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ER WAR EIN NORMALER JUNGE –
BIS ER DEN KRIEGER IN SICH ENTDECKTE.

Der 16-jährige Jack führt ein normales Leben. Bis er vergisst, seine tägliche Medizin zu nehmen. Plötzlich ist er stärker als je zuvor und tötet aus Wut beinahe einen Mitschüler. Erst danach erfährt Jack die Wahrheit über sich: Er ist ein Weirlind, Mitglied einer Gesellschaft von magisch Begabten, die von zwei miteinander verfeindeten Häusern angeführt wird. Ihre jeweilige Macht wird durch ein magisches Turnier bestimmt, bei dem jedes Haus einen Krieger erwählt, der bis zum Tod kämpft. Und Jack ist einer der letzten Krieger – zu einer Zeit, da beide Häuser nach einem Spieler suchen ...

 

Das Erbe der Krieger 

Originaltitel: The Warrior Heir
Autor: Cinda Williams Chima
Übersetzer: Hans Link
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 15.09.2014
ISBN: 978-3442269709
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Jack hat seit er denken kann, immer seine Medizin für sein Herz genommen. Bis er sie eines Tages vergisst. Doch entgegen den Befürchtungen seiner Ärztin und seiner Mutter geht es ihm trotzdem blendend. Dieses Missgeschick bringt allerdings Ereignisse ins Rollen, die Jack niemals erwartet hätte. Seine Tante Linda erklärt ihm, dass es Zauberer gibt und dass man es auf ihn abgesehen hat. Scheinbar ist Jack ein Krieger und er soll für die Zauberer an einem Turnier teilnehmen, bei dem es um Leben und Tod geht ...

Der Plot scheint zunächst wirklich vielversprechend, doch das Buch ist nicht in der Lage, den Leser mitzureißen. Fehlende Komplexität und die einfache Sprache stehen dem leider im Weg.


Stil und Sprache
Der Text auf der Rückseite des Buches lässt vermuten, dass es sich bei dem Buch um ein High-Fantasy Buch handelt und das Cover unterstützt diesen Eindruck noch. Als ich mit dieser Erwartung anfing zu lesen, war ich ein wenig enttäuscht, da es sich eher um Urban-Fantasy handelte und dazu noch stilistisch gesehen um ein Jugendbuch. Die Sprache ist der Zielgruppe angepasst, also einfach und jugendlich. Aufgrund der Erwartungen und des langsamen Tempos war es zunächst schwierig sich auf das Buch einzulassen. Erst etwa nach der Hälfte nimmt die Handlung Fahrt auf und der Leser wird durch unerwartete Wendungen überrascht.  Der Großteil des Buches fokussiert auf Jack, aus dessen Perspektive in der dritten Person erzählt wird. Es gibt jedoch hin und wieder kurze Sichtwechsel zu den wichtigsten Akteuren, wie Linda, Will und Fitch; letztere sind Jacks besten Freunde.

„Das Erbe der Krieger“ kann im Vergleich nicht mit der anderen Reihe der Autorin „Der Dämonenkönig“ nicht mithalten. Nicht nur, dass die Figuren nicht denselben Tiefgang haben, auch war die Handlung leider nicht mitreißend genug. Die Grundidee an sich macht den Leser neugierig. Dass Zauberer sowie Krieger Steine in ihrem Brustkorb haben, also einen Zaubererstein oder Kriegerstein und dass man ohne diese nicht überleben kann. Auch die Vorstellung, dass der Protagonist in einem Turnier kämpfen muss und dass er deswegen gejagt wird, scheint spannend. Nur die Umsetzung könnte besser sein. Erwachsene Leser mag das Buch nicht zu überzeugen, doch jüngere Leser könnten sich am Lesespaß erfreuen.


Figuren
Der 16-jährige Jack hat nie auch nur was von Zauberern, Kriegern oder Betörern geahnt. Bis diese praktisch sein Leben einnehmen. Er will nichts mit dem Turnier und allem anderen zu tun haben und ein normaler Junge sein. Doch Normalität kann es für ihn nicht mehr geben. Trotz dieser Umstände geht er überraschend gut damit um. Seine Freunde zu belügen, macht ihm jedoch zu schaffen. Um sie nicht in Gefahr zu bringen, muss er sie allerdings aus der Sache raushalten. Aber selbst wenn er ihnen sofort alles erzählen könnte, würde ihm das schon deshalb schwer fallen, weil ihm selbst Informationen vorenthalten werden. Seine Tante Linda enthüllt ihre Geheimnisse nur teilweise und deswegen weiß Jack nie, was wirklich vor sich geht. Seine Probleme kann man gut nachvollziehen und sich daher auch gut in ihn hineinversetzen.

Die Nebenfiguren sind jedoch nicht sehr gut ausgearbeitet und teilweise hat man Schwierigkeiten, sich diese bildhaft vorzustellen, da sie nicht dieselbe Dreidimensionalität aufweisen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuchcover wird von der Darstellung eines Jungen eingenommen, der dem Betrachter in die Augen sieht. Es ist diagonal aufgeteilt, so dass er auf der linken Seite einen Helm und roten Umhang trägt und auf der rechten ohne Helm und mit Straßenkleidung zu sehen ist. Das Cover gibt somit wunderbar wieder, auf welche Art und Weise sich Jacks Leben verändert. Auf der einen Seite ist er noch derselbe Junge, der immer noch zur Schule geht und auf der anderen ist er der Krieger, der ausgebildet wird. Optisch sehr gut gelungen!


Fazit
„Das Erbe der Krieger“ mag junge Leser eventuell überzeugen, aber diejenigen, die sich viel erhoffen, vor allem weil sie die andere Reihe der Autorin gelesen und genossen haben, werden leider enttäuscht sein.


3 Sterne


Hinweise
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