Eine Gabe wie ein Fluch
Als eine der letzten Hexen schwebt Cate in großer Gefahr: Ihresgleichen wird von der Gesellschaft gefürchtet und gejagt. Um ihre Schwestern Maura und Tess und ihren Verlobten Finn zu schützen, tritt Cate der Schwesternschaft bei – einem geheimen Bund von Hexen, der einen Aufstand plant. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Als die Schwesternschaft Maura und Tess ebenfalls in ihre Obhut nimmt, spitzt sich die Lage zu: Denn Maura würde alles dafür tun, die Hexen an die Macht zu bringen. Selbst wenn das bedeutet, ihre Schwestern zu verraten ...
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Originaltitel: The Cahill witch chronicles: Book 2 - Star Cursed |
Die Grundidee der Handlung
Cate hat sich entschieden, der Schwesternschaft beizutreten, um sich und ihre Schwestern zu schützen. Dabei leidet sie jedoch stark unter der Trennung von Finn, Maura und Tess. Cate findet nur schwer Anschluss, sondert sich häufig ab. Derweil sucht die Bruderschaft nach der neuen Prophetin und immer mehr unschuldige Mädchen werden ohne Verhandlung verschleppt. Als sich die Lage zuspitzt, wird Cate von der Schwesternschaft beauftragt, Finn als Spion zu gewinnen, der vor kurzem der Bruderschaft beigetreten ist. Inzwischen sind auch Maura und Tess in der Schwesternschaft eingetreten. Während Tess sich schnell einfügt, ist Maura immer noch äußerst wütend auf Cate und verfolgt ihre ganz eigenen Ziele ...
Die Geschichte schließt nahtlos an den letzten Band an. Die Lage der Hexen hat sich verschärft, die Gefahr ist überall und die Handlung überzeugt durch zahlreichen Wendungen, die man oft nicht kommen sieht.
Stil und Sprache
Wieder beginnt der Roman eher gemächlich, der Leser wird eingeführt in die Arbeit der Schwesternschaft außer Haus und in den Unterricht zu den verschiedenen Magien. Da Cate sich nur schwer einfügen kann und sich eher absondert, bleibt dem Leser genügend Zeit, sich in die Geschichte einzufinden. Doch es ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Innerhalb der Schwesternschaft tobt ebenso ein verborgener Kampf wie außerhalb des Hauses, wo die Bruderschaft unerbittlich nach der Seherin sucht. Schon bald wird eine beklemmende Atmosphäre geschaffen, die sowohl die Ohnmacht der Hexen wie auch die Verzweiflung der Bürgerinnen zeigt. Von der lockeren und manchmal lustigen Atmosphäre aus dem ersten Band ist nichts mehr zu spüren. Immer mehr Gesetze werden verabschiedet, die den Frauen jede selbständige Entscheidung untersagen. Schon das kleinste Vergehen oder auch nur der Verdacht darauf reicht aus, um in Harwood eingesperrt zu werden.
Die Schwesternschaft droht sich zu spalten. Es sind zwei Lager entstanden, die einander bekämpfen und ihre Ziele verfolgen. Mittendrin sind Cate und ihre Schwestern und die Lage zwingt sie, selbst aktiv zu werden. Die Gefahr steigt stetig und als sich endlich zeigt, welche der drei die prophezeite Seherin ist, versuchen die Schwestern gezielt, die Zukunft zu ändern.
Der Roman ist in Ich-Form aus Sicht von Cate geschrieben. Dabei bekommt der Leser auch sehr viel von ihren Gedanken, Zweifeln und inneren Überzeugungen mit. Zuerst steht sie alleine da, erhält mit der Zeit jedoch mehr und mehr Unterstützung, was wiederum die Gefahr für sich und andere erhöht, und auch Verluste müssen beklagt werden. Sobald die Spannung aufgebaut ist, bleibt sie bestehen und schießt zwischendurch hoch. Wieder ist das Ende äußerst überraschend und ein Cliffhanger – zum Glück nicht ganz so groß wie beim ersten Band – beendet das Buch viel zu früh.
Figuren
Cate musste schnell erwachsen werden. Die Schwesternschaft sieht in ihr die neue Vorsitzende und Leiterin der Schule. Nicht alle sind damit einverstanden, doch zu Beginn sondert sich Cate ab und leidet unter der Trennung. Wir lernen viele Hexen kennen, meist junge Frauen, die mit zahlreichen Facetten und Talenten ausgestattet sind und oft Familie oder Freunde haben, die von der Bruderschaft bedroht sind oder bereits verhaftet wurden. Die Atmosphäre im Haus ist perfekt getroffen: wo so viele junge Frauen aufeinander treffen, sind Streitereien, Missgunst und Eifersucht nicht weit. Einige sind kleine Biester, andere sehr liebevolle Mädchen wie zum Beispiel Tess, eine der jüngsten Hexen im Haus.
Die Bruderschaft versucht um jeden Preis, ihre Macht zu stärken und die Seherin zu finden. Dabei gehen sie skrupellos vor, selbst wenn eigene Töchter davon betroffen sind. Finn hat sich im ersten Band der Bruderschaft angeschlossen, um für sich und Cate eine Zukunft zu haben und sie schützen zu können. Auch jetzt noch stellt er sich heimlich auf die Seite der Schwesternschaft und unterstützt sie als Spion. Paul hingegen – Cates Freund aus Kindertagen – arbeitet in der Stadt als Architekt und hat den Auftrag zum Ausbau von Harwood erhalten. So finden wir fast jede Figur aus dem ersten Band hier im zweiten und begegnen auch den früher festgenommenen Freundinnen, die in Harwood unter schrecklichen Bedingungen kaum überleben und gefoltert werden.
Aufmachung des Buches
Der Schutzumschlag zeigt eine junge Frau, die nachdenklich gegen einen Baum gelehnt ist. Der Schriftzug „Töchter des Mondes" ist mit einer glänzenden Farbschicht versehen. Der Einband des gebundenen Buches zeigt fast das gleiche Bild wie das des Schutzumschlages. Anstelle der jungen Frau ist eine verschwommene Libelle zu sehen. Auf der Rückseite des Buches und des Schutzumschlages ist dasselbe zu sehen, eine sehr dunkle Stelle des Waldes, wobei beim Schutzumschlag der Inhaltstext angegeben ist. Im Buchinnern sind wiederum die Kapitel- und auch die Seitenzahlen zwischen schönen Ornamenten geschrieben und jeder Anfangsbuchstabe eines neuen Kapitels ist sehr groß und reich verziert.
Fazit
Eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes, der durch die beklemmende Atmosphäre und Gefahr mehr Spannung erzeugt. Eine rasante Geschichte mit zahlreichen Wendungen, die den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln vermögen. Wieder bleibt man schockiert zurück und hofft auf eine baldige Fortsetzung.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Töchter des Mondes: Cate
