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lokibo


Unter der Adresse lokibo.de haben Laila Görlich, Patrick Görlich und Michael Kehrwecker eine Internetseite für alle Leseratten erstellt, die mit drei einfachen Schritten persönlich zugeschnittene Leseempfehlungen bietet. Für die Leser-Welt nahmen sich die drei die Zeit und haben einige Fragen zu ihrer Internetseite und ihrem Hintergrund beantwortet.


Liebes Lokibo-Team, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, der Leser-Welt ein paar Fragen zu beantworten. Die erste wird Ihnen zurzeit wahrscheinlich recht häufig gestellt. Was ist Lokibo? Könnten Sie die Seite bitte kurz vorstellen und erklären, warum jede Leseratte diese kennen sollte?

„Lokibo“ ist eine Plattform, die von Lesern für Leser gegründet wurde. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Als begeisterter Leser steht man immer mal wieder vor dem Problem, keinen guten Roman mehr zu finden. „Lokibo“ hilft da weiter: Wir empfehlen unseren Lesern Romane genau nach ihrem Geschmack. Dafür müssen lediglich drei Schritte durchlaufen werden: Zunächst erfassen wir im ersten Schritt den Roman-Geschmack unserer Nutzer, indem sie einen Roman bewerten, der ihnen richtig gut gefallen hat. Im zweiten Schritt kann dann angegeben werden, von welchen Themen der Roman handeln soll und welche Eigenschaften er haben soll. Dazu halten wir etliche Themen (z.B. „Reise“, „Liebe“, „Historie“) und Eigenschaften (z.B. „inspirierend“ oder „actionreich“) zur Auswahl bereit. Und im dritten Schritt kombinieren wir die vorigen beiden Schritte und empfehlen unseren Lesern Romane, die ihnen sehr wahrscheinlich gefallen werden.


Wodurch unterscheidet sich Ihr Konzept von Empfehlungen auf diversen Verkaufsplattformen wie amazon?

Die Idee hinter unserer Plattform ist in der Form wirklich neu. Es gibt zwar hier und dort schon die Möglichkeit, sich mittels eines „Recommenders“ Bücher empfehlen zu lassen („Wem dieses Buch gefällt, dem könnte auch jenes gefallen“). Wir kombinieren diesen Recommender jedoch zusätzlich mit der Möglichkeit, gezielt nach bestimmten Themen und Eigenschaften zu suchen, die ein Roman haben soll. Sucht ein Nutzer also beispielsweise Romane, die von „Fernen Ländern“ und „Freundschaft“ handeln und die gleichzeitig „inspirierend“ und „bewegend“ sind, bekommt er von uns eine Reihe an Romanen genau dazu empfohlen. Dadurch passen unsere Empfehlungen individueller und besser zu den einzelnen Lesern als die anderer Plattformen.


Was wohl die meisten Leser interessieren wird, sind natürlich die Hintergründe der Empfehlungen. Wie kommt die Seite rein technisch von meiner Buchmeinung zu einer konkreten Buchempfehlung?

Um gute individuelle Empfehlungen geben zu können, erfassen wir zunächst den Roman-Geschmack unserer Leser. Hierzu bewerten diese einen Roman, der ihnen gut gefallen hat. Wir vergleichen diesen Roman-Geschmack dann mit dem Geschmack anderer Nutzer. Konkret heißt das: Bewertet ein Leser einen Roman, gibt er den Titel des Romans an und auch die Themen und die Eigenschaften, die den Roman seiner Meinung nach auszeichnen. Auf der Grundlage dieser Informationen durchsuchen wir unsere Datenbank und ordnen diesem Leser andere Leser zu, die ihm ähneln. Nachdem ein Leser dann im zweiten Schritt die Themen und Eigenschaften angegeben hat, von dem der Roman handeln soll, empfehlen wir ihm Romane, die von diesen Themen handeln und diese Eigenschaften besitzen. Allerdings greifen wir dabei zunächst auf Romane zurück, die Lesern gefallen haben, die dem besagten Leser ähneln. Diese Romane müssten unserem Leser dann gefallen, weil sie zum einen Lesern gefallen haben, die dem Leser ähneln und zum anderen von genau den Themen handeln und die Eigenschaften besitzen, die der Leser ausgewählt hat.


