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Krieg ist schlecht fürs Geschäft!

Damit zwischen der Mafia und den Yakuza endlich Ruhe herrscht, haben sich die beiden Bosse was einfallen lassen. Kurzerhand verkuppeln sie ihre beiden Kinder, den Yakuza-Sohn und die Mafia-Tochter. Dass die beiden sich auf den Tod nicht ausstehen können – was macht das schon. Aber die Turteltäubchen zu spielen, ist ja echt mal so was von ätzend!

 

Nisekoi 01 

Originaltitel: Nisekoi Vol. 1
Autor: Naoshi Komi
Übersetzer: Elke Benesch und Yvonne Gerstenheimer
Illustration: Naoshi Komi
Verlag: Kaze Manga
Erschienen: Juni 2014
ISBN: 978-2-88921-231-6
Seitenzahl: 192  Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Eine Art Romeo und Julia im modernen Japan - und mittendrin die beiden Figuren Chitoge und Raku, Sprösslinge einer Mafia- und einer Yakuza-Familie. Schlimmer kann es für die beiden nicht kommen, die sich aufgrund eines Unfalls spinnefeind sind. Nun müssen die beiden auf glückliches Liebespaar tun, was so gar nicht schmecken will. Doch halt, entwickelt sich da möglicherweise eine Liebesbeziehung? Und wie steht Kosaki zu der Verbindung? Ist sie in Raku verliebt? Und was hat das mit den Schloss auf sich, welches Raku mit sich trägt und dem dazugehörigem Schlüssel?!

Gespickt mit lustigen Slapstick-Einlagen und einer ganzen Menge Action wird dem Leser ein herrliches Werk für Herz und Lachmuskeln geboten. Die Figuren Chitoge, Raku sowie Kosaki sind einem derart sympathisch, dass man glatt an ihrer Seite agieren würde. Die etwas eigenwillige Adaption im Stile Romeo und Julias lassen auf mehr humorvolle Einlagen und einer kräftigen Portion Liebe hoffen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
 Alles in allem ist der Stil recht süß und neigt leicht zu Kitsch. Daneben besitzt der Manga allerdings eine breite Palette an ungewöhnlichen Gesichtsausdrücken.
Trotz der Liebesgeschichte um Raku und Chitoge, die so gar nicht davon begeistert sind, ist der Manga in Japan in einem Magazin für Jungen erschienen, und so fehlt es an den typischen Merkmalen eines Manga für Mädchen. Nichtsdestotrotz kann der Manga ohne Probleme von Jungen wie Mädchen gelesen werden, egal ob alt oder jung. Allerdings ist anzumerken, dass - aufgrund mancher Ausdrücke - der Manga nicht ganz geeignet scheint für eine Zielgruppe von 12 Jahren aufwärts. Der ein oder andere Kraftausdruck müsste in meinen Augen nicht von so jungen Lesern aufgenommen werden. Dennoch bietet der Manga eine wundervolle Unterhaltung.

Die Figuren sind sehr dimensional gestaltet. So haben wir mit Raku eine männliche Haupftigur, die unter seiner Familie leidet und sich einfach nur ein ganz normales Leben als Akademiker wünscht. Durch seine Aufgabe im Haushalt ist er in der Lage zu kochen und allgemein einen vielköpfigen Haushalt zu schmeißen.
Mit Chitoge wird uns allerdings ein Mädchen präsentiert, was vordergründig süß und lieb erscheint, es aber recht faustdick hinter den Ohren hat. Mit ihren langen, blonden Haaren sowie der dominanten Schleife darin zieht sie alle Blicke auf sich, und auch Raku kann nicht ohnehin zu bemerken, dass Chitoge, trotz ihres aufbrausenden Temperaments, weibliche und sanfte Seiten hat. Kraftvoll und nicht auf den Mund gefallen bahnt sie sich den Weg durchs Leben, versteckt allerdings hinter der toughen Fassade eine sehr einsame Persönlichkeit. Genau diese tieferen Einblicke lassen die Charaktere sympatisch und liebenswert erscheinen.

Die Figur Kosaki erscheint entgegen der beiden starken Protagonisten sehr zierlich und unscheinbar, es bleibt allerdings die Frage offen, was sie mit der ganzen Sache zu tun hat, die um Rakus Anhänger kreist. Rein äußerlich ist sie auch gänzlich konträr zu der blondhaarigen Chitoge. So hat Kosaki einen pfiffigen Kurzhaarschnitt und eine zierliche Figur.

Der Stil des Manga kommt hauptsächlich ohne Rasterfolie aus, stattdessen wird Tusche verwendet, um Tiefe zu erzeugen. Auch die Strichführung der Feder ist eine sehr dünne, je nach Zeichnung fast zierliche. Kleider sowie die Augen der weiblichen Figuren sind sehr detailreich illustriert, was eher ungewöhnlich für einen Manga, der auf ein männliches Publikum ausgerichtet, ist.
Kraftausdrücke, Speedlines und Soundeffekte bringen Schwung in die Story und untermauern die Bewegungen. Selten kommt Ruhe in den Plot rein, was allerdings der außergewöhnlichen Situation geschuldet ist, in der sich Chitoge und Raku plötzlich befinden.


Aufmachung des Manga
Gänzlich ohne Farbseiten wird der erste Band aus dem Hause Kaze in Taschenbuchformat publiziert. Nach dem Schmutztitel, der eine feine Bleistiftzeichnung zeigt, findet sich das Inhaltsverzeichnis. Über diesem ist eine ebenfalls mit Bleistift angefertigte Illustration von Chitoge zu sehen, die sich ihre Haarschleife bindet. Der erste Band wird auf der Schmutztitelseite als „Das Versprechen“ vorgestellt und sogleich erhält der Leser einen Rückblick, in dem wir Raku mit einer Kindheitsfreundin sehen, die sich ein Versprechen geben. Als kleine Extra gibt es Bleistiftzeichnungen hinter jedem Kapitel oder kleine Comicstrips mit lustigen Verhaltensmustern der Figuren.

Das Cover zeigt die drei Hauptfiguren: Chitoge, Raku und Kosaki. Beide Mädchen fassen Raku am Arm, man erkennt aber, dass Chitoge Raku in den Arm kneift, Kosaki hingegen zärtlich, fast zögerlich fasst. Das passt perfekt zu dem Inhalt. Durch die freundlichen Farben und der Mimik der Figuren spricht das Cover an und weckt Interesse. Die Buchrückseite zeigt den Klappentext sowie eine Art Negativ der drei Figuren in einem kleinen Kasten.


Fazit
Wie eine Mischung aus Romeo und Julia sowie Hund und Katz': So lässt sich am besten Rakus und Chitoges Verhältnis beschreiben, welchen die beiden vorgeben müssen. Kann es gut gehen, ein Pärchen zu spielen, ohne dass Liebe dabei ist? Und werden die beiden sich an ihre ungewöhnliche Situation gewöhnen?! Ein Fest für die Lachmuskeln, aber auch was für's Herz.


5 Sterne


Hinweise
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