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Die Schülerin Mana Shiraha hat ständig wirre Wachträume von Männern, die über Schlachten reden. Dann fällt sie eines Tages beim Versuch, einem kleinen Kind zu helfen, in eine Quelle und versinkt. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich in der Zeit der Streitenden Reiche, einer Ära mächtiger Kriegsherrn und speziell ausgebildeter Ninjas.
Zufällig rettet sie durch ihr Auftauchen das große Idol ihrer Schwester, Uesugi Kenshin, der sie daraufhin als Botin Bishamontens, des Schlachtengottes, mit an seinen Hof nimmt. Dort wird ihr zu ihrem Schutz eine Leibwache aus Elite-Ninja zugeteilt ...

 

Schwur der Zeit 1 

Originaltitel: Nise no Chigiri Vol. 1
Autor: Idea Factory
Übersetzer: Antje Bockel
Illustration: Shushushu Sakurai
Verlag: Egmont Manga (EMA)
Erschienen: Oktober 2013
ISBN: 978-3770480685
Seitenzahl: 194 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Der erste Band der kurzen Serie bietet eine fesselnde Reise der Protagonistin in die Zeit der Streitenden Reiche. Mana wird in eine ihr unbekannte Welt gezogen, die sie sogleich in Gefahr bringt. Glücklicherweise wird sie von den Nokizaru - dem Eliteninja Uesugi Kenshins - gerettet, der ihr diese auch als Leibwächter zur Seite stellt.

Dynamisch wird von den politischen Differenzen der sich verfeindeten Seiten erzählt, was einen völligen Kontrast zu dem gewohnten Leben darstellt, das Mana kennt. Weder die Gefahr, noch die machtpolitischen Auseinandersetzungen sind ihr bekannt und so scheint sie zunächst hilflos und überfordert. Schnell lebt sich dann aber ein und akzeptiert die Tatsache, dass sie mehr oder weniger allein in einer fremden Welt klarkommen muss. Die ihr zur Seite gestellten Ninja sind neben dem Schutz, den sie bieten, zugleich eine Gefahr - zumindest, was ihre Attraktivität angeht.

Mit dem ersten Band beginnt die Mangaka eine Serie, die sehr an Inu Yasha, Fushigi Yuugi oder In a Distant Time erinnert: eine naive Schülerin wird in eine unbekannte Welt gezogen und muss sich den Gefahren entgegenstellen. Die Mangaka weiß dieses viel befasste Thema auf eine gute und solide Art umzusetzen und einen ansprechenden Start hinzulegen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen sind typisch Shojomanga, d.h. es werden dem Leser große Augen mit Glanzeffekten, sowie detailreiche und geschmückte Kleidung gezeigt. Die Männer sind ebenso sorgfältig umgesetzt und aufgehübscht. So entsprechen sie dem Bishonen-Stil völlig, und aufgrund der Vielfalt an männlichen Charakteren dürfte für jede Leserin ein Typ dabei sein: so haben wir den ruppigen, aber eigentlich herzlichen Akatsuki, den ruhigen, der Heilkunde mächtigen Shuya sowie den kindlichen Ninja (mit niedlichem Begleiter) Rurimaru. Auch auf Seiten der Feinde wird etwas fürs Auge geboten: so schaut der Gegner Kansuke ebenfalls extrem attraktiv aus. Trotz ihrer Ansehnlichkeit bleiben sie männlich und zeigen im Kampf ihre Stärke. In den lockeren Szenen hingegen erleben wir ihre privaten Seiten, was den Leser oft zum Lachen bringt.

Bezogen auf die Kleidung ist der Zeichenstil sehr genau, so wird viel Aufmerksamkeit auf kleine Dinge gelegt, was in der Regel typisch für einen Shojomanga ist. Die Kapitelcover sowie Farbseiten sind häufig mit Blumenmotiven versehen, was erneut zur Zielgruppe passt. Daneben haben wir aber auch dynamische Szenen mit Kämpfen und schnellen Bewegungen, die zeichnerisch durch Speedlines und den entsprechenden Gesten und Haltungen der Figuren dargestellt werden.

Im Bezug auf die Hintergründe ist ebenfalls Detailreichtum vorhanden; so haben wir in der Natur spielende Szenen sehr genau von denen differenziert, die in Häusern bzw. geschlossenen Räumen stattfinden, und auch im Bezug auf Licht und Atmosphäre merkt man Unterschiede. Beispielsweise werden auf einer Doppelseite die Nokizaru vorgestellt, die im Schatten zu sitzen scheinen, was zu ihrer Aufgabe als Ninja passt und den Leser in die gewünschte Atmosphäre versetzt. Anatomisch sind die Figuren mehr oder weniger korrekt, Muskeln werden hervorgehoben, besonders da die Protagonisten häufig barbrüstig rumlaufen. Verletzungen werden relativ deutlich gezeigt und mittels Tintenspitzern verdeutlicht.

Insgesamt wirken die Panel mit den verschiedenen Einzelelementen nicht zu überladen und auch die Sprechblasen sind nicht zu überfüllt. Schatten wird entweder durch Rasterfolie oder den Einsatz von Tinte hervorgerufen oder verstärkt. Close ups und Nahaufnahmen verdeutlichen wichtige Szenen oder Aktionen.


Aufmachung des Manga
Der Manga ist schwarzweiß, der Band enthält eine Farbseite mit Akatsuki und Kansuke. Das Cover zeigt Akatsuki der im Band im Zentrum steht. Auf der Rückseite befindet sich der Klappentext, der von Pfingstrosen umrahmt ist, passend zum altjapanische Setting. Der Band enthält außerdem Bonusseiten mit teilweise humoristischen Illustrationen oder kurzen Comicstrips und ein Nachwort, sowie die Vorschau auf Band 2.


Fazit
Zwar bietet die Story nicht viel Neuartiges, doch durch seine Charaktere sowie den ansprechend gestalteten Zeichnungen weiß die Mangaka zu überzeugen und mit ihrem Werk ein wenig aus der Masse hervorzustechen. Mana ist keine naive Hauptfigur, stattdessen kommt sie recht tough rüber und nimmt ihre neue Situation herrlich ruhig auf. Die vierbändige Reihe bietet etwas fürs Auge, und auch in Punkto Stroy weiß sie zu überzeugen.


4 Sterne


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