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Die letzten Vampire kämpfen um das Schicksal der Welt.
Sie sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften, die je gegründet wurde: die Gemeinschaft der Black Dagger, und sie schweben in tödlicher Gefahr: Denn die Black Dagger sind die letzten Vampire auf Erden, und nach jahrhundertelanger Jagd sind ihnen ihre Feinde gefährlich nahe gekommen. Doch Wrath, der ruhelose, attraktive Anführer der Black Dagger, weiß sich mit allen Mitteln zu wehren.

 

 

Autor: J.R. Ward
Verlag: Heyne
Erschienen: 03/2008
ISBN: 978-3-453-56511-1
Seitenzahl: 319 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Einst hat Phury seinen Zwillingsbruder Zsadist aus grausamer Gefangenschaft befreit. Doch obwohl seitdem mehr als ein Jahrhundert vergangen ist, heilen Zs Wunden nicht. Gezeichnet an Körper und Seele ist er wohl der düsterste und unheimlichste Krieger der Bruderschaft der Black Dagger. Erst als er die schöne Aristokratin Bella trifft, die sich zu ihm hingezogen fühlt, erwacht in Zsadist plötzlich wieder ein Gefühl, das er längst für begraben hielt: Hoffnung. Doch auch sein Zwilling Phury, der in einem selbst auferlegten Zölibat lebt, zeigt Interesse an Bella. Als die junge Vampirin von der Gesellschaft der Lesser entführt wird, müssen die beiden Brüder ihre Schwierigkeiten überwinden und gemeinsam alles daransetzen, die Frau zu retten, die sie lieben.


Stil und Sprache
Hier ist nun also die Geschichte von Zsadist und Bella. Die Leser des vorherigen Teiles „Bruderkrieg“ wissen bereits, dass Bella von den Lessern entführt wurde und in deren „Überzeugungszentrum“, ein anderes Wort für Folterkammer, gefangen gehalten wird. Alle anderen tappen, wie häufiger, zunächst im Dunkeln. Die nötigen Erklärungen folgen, wenn überhaupt, nur sehr spärlich aus dem Textzusammenhang heraus. An einer Stelle gibt es zumindest einen Hinweis darauf, wie viel Zeit seit Bellas Entführung vergangen ist.
Neben dem Haupterzählstrang, der sich mit dem Auffinden und der Befreiung von Bella beschäftigt, gibt es wieder einige Nebenschauplätze. Die einzelnen Stränge werden immer durch einen kleinen Absatz gekennzeichnet, so dass der Leser keine Schwierigkeiten hat, die Wechsel als solche zu erkennen.
Einen größeren Raum nehmen die Rückblenden auf Zsadists früheres Leben, sofern man es denn Leben nennen mag, ein. Hierbei erfährt der Leser sehr ausführlich, wie Zsadist zu dem werden konnte, was er heute ist. Diese Textteile sind kursiv gedruckt und heben sich dadurch sehr auffällig vom übrigen Textbild ab.
Die Spannung steigt kontinuierlich an und findet in Bellas Rettung ihren Höhepunkt. Dann ändert sich die Art der Spannung. Jetzt tritt die aufkeimende Beziehung zwischen Z und Bella in den Vordergrund.

J.R. Ward verfasst ihre Bücher in einer geraden, schnörkellosen Sprache. Lediglich bei einer Sache wird sie ausschweifender und bildhafter, wenn es um die Stimmungen ihrer Figuren, besonders bei Bella, geht. Sie ist z.B. in der Lage, Bellas Verzweifelung „den erdigen Duft von Regen auf einem aufgeheizten Bürgersteig“ versprühen zu lassen. Diese Bilder geben dem Befinden der Figuren noch einmal eine ganz neue Note.
Das Buch ist in der 3. Person aus der Sicht eines personalen Erzählers geschrieben.

Wie schon bei den vorherigen Bänden, wurde auch hier die Originalausgabe für den deutschsprachigen Raum vom Verlag geteilt. „Mondspur“ und der Folgeband „Dunkles Erwachen“ bilden zusammen das Original „Lover awakened“. So hört „Mondspur“ ohne schlüssiges Ende auf. Es bleiben jede Menge Fragen und lose Fäden. Um die Sache zu einem befriedigenden Abschluss für den Leser zu bringen, muss auf jeden Fall der nächste Teil „Dunkles Erwachen“, am besten direkt im Anschluss, gelesen werden.


