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VAMPIR WERDEN IST NICHT SCHWER ...

Als Hüterin des Hauses Cadogan ist es Merits Aufgabe, die Vampire vor allem Unheil zu bewahren. So fällt es auch ihr zu, einen Pressebericht zu verhindern, der ein dunkles Geheimnis der Blutsauger aufdecken soll. Dafür muss die frischgebackene Vampirin den Kontakt zu ihrer versnobten Familie wieder aufnehmen – eine Katastrophe! Aber noch während ihrer Ermittlungen stellt Merit fest, dass hinter der ganzen Sache etwas weitaus Bedrohlicheres steckt ...

 

Verbotene Bisse 

Originaltitel: Friday Night Bite
Autor: Chloe Neill
Übersetzer: Marcel Bülles
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Juli 2011
ISBN: 978-3-8025-8363-6
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zwei Monate sind vergangen, seit Merit zur Vampirin gewandelt und zur Hüterin des Hauses Cadogan ernannt wurde. Bisher hatte sie es vermieden, ins Haus des Vampirclans einzuziehen, doch ihre Pflichten zwingen sie, ein Zimmer dort zu beziehen. Und das kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn Journalisten belagern das Eingangstor und Gerüchte sind im Umlauf, die besagen, dass eine skandalöse Enthüllungstory über geheime Blutpartys erscheinen soll. Mit Hilfe von Merits Kontakten in der High Society wollen Merit und Ethan der Sache auf den Grund gehen, denn ein Bekannter aus Kindertagen soll darin verwickelt sein. So muss sich Merit nicht nur als Hüterin der Öffentlichkeit stellen, sondern auch Ethan im Haus ihres ehemaligen Freundes in die gehobene Gesellschaft einführen und ihrem Vater vorstellen. Die erzwungene Nähe zu Ethan stellt dabei Merit vor ganz andere Probleme, denn das Knistern zwischen den beiden wird für sie zu einem ständigen Ärgernis ...

Der Beginn des zweiten Teils der Chicagoland Vampires ist eher gemächlich, das drohende Unheil baut sich erst nach und nach auf. Doch je länger man liest, je verzwickter die Handlung und allein schon die Neugier lässt den Leser am Buch kleben.


Stil und Sprache
Wenige Wochen sind seit dem Ende des ersten Bandes vergangen, der Alltag als Vampirin hat sich eingependelt und „Verbotene Bisse" schließt an den ersten Teil an. Dabei werden vor allem zu Beginn einige vergangene Gegebenheiten kurz aufgegriffen und erklärt. Wie schon im Auftaktband führt Merit selbst in Ich-Form durch den Band.

Die Spannung wird langsam aufgebaut, die Bedrohung bezieht sich zuerst auf die gesamte Vampirwelt. Erst später wird klar, dass Merit und das Haus Cadogan im Zentrum eines Hurrikans stehen. Die Neugier wird dabei geweckt und über den gesamten Band gehalten. Merit und ihre Gefühle stehen meist mitten im Rampenlicht, die Anziehungskraft von Morgan, dem Herrscher der Navarre, und ihrem Boss Ethan lassen sie oft ins Trudeln geraten. Diese Dreiecksbeziehung, die eigentlich gar keine ist, macht einen großen Teil des Charmes dieses Bandes aus, daneben natürlich auch die Bedrohungen, versteckten Intrigen und die Einführung in die Welt der oberen Zehntausend. Die Emotionen sind dabei perfekt ausgearbeitet und die Dialoge meist mit Sarkasmus gewürzt. Einige überraschende Wendungen sind eingebaut wie auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine Katastrophe scheint unausweichlich zu sein, denn die Lage spitzt sich auf verschiedenen Ebenen zu. Das Ende ist gut gelungen, vermag aber trotzdem nicht restlos zu überzeugen. Zu Vieles ist meiner Meinung nach offen geblieben, sodass ich wieder mal sehr froh bin, nicht auf den Nachfolgeband warten zu müssen.


Figuren
Zahlreiche Figuren, seien es die Protagonisten oder Nebencharaktere, entwickeln sich in verschiedene Richtungen weiter. Merit hat ihr Leben als Vampirin akzeptiert, zieht ins Haus von Ethan ein, geht ihm aber möglichst aus dem Weg. Die enorme Anziehungskraft zwischen Ethan und ihr prickelt bei jeder Begegnung, doch auch die Zeit mit Morgan, der sie heftig umwirbt, genießt sie sehr. Und dann muss sich Merit noch der gehobenen Gesellschaft, allen voran ihrem Vater, stellen, was ihrer Gefühlslage nicht gerade zuträglich ist. Merit hat mir zwar nicht mehr ganz so gut gefallen wie im ersten Band, überzeugt aber trotzdem mit zahlreichen Facetten und den zwiespältigen Gefühlen.

Ethan hat sich meistens im Griff, mimt den starken Oberboss und reagiert trotzdem nicht hart oder herzlos. Mal stößt er Merit und seine Gefühle weit von sich, mal überkommt ihn Eifersucht, wenn er sie mit Morgan zusammen sieht. Manchmal ist er eher ein Pulverfass als ein besonnener Anführer, füllt jedoch jede Facette perfekt aus. Auch Morgan hat mir ausgezeichnet gefallen. Zu Beginn ist er ein charmanter Verführer, der mit der Zeit vor verschiedene Probleme gestellt wird und mit zunehmender Dauer der Handlung zeitweise ebenso der Eifersucht verfällt. Die anderen Vampire treten noch immer stark in den Hintergrund, nur wenig wird bekannt, denn Merit schottet sich sehr von den anderen ab. Ihre beste Freundin Mallory und deren Freund Catcher üben sich fleißig in Magie, dabei fliegen aber oft die Fetzen. Catcher ist nicht mehr ganz so unnahbar wie im ersten Band und zeigt mehr von sich.


Aufmachung des Buches
„Verbotene Bisse" hat wiederum für dieses Genre ein eher schlichtes Cover. Wieder sticht dabei der rote Schriftzug „Chicagoland Vampires" und der Rose daneben mit der glänzenden Lackschicht aus dem Cover hervor. Schön sind auch die grünen Ornamente und die beleuchtete Stadt im Hintergrund. Die Klappeninnenseiten sind hellgrün und mit großen Ornamenten verziert. Die Rückseite ist dunkel. Im oberen Bereich ist die Inhaltsangabe abgedruckt, darunter kaum zu sehen wiederum einige Ornamente.


Fazit
Der zweite Band kommt nicht ganz an den ersten Teil heran, was Spannung und Action betrifft, vermag aber trotzdem zu überzeugen. Die Emotionen und die knisternde Anziehung sind perfekt gelungen und die Dialoge manchmal einfach ein Genuss.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Frisch gebissen

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