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Hans, die Muräne, hat ganz schlimme Migräne. Geschieht ihm recht, denken viele der kleinen Meeresbewohner. Sie haben nämlich große Angst vor den nimmersatten Muränen. Nicht so Quentin. Der tapfere Quallenjunge will Hans helfen. Eine heilende Alge aus seinem Garten soll die Kopfschmerzen lindern. Und – wer weiß – vielleicht kann so eine kleine Geste auch die Muränen zum Umdenken bewegen …

Eine Geschichte von Quentin Qualle, die zeigt, dass Hilfsbereitschaft wichtig ist und jeder eine zweite Chance verdient.

 

 

Quentin Qualle Die Muraene hat Migraene 

Autoren: Heinz Rudolf Kunze, Jens Carstens
Illustrationen: Julia Ginsbach
Verlag: Loewe
Erschienen: 17.06.2014
ISBN: 978-3-7855-8038-7
Seitenzahl: 32 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Plötzlich greifen die Muränen die kleinen Meeresbewohner auf dem Weg zur Schule an! Es wird gemunkelt, dass ihr Anführer Hans unter schrecklicher Migräne leidet und die anderen Muränen daher machen, was sie wollen. Quentin Qualle nimmt all seinen Mut zusammen, um Hans zu helfen - allerdings muss er dafür zum alten Schiffswrack schwimmen, wo es von Muränen nur so wimmelt ...

Jens Carstens legt mit "Quentin Qualle - Die Muräne hat Migräne" sein Debüt als Bilderbuchautor vor, dessen Grundidee von Heinz Rudolf Kunze stammt, der auch die Songtexte verfasst hat. Dabei handelt es sich um eine Geschichte über Mut und Hilfsbereitschaft, deren Idee zwar grundsätzlich gut ist, der Umsetzung mangelt es jedoch an Raffinesse und Zielgruppenorientierung.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Julia Ginsbach hat die bildliche Ausgestaltung des Buches übernommen und bezaubert einmal mehr mit ihrem schlichten, liebevollen Stil. Deutliche schwarze Konturen umgeben die in eher pastelligen Tönen gehaltenen Figuren und Gegenstände, was den Illustrationen einen authentischen Charakter verleiht - eben wie selbst gemalt. Die düstere Atmosphäre beim alten Schiffswrack wird mit reduzierter Farbsättigung und viel Schwarz gelungen eingefangen; mit ihren spitzen Zähnen sehen die Muränen zudem reichlich fies aus. Überhaupt ist die Mimik der Figuren stets passend und ihre Gefühle sind ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ins Gesicht geschrieben.

Die Texte sind einfach gehalten und die Ideen teilweise sehr schön, denn natürlich ist alles an das Leben unter Wasser angepasst: Es gibt Algensuppe, Leuchtalgen dienen als abendliche Beleuchtung und geschlafen wird in gemütlichen Algenbetten. Quatella aufs Brot, Quabbelgruppe - hier quibbelt und quabbelt es überall! Nur leider wird die Zielgruppe (Kinder ab 4 Jahren) bei diesen Wortwitzen nicht berücksichtigt; diese dürften erst für ältere Kinder interessant sein und die beabsichtigte Wirkung erzielen. Das fängt schon beim Titel des Buches an, denn welches vierjähriges Kind weiß schon, was Migräne ist?

Die beiliegende CD enthält vier ohrwurmverdächtige Tracks, gesungen von Heinz Rudolf Kunze. Die flott-fröhlichen Melodien mit den eingängigen Texten kann man schon bald mitsingen und sollte sich - egal ob Groß oder Klein - nicht wundern, wenn man sich summend oder leise vor sich hin singend erwischt. Die Liedtexte passen sehr gut zur Geschichte bzw. gehen sogar über die Inhalte des Buches hinaus.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch wartet mit einem ansprechend gestalteten Cover auf, wobei es eher so erscheint als hätte die Muräne Zahnschmerzen statt Migräne. Die Vor- und Nachsatzpapiere sind liebevoll gestaltet und der Leser lernt die glibberige Quallenfamilie direkt kennen. Auf dem dicken, seidenmatten Papier kommen die durchgehend farbigen Illustrationen sehr gut zur Geltung. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend.


Fazit
Die Geschichte schafft es nicht, aus der Masse der Bilderbücher herauszustechen, es fehlt das gewisse Etwas. Zudem scheinen die Autoren die eigentliche Zielgruppe aus dem Auge verloren zu haben. Die beiliegende CD ist dafür umso gelungener und wird den kleinen Zuhörern sicherlich viel Spaß bereiten (die Nerven der Eltern auf Dauer jedoch sicherlich strapazieren).


2 5 Sterne


Hinweise
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Mehr zu Quentin Qualle gibt es hier.

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