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STYLISHE GÄRTEN VON 25 BIS 100 m² 
10 Gartenporträts mit Bauanleitungen, Pflanztipps und Pflegeanweisungen 
Neue Ideen für kleine Gärten 
Individuell, pflegeleicht, modern 

 

Kleine Gaerten optimal anlegen 

Originaltitel: Plans for small Gardens. design build maintain enjoy
Autor: Anne-Marie Powell
Übersetzer: Wiebke Krabbe
Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt
Erschienen: 2. September 2013
ISBN: 978-3421039316
Seitenzahl: 192 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Der Titel verspricht so allerhand – "Kleine Gärten optimal anlegen" und ausnahmsweise wird er sogar gehalten, denn die vorgestellten Gärten sind wirklich klein; zumindest optisch, denn es fehlen leider die  Quadratmeterangaben. Ob sie nun "optimal" angelegt sind, das liegt sicher im Auge des Betrachters, aber mir gefallen die Gärten, so unterschiedlich ihre Stile auch sind, alle sehr gut. Vom Familiengarten, über den Schlemmergarten bis hin zum Abendgarten sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Man kann sich von den präsentierten 10 Gärten "nur" inspirieren lassen, oder auch einen davon 1 zu 1 umsetzen - was die Aufteilung, die Dekoration und die Pflanzen betrifft. Die Anpassung an das eigene Grundstück muss man dann noch selbst vornehmen, was aber auch weniger Geübten gelingen sollte, da die Autorin hier gut nachvollziehbare Informationen liefert. Das ist allerdings nicht bei allen Unterkapiteln so, wie ich weiter unten noch ausführen werde.
Jedem Garten widmet Powell ein ganzes Kapitel, gegliedert in

  • Die Planung (enthält eine Skizze des Gartens)
  • Sie brauchen
  • Pflanzplan (mit Skizze)
  • Landschaftsbau
  • Bepflanzung
  • Arbeitsablauf
  • Pflege

Diese Unterkapitel sind unterschiedlich gut ausgearbeitet: Sie brauchen und der Pflanzplan machen sehr detaillierte Angaben zu benötigten Materialien (z.B. für ein Holzdeck) und Pflanzen, und wie letztere im Garten zu verteilen sind. Die Auswahl und die Anzahl der Pflanzen finde ich für die jeweiligen Gärten gelungen und ausreichend. Allerdings muss ich eine kritische Anmerkung machen – Digitalis (Fingerhut) und Helleborus (Christrosen) haben in Gärten mit kleinen Kindern (Pflanzpläne auf Seite 13 und Seite 101) nichts zu suchen, da beide hochgiftig sind.

Anderes wie Landschaftsbau oder Bepflanzung ist mehr allgemein gehalten. Sofern Anleitungen (z.B. zum Bau einer Holztreppe) gegeben werden, sind diese nur etwas für erfahrene Heimwerker. Fairerweise muss man hinzufügen, dass sich Powell durchaus bewusst ist, dass manche Menschen 2 linke Daumen besitzen und rät im Zweifelsfall einen Fachmann hinzuzuziehen. In Praktisches Know-how gibt sie u.a. Tipps, wie man einen solchen findet und auf was zu achten ist, sofern man Arbeiten vergibt. Wirklich ungenügend ist allerdings das Kapitel Pflege. Viel zu oberflächlich sind hier die gärtnerischen Pflegemaßnahmen (nach Monaten) aufgelistet und werden dem  Aufwand, den auch ein kleiner Garten erfordert, nicht gerecht. Beispiel: Im Countrygarten (Seite 64) zupft man im März und April Unkraut, gerade so, als wüchse dieses nur in diesen Monaten. Beim Schlemmergarten werden Möhren und Spinat auf der Fensterbank vorgezogen, als Gärtnerin machen mir diese Arbeiten aber überhaupt keinen Sinn. Üblicherweise sät man direkt ins Beet. Sie geht zwar bei Praktisches Know-how beispielsweise auch auf die richtige Bepflanzung von Blumenkübeln oder die Herstellung von Kompost ein, allein mit ihrer Anleitung kommt man aber nicht weit. Ich hätte es deshalb vorgezogen, wenn sie alles, was unter den Oberbegriff "Gärtnerische Arbeiten" fällt, in ihrem Buch ganz weggelassen und auf entsprechende Literatur verwiesen hätte.

Wirklich lobenswert finde ich, dass die Autorin die Gärten nicht völlig umkrempelt und Vorhandenes (Terrasse, Mauern u.a.) integriert und lieber saniert, als abzureißen. Sie rät zu Recyclingmaterialien und widerstandsfähigen einheimischen Materialien für Bodenbeläge und Zäune. Bei der Beleuchtung weist sie auf die vielfältigen Möglichkeiten solarbetriebene Leuchten im Garten einzusetzen hin. So kann Nachhaltigkeit auch aussehen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch und sein Schutzumschlag besitzen dasselbe Cover und ebenso eine identische Rückseite. Es überzeugt durch seine gute Ausstattung: festes Papier, Fadenheftung und einen sehr stabilen Einband. Das abwechslungsreiche Layout, das aber dennoch nie unruhig oder aufdringlich wirkt, vervollständigt den guten Eindruck, ebenso die stimmungsvollen, auch Details gut in Szene setzenden Fotos. Abgeschlossen wird es durch Register, Adressen und Glossar (in dieser Reihenfolge).


Fazit
Wer seinen Garten selbst planen und gestalten möchte, erhält hier viele nützliche Informationen verständlich aufbereitet. 


4 Sterne


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