Wie kamen Sie auf die Idee zu Lokibo?

Wir drei sind begeisterte Leser und oft auf der Suche nach neuen Romanen. Dabei konnten uns die bisherigen Angebote (offline und online) nicht so individuell weiterhelfen, wie wir es uns gewünscht hätten – und daraus ist dann „irgendwie“ unsere Idee entstanden.


Gibt es eine Geschichte hinter dem ungewöhnlichen Namen der Seite?

Der Name „Lokibo“ setzt sich aus dem lateinischen „loci“ für „Platz“ und „bo“ als Anfangsbuchstaben des englischen „books“ zusammen. „Lokibo“ heißt also so viel wie „Bücherplatz“. Wir hatten anfangs etliche Ideen für den Namen unseres Start-Ups („Belibri“ zum Beispiel war auch in der engeren Auswahl); vom Klang her hat uns aber „Lokibo“ einfach am besten gefallen.


Wie sah der Entstehungsprozess Ihrer Seite aus, von der ersten Idee bis zur fertigen Website?

Mittlerweile arbeiten wir seit fast zwei Jahren zu dritt an dieser Idee. Dabei sahen unsere Aufgaben über die Zeit hinweg natürlich sehr verschieden aus – von der Rechtsform und der Programmierung der Anwendung bis hin zum Design der Seite und dem Verfassen der Texte; um nur ein paar Beispiele zu geben.


Sie haben keine Werbung auf Lokibo geschaltet und verlangen auch keinen „Mitgliedsbeitrag“. Wie finanziert sich die Seite?

Genau, für unsere Nutzer ist unsere Plattform völlig kostenfrei. Zudem möchten wir unsere Seite „schlicht“ halten und unsere Leser nicht durch Werbung am Lesevergnügen stören [grinst]. Das „Geschäftsmodell“ hinter unserer Idee sieht dabei so aus: Wir sind im Partnerprogramm von „Amazon“ – wenn jemand, nachdem er bei uns einen Roman empfohlen bekommen hat, dem Link zu „Amazon“ folgt und den Roman dort kauft, erhalten wir Provision.


Wie fiel die erste Resonanz zu Lokibo aus? Sind Sie bisher zufrieden mit der Entwicklung?

Bisher sind wir mit der Resonanz sehr zufrieden. Wir haben viel Feedback von Lesern erhalten, die sich sehr darüber freuen, individuelle Empfehlungen zu bekommen, die ihnen dann auch tatsächlich gefallen. Auch von anderen Plattformen oder Bücherforen haben wir überwiegend positive Rückmeldung bekommen – die Idee gefällt. Und das freut uns natürlich sehr.  


Ist die Website so, wie sie gerade online ist, final oder sind für die Zukunft noch weitere Features geplant?

Die Webseite ist keinesfalls final. Wir haben noch viele To-Do-Punkte für Verbesserungen und Erweiterungen unserer Seite auf unserer Liste stehen, an denen wir arbeiten und die wir nach und nach online stellen wollen. So wollen wir unseren Lesern beispielsweise in naher Zukunft Leser vorschlagen, denen ähnliche Romane gefallen. Auf dem Profil dieser Leser entdeckt vielleicht der ein oder andere Nutzer wiederum einen Roman, der auch ihm gefallen könnte … Das nur als Beispiel.


Noch ein paar Worte zum Team: wer steckt hinter Lokibo und gibt es etwas, was Sie den Leser-Welt Lesern noch sagen wollen?

Hinter „Lokibo“ stecken drei junge Menschen, die selbst gerne gute Bücher lesen. Michael ist der Informatiker im Team und kümmert sich um den technischen Bereich. Er hat Informatik studiert und arbeitet seit drei Jahren in Karlsruhe als Software-Entwickler. Laila studiert zurzeit noch Psychologie an der Uni Mannheim. Patrick hat auf Gymnasiallehramt studiert und arbeitet als Lehrer an einem Karlsruher Gymnasium (Deutsch, Politik, Philosophie). Laila und Patrick kümmern sich um den nicht-technischen Bereich.

Den „Leser-Welt Lesern“ möchten wir vorschlagen, unsere Plattform einfach mal auszuprobieren. Wir würden uns freuen! Und über Verbesserungsvorschläge freuen wir uns natürlich auch immer. Vielen lieben Dank.

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