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Riesige Gestalten bevölkern den Himmel, die Erde und selbst das Meer. Die Welt wird von Monstern beherrscht, während die Menschen ihr Dasein in Gebieten jenseits der Monsterterritorien fristen. Raiga, Keres und Tolche sind drei junge Hunter, die gemeinsam auf die Jagd gehen. Plötzlich verdeckt ein riesiger Schatten die Sonne … Ein Rioleia – auch „Königin des Festlands“ genannt – steigt zu ihnen herab …!

 

Monster Hunter Flash Hunter 2  Originaltitel: MONSTER HUNTER SENKOU NO KARIUDO Vol. 2
Autor: Keiichi Hikami, CAPCOM
Übersetzer: Claudia Peter
Illustration: Shin Yamamoto
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 978-3-551-72916-3
Seitenzahl: 224 Seiten
Altersgruppe: ab 10 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Keres, Tolche und Raiga bekommen es bei ihrer Jagd mit einem Rioleia zu tun, einem gigantischen, drachenähnlichen Monster. Raiga gibt das Kommando an den besonneneren Keres ab. Kaum ist dieses Abenteuer überstanden, brechen sie zur Jagd nach Pokke Village auf. Aber nicht alles scheint in der Außenstelle der Gilde in Ordnung zu sein …

Der zweite Band von Monster Hunter: Flash Hunter bietet pralle Action und kolossale Monster, aber auch einen Einblick in Raigas Vergangenheit, die seine Motivation als Hunter bestimmt hat. Dabei lässt sich diese Serie wieder sehr gut lesen, auch wenn man die Videospielreihe nicht kennt – Fans hingegen müssen einfach zugreifen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Eine Vorstellung der Charaktere mit kurzen Beschreibungen sowie eine knappe Wiederholung der Ereignisse aus Band 1 stellen sicher, dass der Leser sich ideal in die Handlungen von Teil 2 einfinden kann. Und der beginnt gleich mit einem Paukenschlag: Der Rioleia ist ein gigantisches, furchterregendes Monster und sorgt schon früh für turbulente Action unter den drei jungen Huntern. Eine ordentliche Portion Speedlines verdeutlichen das hohe Tempo der Schlachten und Attacken, während markige Geräuschworte die Bilder unterlegen. Der Kampf treibt die Gruppe bis an die Grenzen der völligen Erschöpfung, was sich besonders in Raigas Gesicht und an seiner Körperhaltung zeigt. Doch zugleich blitzt immer wieder die Entschlossenheit in seinen Augen auf. Die Kampfszenen wechseln sich mit friedlichen Abschnitten ab, bei denen man Raigas Gruppe in die Stadt oder Raiga bei Erinnerungen an vergangene Zeiten begleitet. Hier trifft man erstmals auf seinen Ausbilder, den Hunter Beccel.

Sympathisch und ein bisschen schräg sind Yamamotos Figuren schon drauf – Raiga ist ein ungestümer Draufgänger, der ruhig mal mehr seinen Kopf einsetzen könnte, während Keres besonnene Art als Gegenpol dient. Ihre Ausrüstungen und Waffen sind martialisch und – typisch Action-Manga – völlig überdimensioniert. Ebenson ominös wie mysteriös ist der alte Hunter im Cowboy-Look, der Keres und Raiga einst zusammen brachte und der in Band 2 erneut einen Gastauftritt erhält. Wirklich schrullig ist aber die alte Dorfvorsteherin von Pokke Village. Und auch mit Beccel gibt es in der gegenwärtigen Handlung ein Wiedersehen, der mit einer besonders kriegerischen Rüstung und seinem schmalen Blick fast schon ein dämonisches Aussehen hat.
Statisten werden zumeist vereinfacht gezeichnet, wenn sie nicht gerade für einen kurzen Augenblick eine wichtige Rolle spielen. Nicht selten bleiben ihre konturierten Gesichter oder Körper leere Hüllen, die sich in die Hintergründe einfügen. Aber auch die Protagonisten werden gelegentlich vereinfacht, besonders in nicht ganz ernst zu nehmenden Momenten.

Shin Yamamoto nutzt die Umgebung, die nur in einem Teil der Bilder die Hintergründe bestimmt, hauptsächlich zur Orientierung und zur Steigerung der Atmosphäre. Sie sind handwerklich einwandfrei, aber auch nicht gerade herausstechend gezeichnet, zumindest einem direkten Vergleich zu Hiro Mashima (Mangaka von Monster Hunter Orage) halten sie nicht stand. Yamamotos Fokus liegt ganz eindeutig auf den Figuren, die sich schon mal über die ganze Seite erstrecken und andere Panels überlappen können. Die Anordnung der Panels ist überwiegend linear und klassisch – also mit weißen Stegen zwischen den Bildern – ausgeführt, aber je nach Erfordernis sind sie auch locker gestapelt, überlagern sich oder ein größeres Bild im Hintergrund, verzichten auf Randbegrenzungen oder strecken sich bis über die volle Doppelseite.

Die Kapitelseiten werden dazu genutzt, um dem Leser Kurzinfos zu verschiedenen Monstern dieser Welt zu geben, wenngleich auch nicht immer chronologisch auf die Handlungen abgestimmt. Zudem finden sich auf diesen Seiten immer wieder Arbeitsskizzen. Im Anschluss an die Story des zweiten Bandes findet sich reichlich Bonusmaterial, die Fans der Serie werden sich darüber freuen.


Aufmachung des Mangas
An der typischen Gestaltung der Serie orientiert, hat das Taschenbuch im üblichen Manga-Format diesmal ein tiefrotes Cover erhalten, auf dessen Vorderseite neben Raiga auch Beccel und zwei der Monster zu sehen sind.


Fazit
Band 2 bietet Action satt, wenn sich Raiga, Keres und Tolche der Monsterjagd stellen. Aber es gibt auch einiges über Raigas Vergangenheit zu entdecken. Yamamotos Stil gefällt, wenngleich er nicht dieselbe Präzision wie Hiro Mashima aufweisen kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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