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Sie sind die Schattengänger, eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Begabungen von dem brillanten Wissenschaftler Dr. Whitney verstärkt wurden. Eine von ihnen ist die junge Dahlia Le Blanc. Ihre übersinnlichen Kräfte sind jedoch so gefährlich, dass sie nur Spezialaufträge übernehmen kann und ansonsten zu einem einsamen Leben in den Sümpfen von Louisiana verurteilt ist. Doch bei einem ihrer Einsätze läuft etwas schief und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr. Nur der geheimnisvolle Nicolas Trevane kann sie retten, aber zu welchem Preis?

 

Spiel der Daemmerung 

Originaltitel: MIND GAME
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Christine Roth-Drabusenigg
Verlag: Heyne
Erschienen: Juli 2009
ISBN: 978-3-453-53310-3
Seitenzahl: 560 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Lily Whitney durchsucht alle Aufzeichnungen ihres Vaters und hat Privatdetektive angeheuert, um die Mädchen aus den Experimenten zur Förderung der mentalen Fähigkeiten zu finden, die mit Lily zusammen im Labor eingesperrt waren. Dabei stößt sie auf die Spur von Dahlia und der Schattengänger Nicolas macht sich auf den Weg, das abgelegene Haus mitten auf einer kleinen Insel im Sumpf zu finden. Als er ankommt, platzt er mitten ins Chaos. Die Hausangestellten werden ermordet und Dahlias Vorgesetzte brutal gefoltert und verschleppt. Dahlia kommt etwas später als geplant von einer Mission zurück und noch während die Zerstörungen ihres Hauses im Gang sind, gelingt es ihr und Nicolas, durch den Sumpf zu fliehen. Ihre Feinde geben jedoch nicht auf und bleiben ihnen auf den Fersen. Dahlias Fähigkeiten machen es ihr fast unmöglich, länger mit Menschen Kontakt zu haben, doch sie muss unbedingt herausfinden, wer sie verraten hat und wohin ihr Vorgesetzter gebracht wurde. Und nur ein Mann kann ihr dabei helfen: Nicolas Trevane ...

Eine perfekte Fortsetzung des ersten Bandes, der ganz auf die beiden Protagonisten zugeschnitten ist. Trotzdem treffen wir bekannte Gesichter wieder in einer Handlung, die spannend und zugleich romantisch gestaltet ist.


Stil und Sprache
Der Roman schließt nahtlos an den ersten Teil an, indem man mit Aufnahmen aus der Kindheit von Lily mehr Einzelheiten zu der Vergangenheit und den anderen Mädchen präsentiert bekommt. Die Schattengänger leben mittlerweile mehr oder weniger alle in der großen Villa von Lily, planen und starten von dort aus zu ihren Missionen. Lily ist noch immer schockiert von den Experimenten ihres Vaters und deren Art der Durchführung. Diese Gefühle werden dem Leser sehr gut vermittelt, seien es Schuldgefühle oder auch Scham und Wut.

Schon bald steigt die Spannung und ein erster großer Showdown steigt mitten im Sumpf, als Nicolas auf die feindlichen Kämpfer stößt. Dabei ist lange nicht bekannt, wer die Angreifer und deren Drahtzieher sind. Verschiedene Anschläge auf Dahlia und Nicolas werden verübt. Einerseits sind sie auf der Flucht und dem Weg zurück zu Lily, andererseits muss Dahlia ihren Freund und Verbindungsmann Jesse befreien, der gefoltert und als Köder verschleppt wurde. Dadurch werden Verschwörungen, viel Action und Kämpfe in der Geschichte verpackt und mit einigen unerwarteten Wendungen und Höhenpunkten verknüpft. Gleichzeitig entwickelt sich die Beziehung zwischen Dahlia und Nicolas, was einige Probleme mit sich bringt. Vor allem die Figur von Dahlia hat sehr viele Facetten und Tiefe. Sie ist einerseits ein absoluter Profi, der im Auftrag der Regierung Daten und Geheimnisse wiederbeschafft, andererseits schwach und überhaupt nicht fähig, längere Zeit unter Menschen zu bleiben. Ihre Talente sind durchwegs außergewöhnlich und gut durchdacht, die einzelnen Reaktionen glaubhaft. Die Gefühle beider Protagonisten und der anderen Figuren sind überzeugend dargestellt und beinahe spürbar.

