Smaller Default Larger

Als alle wohlbehalten auf Schloss Wistal zurückgekehrt sind, machen sich Shirayuki und Prinz Zen Gedanken darüber, was in Zukunft aus ihnen werden soll. Doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt Shirayuki nicht, denn Frau Garaku entsendet sie zusammen mit Ryu in den weitgehend unbekannten Norden, um von dort Bericht zu erstatten. Und auch Prinz Izana ist dorthin unterwegs.

 

Die rothaarige Schneeprinzessin 08 

Originaltitel: Akagami no Shirayukihime, Vol. 8
Autor: Sorata Akizuki
Übersetzer: Thilo Waßmer
Illustration: Sorata Akizuki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 978-3-8420-0719-2
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem der letzte Band es eingeleitet hat, geht es im Besonderen um die Auseinandersetzung Zens und Shirayukis mit ihrer Zukunft, welche im Zentrum des Bandes steht. Anschließend geht es auf Geheiß für Shirayuki und Ryu, ihrem Kollegen, in den weiten Norden, um von dort aus Frau Garaku Bericht zu erstatten. Zens Bruder, Prinz Izana, ist auch zu dem Ort unterwegs, was Zen keineswegs gefällt.

Durch den Ortswechsel in den Norden lernen wir wieder eine andere Perspektive der Welt kennen und der Leser darf gespannt sein auf die Erkenntnisse, die Shirayuki und Ryu auf der Reise erlangen. Man fragt sich auch, was Izana für eine Aufgabe hat, die ihn in den Norden verschlägt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zunächst stehen Zen und Shirayuki im Zentrum des Bandes. Beide machen sich Gedanken um ihre Zukunft, er als Prinz und zukünftiger König und sie als Hofapothekerin. Auch über ihre Gefühle wird in dem Band gesprochen, und man merkt, dass beide sich zwar lieben, sie aber noch so einige Steine im Weg gelegt bekommen, die es zu überwinden gibt. Zeichnerisch werden die gegenseitig erwiderten Gefühle  durch das Erröten sichtbar. Zen verhält sich ritterlich und sehr männlich gegenüber Shirayuki, nimmt sie in den Arm, steht stark an ihrer Seite, sodass die Illustrationen schon ohne Worte viel sagen und die tiefen Gefühle der beiden ausdrücken.

Zen steht in dem Band deutlich mehr seinen Mann, er tritt seinem Bruder entgegen und sagt ihm, was er für Shirayuki empfindet. Sein Blick ist dabei stet und aufrichtig. Doch auch trotz seiner Charakterstärke in dem Band ist er auch von seinen Gefühlen zu Shirayuki mitgerissen. Gegenüber Shirayuki tritt er stark auf, doch insgeheim ist er sehr verlegen, wenn sie weggeht. Mimik und Gestik in den entsprechenden Paneln zeigen das. Insgesamt erscheinen die Charaktere innerlich gereift und erwachsener zu werden, es zeichnen sich wichtige Entscheidungen für den späteren Verlauf ab, was die Story ein gutes Stück vorwärts bringt und enorm an Spannung gewinnen lässt. Weniger Dramatik in Form von Kämpfen ist vorhanden, dafür sind die taktischen und politischen, sowie individuellen Entscheidungen hier maßgeblich.
Der Zeichenstil ist den ernsteren Szenen sind sehr aussagekräftig, besonders die Augenpartie wird hervogehoben und darauf Fokus gelegt.

Wie in den vorherigen Bänden werden erneut vermehrt Closeup-Zeichnungen verwendet, die Mimiken der Figuren werden deutlich und sind klar zu erkennen, auch ohne Text. Der liest sich wie in den vorangegangenen Bänden flüssig und passend, auf Humor wird keinesfalls verzichtet, so foppt Obi Zen z.B., als diese in einer Herberge ein Bad nehmen. Diese kleinen, lustigen Szenen peppen den Manga auf und lockern die zum Teil ernste Stimmung, den der Band hat.

Auch bezüglich Obi bekommt der Leser einen Einblick, so trifft er auf eine alte Bekannte, Toro, die ihn zum freundschaftlichen Kampf auffordert. An Obi erkennt sie eine gewisse Veränderung, was sinnbildlich für die Veränderung aller Charaktere steht. Man hat das Gefühl, als Leser mit den Figuren mitzuwachsen, sie beim Sich-Entwickeln zu beobachten, was ein sehr schöner Prozess ist, da einem die Charaktere immer wichtiger werden, und man diese nicht missen will.

Da Izana unter einem anderen Licht erscheint, wirkt er nicht mehr so unnahbar wie in den vorherigen Bänden, man beginnt sich für ihn zu erwärmen und ihn zu mögen. Besonders sein Aufenthalt mit Shirayuki und seinem Verhalten ihr gegenüber lassen einem seine Meinung etwas revidieren.

Was die Zeichnungen angeht, kann die Künstlerin durch den Ortswechsel ein wenig mit der Kleidung spielen, so sind Ryu und Shirayuki in dicken Wintermänteln gekleidet, und es fällt dicker Schnee. Das macht den Manga abwechslungsreich und man bekommt etwas anderes zu sehen als die Stadt Clarines.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover ist Obi zu sehen, der vor einem herbstlichen Hintergrund posiert. Die Wahl Obis für das Cover ist passend zum Inhalt, da es zwar nicht primär, aber dennoch in wichtiger Art und Weise um Obi geht. Die Illustration zeigt auch sehr schön seinen Charakter und fasst ihn gut auf.

Der Manga ist gewohnt schwarzweiß gedruckt, enthält keine Farbseite. Als Bonus bekommt der Leser alternative Coverillustrationen und einen kleinen Comicstrip, der an die Szene im Bad anknüpft, angehängt. Der Manga enthält außerdem die bekannte Charakterbeschreibung sowie die von einem Märchen adaptierte und veränderte Bonussseite.


Fazit
Wie bereits in Band 7 angeklungen, stehen besonders die Gedanken der Figuren und ihre Zukunft im Zentrum. Die Personen erscheinen reifer und gewachsen, man ist sehr auf die weiteren Entwicklungen der Charaktere gespannt. Nebenfiguren wie Prinz Izana werden in ein anderes Licht gebracht, sodass man deutlich mehr Sympathie aufbringt als zuvor noch.


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6
- Band 7

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo