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Tante Lisbeth ist vier Jahre alt und eine richtig echte Tante. Du sagst, das geht nicht? Dann warte mal ab, bis du Tante Lisbeth kennenlernst. Sie ist bestimmt die kleinste und frechste Tante der Welt. Ob sie mit grünen Weintrauben schießt, wilde Wasserdrachen erobert oder im Kindergarten einen Schlumpfeisstreit erlebt – langweilig wird es mit Tante Lisbeth sicher nie. Aber was sie alles unternimmt, um ihren Eisbären Knut zurückzubekommen, das ist vielleicht die schönste Geschichte von Tante Lisbeth …

 

Und hier kommt Tante Lisbeth 

Autor: Isabel Abedi
Illustration: Dagmar Henze
Verlag: Loewe
Erschienen: 3/2014
ISBN: 978-3-7855-7914-5
Seitenzahl: 71 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Tante Lisbeth mag mit dem Essen lieber werfen üben, als es in den Mund zu stecken. Sie will unbedingt schnell groß werden, damit sie endlich Wasserdrachenboot fahren darf und sprechen ist etwas, das können die anderen machen – ihr reicht das Wort „witzig“. Sie liebt ihren Eisbären Knut abgöttisch und ist zu Tode betrübt, als ihr dieser abhandenkommt. Doch wozu gibt es ihre ältere Schwester und deren Zeichentalent, wenn nicht dafür, ein Bild von Knut zu malen? Eine schlaflose Nacht und ein aufregender Tag warten auf Tante Lisbeth und die bange Frage, ob sie Eisbär Knut je wieder sehen wird …  

Isabel Abedi hat „Und hier kommt Tante Lisbeth“ mit einem Augenzwinkern in Worte gefasst. Die Sprache ist schlicht aber mit Humor, ihr Stil unterhaltsam und lustig.


Stil und Sprache
Mit einem Schmunzeln in der Sprache erzählt Lola dem Leser ein paar Kurzgeschichten über ihre Tante. Warum diese so einzigartig ist, was sie von anderen Tanten unterscheidet und was diese so alles macht und erlebt. Das geht nicht ohne Lachtränen zu produzieren und es zeigt sich, dass die kleine Tante ihrer großen Nichte in Nichts nachsteht. Die Dialoge sind köstlich, der Schreibstil unterhaltsam und die farbigen Bilder unterstreichen so manche lustige Szene. Die farbigen Illustrationen sind mal eine Seite groß, mal nur eine halbe und ausnehmend charmant und fröhlich gestaltet. Zwar ist die Geschichte, wie Tante Lisbeth sprechen lernte nicht mehr neu, in einem der Lolabücher wird diese schon erzählt, doch sie hier nochmals zu lesen, das war schön und entspannend.


Figuren
Eine kecke Person war Tante Lisbeth schon immer. Und warum sie endlich essen lernte – eine Herausforderung, die ebenfalls schon aus einem der Lolabücher bekannt ist – das erfährt der Leser erst in diesem Buch wirklich. Überhaupt hat Tante Lisbeth so ihren eigenen Kopf und ihr eigenes Tempo, mit dem sie die Dinge angeht. Dabei ist sie höchst intelligent, kennt mehr Fremdwörter als Lola und ist dennoch eine im Grunde normale Vierjährige. Auch wenn ihre Familienkonstellation nicht gerade die Übliche ist, doch genau das gibt ihr das besondere Etwas und macht Tante Lisbeth zu dem, was sie ist: die kleinste Tante der Welt.

Lola ist zur Abwechslung mal nicht die Hauptperson. Doch ihre Rolle als Erzählerin meistert sie mit Bravour. Sie hat Humor, viele Ideen und ist für ihre kleine Tante da, wenn diese sie braucht. Auch wenn Tante Lisbeth sie manchmal ärgert, nervt oder schier zur Verzweiflung treibt. Aber wenn es darum geht, dann ist Lola der Fels und tröstet.

Und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit den restlichen Familienmitgliedern. Diese sind wunderbar in die einzelnen Kurzgeschichten integriert.


Aufmachung des Buches
Das hauptsächlich rot gebundene Buch misst 17.5 x 24.5 cm und zeigt auf dem Cover eine strahlende Tante Lisbeth, die von ihren Zentimeterfest-Geschenken umgeben ist. Das Rot bildet dabei den perfekten Kontrast zum weißen Eisbären Knut. Hält man das Buch etwas schräg, kommt die Spotlackierung zum Vorschein: die Buchstaben des Titels glänzen. Auf der Rückseite steht Tante Lisbeth breitbeinig da und blickt den Betrachter verschmitzt über ihre rechte Schulter hinweg an. Direkt darüber steht in Weiß ein kurzer Überblick, um was es in dem Kinderbuch geht. Eine optische Aufmachung, die zwar nicht herausragend ist, aber kindgerecht und zu diesem Buch passt.


Fazit
Heitere Kurzgeschichten über die ersten vier Lebensjahre von Tante Lisbeth, die ihre Nichte Lola dem Leser mit Charme und Witz erzählt. Dabei geht es kurzweilig und amüsant zu. Viele schöne farbige Zeichnungen runden das Ganze ab. Ein Buch, das sich ideal als Gute-Nacht-Geschichte eignet oder auch mal so zwischendurch. Wer die Lolabücher kennt und mag, der wird auch dieses Buch mögen.


4 Sterne


Hinweise
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