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1864
Von der offiziellen Geschichtsschreibung nicht erwähnt, schickt Kaiser Napoleon III. von Frankreich am Rande seiner Feldzüge seine Armee und seinen Geheimdienst auf Missionen, die das Reich der Metaphysik, der okkulten Wissenschaften und der Sagen erforschen sollen. Sein Ziel: die Vorherrschaft über seine Gegner, England und Preußen. Auf der Kanalinsel Guernsey dient das Hauteville House, der Wohnsitz des im Exil lebenden Schriftstellers Victor Hugo, einer Handvoll republikanischer Soldaten als Haupquartier. Von dieser verborgenen Basis aus versuchen sie die kaiserlichen Pläne zu durchkreuzen.

Gabriel Valentin la Rochelle, Deckname: GAVROCHE
Gavroche ist einer der Agenten des Geheimdienstes der Republik. Als Einbrecher, Tresorknacker, Experte im Faustkampf und am Kampfstock bereist er die Welt, um gegen die Schergen des Kaisers zu kämpfen. Doch steckt hinter seiner lässigen Art womöglich ein bedrückendes Geheimnis?

Sein Auftrag:
Unterschiedlichste Kontrahenten haben in Neukaledonien den Meeresgrund erforscht und in den Gewässern von Vanikoro eine fremde Macht entdeckt. Nun nehmen alle Kurs auf das französische Cherbourg. Das Kriegsschiff der Südstaaten, die „Alabama“, wird die Küsten des Ärmelkanals in wenigen Stunden erreichen. Ihr auf den Fersen: das amerikanische Unterseeboot „Kearsarge“. Und schließlich die kaiserliche „Charlemagne“… Die Schlacht steht kurz bevor!

 

Hauteville House Band 8 

Originaltitel: Hauteville House - 8. Fort Chavagnac
Autor: Fred Duval
Übersetzer: Tobias Haßdenteufel
Illustration: Thierry Gioux
Verlag: Finix Comics
Erschienen: Juli 2014
ISBN: 978-3-941236-90-5
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersgruppe: ab 10 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Nachdem Gavroche die ungewöhnliche Begegnung mit einer fremden Spezies auf dem Meeresgrund, überlebt hat, machen er und seine Verbündeten sich eilends daran, der "Alabama" zu folgen, die unbeirrt auf die französische Küste zusteuert. Haben es die fremden Wesen auf einen Kampf abgesehen, oder verfolgen sie friedliche Ziele? Eine große Bedrohung stellen sie auf jeden Fall dar, denn sie verfügen über außergewöhnliche Kräfte und Fähigkeiten ...

Die Geschichte steuert in diesem achten Band einzig und alleine auf ein einzelnes Ereignis hin. Was dann passiert, fühlt sich irgendwie an wie eine Seifenblase die einfach zerplatzt und dann ... Schluss. Der übermächtige Feind rückt ab, die Forderungen bleiben zwar bestehen, stehen aber zunächst unerfüllt im Raum. Alles wirkt unfertig und abrupt. Bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte im neunten Band weiter entwickeln wird.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen dieses Bandes sind rundum gelungen. Man merkt deutlich, das Thierry Gioux mittlerweile eine gewisse Routine beim Zeichnen hat. Alles wirkt nun mehr wie aus einem Guss. Nach wie vor nimmt er sich viel Zeit, große Schlachtengetümmel, mit Unmengen an technischen Gerätschaften und Fahrzeugen, aufwendig auszugestalten. Einer sorgfältigen Betrachtung halten aber nicht alle Details stand. Sieht man sich gewisse Szenen etwas genauer an, lässt sich durchaus feststellen, dass nicht alles genau dort sitzt, wo es eigentlich hingehört. Dennoch wirkt die Szene im Überblick sehr detailreich und opulent. Gezielt lenkt Gioux mit den wesentlichen Bildelementen von den nicht so wichtigen ab. 

Die ausgesprochen bunten und leuchtenden Farben der Kolorierung dämpfen die düstere und extrem bedrohliche Atmosphäre gegen Ende des Comics erheblich. Dadurch bleibt die Geschichte auch weiterhin für jüngeres Publikum zumutbar. Die ganze Szenerie hätte man auch deutlich bedrückender und düsterer darstellen können.


Aufmachung des Comics
Die Alben des Finix Comic Club werden, wie die Comics des Splitter Verlags, bei Himmer in Augsburg gedruckt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass sie über die identische Verarbeitsqualität verfügen. Sowohl vom Format her, als auch von der optischen Gestaltung, reihen sie sich im Regal neben den Splitter Comics nahtlos ein.

Gedruckt wird auf einem sehr schönen, vollkommen matten Papier mit hochweißer Oberfläche. Dies gewährleistet eine hervorragende Farbwiedergabe, frei von störenden Reflexen, was ein ungetrübtes Lesevergnügen gewährleistet. 


Fazit
Bislang der Tiefpunkt der Serie. Die bisherigen Handlungsbögen flachen ab, oder werden aufgelöst, ohne das die Story mit neuen Handlungsfäden wieder Fahrt aufnimmt. Von einem richtigen Abschluss  der zweiten Staffel kann man allerdings auch nicht wirklich reden, denn das Ende ist komplett offen. 


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 3: Hauteville House - Der Geisterdampfer
Band 4: Hauteville House - Atlanta
Band 5: Hauteville House - USS Kearsarge
Band 6: Hauteville House - Der tasmanische Teufel
Band 7: Hauteville House - Expedition Vanikoro

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