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Der Tag, an dem der Hohe Rat der Peruanischen Hexenmeister Magnus Bane des Landes verwies, war einer der traurigsten Tage seines Lebens. Das lag nicht allein daran, dass das Bild von ihm auf den Plakaten, die in der peruanischen Schattenwelt herumgereicht wurden, so außerordentlich unschmeichelhaft war. Der eigentliche Grund war, dass Peru einer seiner Lieblingsorte war. Dort hatte er unzählige Abenteuer erlebt und verband viele wunderbare Erinnerungen damit, beginnend mit jenem Tag im Jahre 1791, an dem er Ragnor Fell eingeladen hatte, ihn auf eine fröhliche Sightseeing-Tour durch Lima zu begleiten.

 

Was geschah tatsaechlich in Peru 

Originaltitel: What really happend in Peru
Autor: Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan
Übersetzer: Ulrike Köbele
Verlag: Arena
Erschienen: April 2013
ISBN: 978-3401802756
Seitenzahl: ca. 42 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein Hexenmeister hat kein einfaches Dasein. Mit den Katzenaugen zu leben ist noch vergleichsweise einfach, zumal sie durchaus für gute Flirttaktiken taugen. Weit schwieriger sind da schon die verschiedenen Aufträge, die immer mal wieder schief gehen, und die ausartenden Nebenerscheinungen von zu viel Alkohol zu ertragen.
Wie das alles mit Magnus Banes Verbannung aus Peru zusammenhängt und warum er das Land trotz vieler Missgeschicke vermissen wird, lässt sich jetzt in der Kurzgeschichte „Was geschah tatsächlich in Peru?“ nachlesen. Die Handlung spielt zwischen 1791 und 1962 und zeigt dem Leser Magnus fernab der Chroniken der Unterwelt und der Schattenjäger. Lediglich Anspielungen auf letztere finden sich vereinzelt. Da dies jedoch erst die erste von zehn Episoden ist, finden sich in den folgenden sicher noch mehr Verbindungen zu dem Leser bereits bekannten Geschichten.


Stil und Sprache
Cassandra Clare und Sarah Rees Brennan erzählen die Geschehnisse in Peru in der dritten Person aus Magnus‘ Perspektive. Beginnend im Jahr 1791 mit seiner Sightseeing Tour mit Ragnor Fell beschreiben sie verschiedene Reiseerlebnisse in Peru, die meistens alles andere als geplant enden. Die Handlung passt sehr gut zum verrückt-exzentrischen Magnus und bietet einige Anspielungen, sowohl auf die anderen Reihen von Cassandra Clare als auch auf geschichtliche Ereignisse. Leider packen die Autorinnen aber sehr viel Inhalt in die wenigen Seiten, so dass manche Erlebnisse wie schlichte Aufzählungen wirken und der Leser emotional kaum eingebunden wird. Fans der Serie wird das sicher egal sein, solange sie mehr über Magnus erfahren. Alle anderen könnten sich damit aber langweilen oder einige Passagen nur noch überfliegen. Das wäre vor allem deswegen schade, weil der Schreibstil der Autorinnen gewohnt gut ist und beim Überfliegen einige der herrlichen Sprachwitze der Aufmerksamkeit entgehen könnten. Besonders die Sticheleien zwischen Magnus und Ragnor sind immer wieder für einen Lacher gut und entschädigen für den gedrängt wirkenden Inhalt.


Figuren
Magnus Bane ist eine der beliebtesten Figuren sowohl in den Chroniken der Unterwelt und als auch in den Chroniken der Schattenjäger. In beiden Serien spielte er nur eine Nebenrolle und viele Fans wird es sicher freuen, dass ihm nun eine eigene Reihe gewidmet wird. In dieser ist er ganz sein exzentrisches Selbst, so wie die Fans ihn lieben. Immer ein bisschen chaotisch, immer ein wenig unvorbereitet und dabei so leidenschaftlich, dass er sich und seine Begleitung ständig in absurde Situationen bringt. Trotzdem kommt auch seine nachdenkliche, ernste Seite zum Vorschein, so dass man die Schattenseiten des ewigen Lebens und vor allem seine schmerzhafte Kindheit erahnen kann.
Wie der Name der Chroniken bereits erahnen lässt, ist Magnus Bane die Hauptperson und alle Nebenfiguren gehen neben ihm schnell unter. Das liegt in dieser Kurzgeschichte sicher auch daran, dass sie für Cassandra Clares Verhältnisse geradezu nachlässig vorgestellt und charakterisiert werden. Besonders Magnus‘ Geliebter bleibt erstaunlich blass. Einzig Ragnor Fell, der auch in den Chroniken der Unterwelt eine Rolle spielte, wird näher vorgestellt und ist auch für einige witzige Szenen gut.


Aufmachung des Buches
Die Chroniken des Magnus Bane erscheinen vorerst nur als einzelne E-Books, sind jedoch mit einem separaten Cover versehen. Für den ersten Teil „Was geschah tatsächlich in Peru?“ zeigt dieses einen Teil eines männlichen Gesichts und Finger, die von blauem Glanz umgeben sind. Vom Stil her passt das Cover zu den englischen Originalausgaben von Cassandra Clares Büchern und auch zum exzentrischen Hauptcharakter der Magnus Bane Chroniken.


Fazit
„Was geschah tatsächlich in Peru?“ kommt inhaltlich nicht an die Qualität der Bücher von Cassandra Clare heran. Durch den sehr guten Schreibstil und Magnus als Hauptcharakter werden Fans der Reihen trotzdem gut unterhalten und lernen viele neue Details aus dem Leben ihres Lieblingshexenmeisters kennen.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Chroniken der Unterwelt 1: City of Bones
Chroniken der Unterwelt 2: City of Ashes
Chroniken der Unterwelt 3: City of Glass
Chroniken der Unterwelt 4: City of Fallen Angels

Chroniken der Schattenjäger 1: Clockwork Angel
Chroniken der Schattenjäger 2: Clockwork Prince

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