Die Geschichte ist rasant geschrieben, ein Ereignis jagt das nächste. Es war mir fast nicht möglich, den Band aus der Hand zu legen. Er ist zwar in sich abgeschlossen, es empfiehlt sich jedoch, den ersten Teil zuerst zu lesen, da sowohl die meisten Personen daraus vorkommen wie auch die Handlung darauf aufgebaut ist.


Figuren
Dahlia Le Blanc ist eine sehr starke Frau und gleichzeitig machen sie ihre Fähigkeiten schwach und angreifbar. Ihr Körper zieht jegliche Energie aus der Umgebung, die von Menschen und ihren Emotionen ausgestrahlt wird, sei es Freude, Wut, Aggression und Kampf. Bisher sind alle ihre Versuche misslungen, diese Energie abzublocken, gezielt zu bündeln oder wieder abzugeben. Kurze Zeit kann sie dem Ansturm jeweils standhalten, zahlt jedoch einen hohen Preis und verliert meistens irgendwann das Bewusstsein. Sie arbeitet für den NCIS als Spezialagentin, was derart geheim ist, dass sie in keiner Personalliste oder Einsatzberichten auftaucht. Nur ganz wenige Leute wissen von ihrer Existenz. Als Dahlia von einer gescheiterten Mission verspätet zurückkehrt, muss sie mit ansehen, wie ihr Zufluchtsort zerstört wird und ihre Bezugspersonen brutal ermordet werden. Die gewaltigen Kraftwellen, die dabei freigesetzt werden, sind so stark, dass sie völlig zusammenbricht. Nur der mysteriöse Fremde, Nicolas, kann sie retten und flüchtet mir ihr. Er fasziniert Dahlia sofort, bekommt sie von ihm doch keinerlei Ladung, im Gegenteil, in seiner Gegenwart fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

Nicolas Trevane ist ein Schattengänger und sogenannter Anker, er besitzt die Fähigkeit, den Ansturm an Eindrücken zu reduzieren und Überlastungen von anderen abzuleiten. Daher wird er von Lily losgeschickt, um Dahlia in die Gemeinschaft zu holen, damit auch sie lernen kann, sich abzuschotten und zu schützen. Nicolas ist auch im Team ein Einzelgänger, der wenig spricht. Aufgewachsen ist er zuerst im Reservat bei seinem Großvater, einem Schamane der Lakota, und danach lebte er in Japan – bei seinem anderen Großvater – wo er die Kampfkunst erlernte. Daher ist er einerseits fähig, als absolut geräuschloser Jäger durch Sümpfe und Urwald zu streifen und andererseits jeden Feind im Nahkampf zu besiegen. Im Militär war er ein bekannter und gefürchteter Scharfschütze. Als er auf Dahlia trifft, ist er auf die Anziehungskraft und Gefühle nicht vorbereitet, die sie in ihm auslöst. 

Die Schattengänger aus dem ersten Band haben mehr oder weniger große Nebenrollen. Man lernt sie dabei etwas näher kennen und jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Vor allem der Umgang untereinander ist kameradschaftlich und locker, Hänseleien und Späße in der Freizeit sind an der Tagesordnung. Im Kampf jedoch ist jeder konzentriert, gefährlich und für Feinde absolut tödlich.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt wieder eine Skyline bei Mondschein, drei schwarze Fledermäuse verbreiten eine mystische Stimmung und das Gesicht einer jungen Frau, das durchaus zu Dahlia passen könnte, schaut den Leser direkt an. Der weiße Schriftzug „Christine Feehan" sticht leuchtend daraus hervor. Ein schönes Cover, das perfekt zu dieser Serie passt!


Fazit
Eine perfekte Fortsetzung des ersten Bandes. Zwei starke Protagonisten, rasante Action mit übersinnlichen Fähigkeiten kombiniert und eine wunderbare Liebesgeschichte!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Jägerin der Dunkelheit

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