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Willkommen in der Hölle!

Die hübsche Fuyumi wird bei einem ungewollten Höllenausflug Opfer einer fleischfressenden Monsterpflanze und so zum Geist. Zuvor erobert sie aber noch das Herz des Vampirs und Japan-Fans Staz. Um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, begeben sich die beiden auf eine verrückte Irrfahrt durch Menschenwelt und Hölle ...

 

Blood Lad 10  Originaltitel: BLOOD LAD Volume 10
Autor: Yuuki Kodama
Übersetzer: Hiro Yamada
Illustration: Yuuki Kodama
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2014
ISBN: 978-3-8420-1008-6
Seitenzahl: 180 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem der Dämon Grimm befreit wurde, verfügt Akim über nahezu unbegrenzte Macht, treibt Daddy Wolf ins Exil und schwingt sich selbst zum König auf. Dies stürzt die Dämonenwelt in Chaos. Wie üblich, geht Vlad dabei wieder ganz eigenen Interessen nach. Um das Problem „Akim“ zu lösen, vertieft sich die Gruppe um Staz in die Arbeit – und nimmt dabei so ziemlich die halbe Manga-Welt auf die Schüppe, was für einen Lacher nach dem nächsten sorgt. Für gute Unterhaltung ist demnach wieder gesorgt ...


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die ersten vier Seiten des Manga sind in Farbe gestaltet, bevor es wieder in Schwarzweiß weiter geht. Auf eine Wiederholung des Bisherigen wird verzichtet, stattdessen wird der Leser direkt in den Fortgang der Handlungen geworfen. Die Ereignisse der ersten Seiten verlaufen an verschiedenen Schauplätzen parallel und fließen dabei immer wieder ineinander über, zum Teil Panel für Panel. Damit ergänzen sie sich einerseits, andererseits verwirren sie den Leser aber auch, während die verschiedenen Charaktere verunsichert und tatenlos Akims Machtübernahme gegenüber stehen.

Akim beherrscht dank Grimm die absolute Macht im Reich, die sich in krassen, spitzen und scharfen Formen mit toten, glotzenden Augen manifestiert. Akim selbst ist sich dieser Macht gewiss und treibt mit dem Volk manchen Schabernack, was Kodama ihm wunderbar ins Gesicht zu zeichnen versteht. Begleitet werden seine Dialoge immer wieder mit kleinen Herzchen, die einen Kontrast zu seinen spöttischen Worten verdeutlichen.
Durch seinen Staatsstreich gerät die gesamten Dämonenwelt in Aufruhr und leistet Widerstand. Der Zorn der auf den Palast anstürmenden Massen zeigt sich in den verkniffenen Augenpartien und den gefletschten Zähnen, die Folgen der Kämpfe werden in Flächen, die wie mit Blut besprenkelt aussehen, kaschiert.

Liz – zu Beginn vor Sorge um Vlad – und Fuyumi haben einmal mehr sehr große und doch ganz unterschiedliche Kulleraugen, in denen sich die Bandbreite ihrer Emotionen voll ausdrückt. Auch sonst sind die Emotionen in den Gesichtern grundsätzlich sehr treffend dargestellt. Natürlich sorgt Kodama auch wieder für reichlch Komik: während Bell einmal mehr kräftig austeilt, muss ihr Bruder Nell erneut ordentlich einstecken – sein schmerzverzerrtes Gesicht und sein zitternder, zusammengekrümmter Körper zeigen seine Qualen zu deutlich. Doch gerade diese Szenen tragen zum teils schwarzen Humor der Serie bei. Aber auch Hydrabell selbst liefert immer wieder köstliche Vorlagen, bei denen ihr Gesicht oder ihr Körper stark verzerrt gezeichnet werden. Zugleich kommt der Leser ihren wahren Gefühlen langsam auf die Schliche.

Yuuki Kodama baut hauptsächlich dann die direkte Umgebung als Hintergrund in seine Bilder ein, wenn dies für die Orientierung, für die Ereignisse der Geschichte oder die aktuelle Szene wichtig ist. Ansonsten bleiben die Bildtiefen nicht selten leer oder werden von Mustern, Formen und Verläufen unterschiedlichster Art aufgefüllt. Die Anordnung der Panels folgt den Anforderungen der jeweiligen Szenen: meist klassisch aufgebaut und mit Stegen getrennt, finden sich an anderen Stellen auch Überlagerungen von Bildern. So behält der 10. Band einen erfrischenden und abwechslungsreichen Look bei. Rückblenden wechseln zu schwarzen Randbegrenzungen, um sich deutlich von der gegenwärtigen Situation abzugrenzen.

Die Kapitelseiten sind mit kleinen Zeichnungen versehen, die die Protagonisten nacheinander in Kindergestalt und mit der Summe ihrer aktuellen Magiekraft zeigen. Zum Abschluss des Mangas gibt es noch eine dreiseitige Kurzstory sowie einen kleinen Sketch.


Aufmachung des Mangas
Erstmals in der Reihe „Blood Lad“ weicht die Cover-Gestaltung gänzlich vom bisherigen Design-Rhythmus ab – sowohl in Hinblick auf die Formen und Muster als auch die Farbigkeit, die nun dunkler und matter ist. Der Seitenschnitt ist wieder eingefärbt, da aber die dominierende Farbe des Taschenbuch-Umschlags blass ausfällt, ist der Farbauftrag auch hier dünn. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Seitenränder nicht mehr – wie so oft bisher – aneinander kleben.

Dem Manga liegt ein Poster bei, dass Staz und Fuyumi, aber auch „Team Fearless“ zeigt.


Fazit
Der zehnte Band ist wie ein Luftholen vor dem Sturm: weniger Action, dafür ordentlich Humor und gute Unterhaltung.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 5
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9

Blood Lad Brat - Spin-Off:
- Teil 1
- Teil 2

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