre Vergangenheit erfährt, desto stärker wird sie auch innerlich, sodass sie einige weitere Schicksalsschläge überstehen kann. Gleichzeitig kommt aber nie der Gedanken auf, dass sie allmächtig ist, sodass das Buch weiterhin spannend bleibt und ein echtes Gefühl von Gefahr entstehen kann.

Neben Tavia dreht sich die Handlung natürlich um die beiden Jungs, die ihr Herz gewinnen wollen. Über Benson erfährt man einige Hintergründe zu seinem Handeln, sodass man ihn besser verstehen kann. Ansonsten bleibt er aber weitestgehend unverändert der sympathische Mensch aus dem ersten Band.

Logan steht hingegen für die Ergebundenen und all ihre Macht. Sein Blick auf die Welt und auf Tavia hat mir gut gefallen, denn er wirkt weit realistischer für ein solch gottgleiches Wesen als man das in vielen anderen Jugendbüchern liest. Für einen Unsterblichen haben Menschen eben nicht den gleichen Stellenwert und seine Schwierigkeiten, sich mit Tavias Erinnerungslücken abzufinden, wirkten da unglaublich authentisch.

Die wenigen Nebencharaktere, die dauerhaft Anteil an der Handlung haben, sind gut ausgestaltet. Insbesondere Tavias Gegenspieler haben mir großartig gefallen, denn da boten sich so viele Facetten, dass man bis zum Schluss überrascht wurde.


Aufmachung des Buches
Ebenso wie der erste Band erschien auch „Die Liebe der Göttin“ als Hardcover mit Schutzumschlag. Das Cover ist im gleichen Design gehalten und die goldenen Applikationen im Titel und im Rand bieten wieder einen auffälligen Hingucker. Wirklich schön.


Fazit
„Die Liebe der Göttin“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes der Göttin-Reihe. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich nicht wirklich um den letzten Band handelt, denn das Ende lässt den Leser verzweifelt auf eine Fortsetzung wartend zurück.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Kuss der Göttin

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