Figuren
Wards Vampire sind eine eigene Spezies. Sie werden nicht durch andere Vampire geschaffen und können nur durch das Blut der eigenen Rasse am Leben bleiben.
Die Mitglieder der Black Dagger Bruderschaft sind sozusagen die Luxusausgaben dieser „normalen“ Vampire, welche von der Bruderschaft als Zivilisten bezeichnet werden. Sie sind echte Krieger im Kleiderschrankformat, die jederzeit bereit sind, die Zivilisten gegen die Lesser, die Untoten, zu verteidigen. Dabei haben sie aber gegen ein luxuriöses Leben in Designerklamotten nichts einzuwenden.
Einzig Zsadist, der hier nun im Mittelpunkt steht, ist anders. Warum er anders ist als seine Brüder, wird von der Autorin hervorragend anhand der Rückblenden auf sein früheres Leben erläutert. Sein Verhalten und seine Motive sind klar nachvollziehbar.
Bella gehört zur Glymera, den „oberen Zehntausend“ unter den Vampiren. Durch diese Zugehörigkeit zur Hocharistokratie ist ihr Leben bestimmten Anforderungen und Bedingungen unterworfen. Sie hat sich aber ihr kleines Stückchen Freiraum erzwungen. Auch sie wirkt in ihrer Art ausgesprochen glaubwürdig und dreidimensional.
In Bella und Zsadist treffen nun zwei Gegensätze der Vampirwelt aufeinander. Dieses Aufeinadertreffen macht mit den Reiz dieses Buches aus und ist spannend mitzuverfolgen.

Andere, inzwischen lieb gewonnene Charaktere, tauchen auch wieder auf. So nimmt z.B. die Geschichte um John einen immer größeren Raum ein. Im Zusammenhang mit John ist auch eine neue Figur eingeführt worden, die ebenfalls einen sehr netten Eindruck macht. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.
Obwohl alle Mitglieder der Bruderschaft im Buch vorkommen, vermisse ich doch so ein wenig weiterführende Geschichten von den Brüdern mit ihren Frauen, die ihren Auftritt im „eigenen Buch“ schon gehabt haben.

Die Gegenspieler der Black Dagger sind die Lesser: Menschen, die für die eigene Unsterblichkeit ihre Seele an „Omega“ verkauft haben. Hier steht nun besonders Mr. O im Mittelpunkt. Auch diese Figur ist gut ausgearbeitet und wenn man seine Motive auch nicht gutheißen kann, so sind sie doch gut verständlich und nachvollziehbar dargestellt.


Aufmachung des Buches
„Mondspur“ wird als Taschenbuch ausgeliefert. Die Aufmachung der Black Dagger-Romane ist bei allen Bänden ähnlich. Das erhöht den Wiedererkennungswert.
Dieser 5. Teil ist in blau gehalten. Wir sehen im oberen Teil die rechte Gesichtshälfte einer Frau, der eine dünne Blutspur aus dem Mund rinnt. Das könnte durchaus die Vampirin Bella sein. Darunter fliegen wieder die schon bekannten Fledermäuse, obwohl die immer noch nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun haben.
Der untere Teil ist in matt schwarz gehalten. Darin steht in leicht erhabenen silbernen Buchstaben der Name der Autorin und der Titel der Serie „Black Dagger“. Der Titel dieses Buches steht darunter. Durch diesen unteren Teil geht ein Schwert, wie es wohl die Bruderschaft verwendet.
Die Rückseite ist, bis auf eine kleine blaue Ecke, ganz matt schwarz. Dort findet sich eine kurze Zusammenfassung der Ziele der Black Dagger-Bruderschaft.

Alle Black Dagger-Romane haben vorne ein Glossar der Begriffe und Eigennamen. Das ist eine gute Idee. Die Begriffe in der alten Sprache der Vampire sind im Text kursiv gedruckt. So muss man sich nicht vorab alle Begriffe merken, sondern kann an passender Stelle im Glossar nachschlagen.

Der Text ist in 24 Kapitel eingeteilt. Zu jedem neuen Kapitel gibt es oben auf der Seite immer ein kleines Bild mit Fledermäusen. Im Anschluss an den Text ist eine kurze Leseprobe vom nächsten Band „Dunkles Erwachen“ abgedruckt.


Fazit
Wer die Geschehnisse um die Black Dagger bis hierher verfolgt hat, für den ist dieser und jeder weitere Band eine Pflichtlektüre, die aber weiterhin großen Spaß macht, gerade auch, weil immer wieder neue, vielschichtige Figuren hinzukommen.
Neueinsteigern möchte ich jedoch raten, mit Band 1 „Nachtjagd“ zu beginnen. Nur wenn alle Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, gibt es höchsten Lesegenuss.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1 und 2: Black Dagger
Band 3: Ewige Liebe
Band 4: Bruderkrieg

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