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Eine kühne Geschichte um Rache und Leid, angesiedelt im Europa des elften Jahrhunderts … Die nordischen Seemänner sind landauf, landab gefürchtet für ihre Grausamkeit und Stärke!
Prinz Knut führt sein Heer zum dänischen König, der ihn zu einem geruhsamen Dasein in Cornwall zwingen will. Nachdem Askeladd interveniert, beschließt der König, ein Bankett für Knut zu geben, auf dem er für seine Kriegserfolge belohnt werden soll. Doch als er und seine Männer mit ihren Schiffen den Hafen Yorks erreichen, wird Knut von einem Armbrustschützen niedergestreckt!

 

Vinland Saga 07  Originaltitel: VINLAND SAGA – volume 7
Autor: Makoto Yukimura
Übersetzer: Hirofumi Yamada
Illustration: Makoto Yukimura
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 978-3-551-75848-4
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Der siebte Band der Serie beschäftigt sich mit den gefährlichen Hofintrigen, denen sich Prinz Knut stellen muss – zu sehr hängt der König an der Macht der Krone. Ihre Auseinandersetzung ist intelligent inszeniert und bringt den Zwist der beiden Edelleute glaubhaft herüber. Zudem lernt der Leser einmal mehr Askeladd und besonders seine Vergangenheit kennen und versteht, warum Thorfinn bis jetzt keine Chance hat, den verhassten Kontrahenten zu besiegen. Spannung pur in dem historischen Setting – diesen Manga legt man nicht beiseite, bis man ihn durchgelesen hat.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Makoto Yukimura begeistert neben seinem detaillierten Stil einmal mehr mit der treffenden Charakterzeichnung, bei der es ihm gelingt, die Figuren sehr treffend umzusetzen. Während der amtierende dänische König Sven alt und zerfurcht auf seinem im Halbdunkel stehenden Thron sitzt, wirkt sein Sohn – Prinz Knut – ganz anders: jung und frisch, aber herrschaftlich überragt er seine Gefolgsleute bei seinem Auftauchen im Heereslager vom stattlichen Schlachtross herab. Sein Gesicht vereint Härte mit Gelassenheit und Verständnis, und spiegelt damit seine Intelligenz wider.

Björn ist schwer verletzt und seine Mimik machen die Anstrengung und Schmerzen, aber auch seinen Wunsch, als Krieger zu sterben, deutlich. Auch Thorfinn ist durch seinen verwundeten Arm gehandikapt, doch sein Zorn auf Askeladd ist so frisch wie nie, und er trainiert versessen, um den Mörder seines Vaters zur Strecke zu bringen – doch es wird immer deutlicher, warum der ihm mehr als gewachsen ist. Ihr Duell wird ungemein schnell geführt und von markigen, zum brutalen Verlauf passenden Geräuschen begleitet. Etwas aufgelockert wird ihr Kampf durch eine Randerscheinung: Thorkell ist gekränkt – das sieht man selten – und reagiert mit einem baffen Gesicht sowie einigen kernigen Sprüchen, die dem Leser ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Gunnar hat einen Kopf wie eine Patronenhülse, lang und spitz, und man erkennt ihn sofort als Ragnars Bruder wieder.

Einen spannenden Rückblick gibt es in Askeladds Vergangenheit – gegenüber vielen anderen Mangas wird hierbei auf eine schwarze Bildumrandung verzichtet, vielmehr ergibt sich der Zeitenwechsel aus dem Handlungsverlauf selbst, und die beiden Zeitstränge fließen ineinander über, als er von seinen Erinnerungen erzählt.

Kurze Ausblicke auf die Umgebung von Knut und seinen Mannen geben in der Burgstadt Gainsborough Einblick in das harte und beschwerliche Leben von Soldaten und Bevölkerung, beispielsweise in der Waffenschmiede. Des nachts hingegen zeigt Yukimura viele der Krieger beim Gezeche in bester Laune. Die umliegenden Bauten in der Stadt vermitteln einen Eindruck des typischen Baustils der Briten und Skandinavier in dieser Epoche. Imposant ist der große Thronsaal des Königs, der mich etwas an die Goldene Halle von Edoras in der Verfilmung zum „Herrn der Ringe“ erinnerte.
Ganz anders ist York, zu Beginn des 11. Jahrhunderts fest in dänischer Hand. Die Vogelperspektive vermittelt einen ersten Überblick über die Struktur dieser Stadt, aber auch einzelne Perspektiven der Straßenzüge machen ihre Größe deutlich. Das Leben in den Straßen, aber auch der Sklavenmarkt und der Umgang der Dänen mit ihren Gefangenen demonstrieren typisch und authentisch das Leben der Nordmänner.

Der Manga beschließt mit der üblichen Karte von Britannien, an der die Truppenbewegungen zu erkennen sind, doch statt mit den aus den Vorgängerbänden bekannten Kurzinformationen zum Leben und den Feldzügen der Wikinger endet es diesmal nur mit wenigen Charakterskizzen.


Aufmachung des Mangas
Das Taschenbuch im verlagseigenen Manga-Großformat ist diesmal in einem marmorierten Blau gehalten. Die Vorderseite des Buchumschlags ziert Prinz Knut, der mit mürrischem Blick auf einem Thron sitzt.


Fazit
Prinz Knut muss sich auf einen gefährlichen Machtkampf mit seinem Vater – König Sven von Dänemark – einlassen, der dramatische Züge entwickelt. Askeladd erlaubt derweil einen Blick in seine mysteriöse Vergangenheit. Packend und dramatisch!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6

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