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Magischer Kampf für die Freiheit!

Eines Nachts werden die Geschwister Wisteria und Whit Allgood brutal aus dem Schlaf gerissen, von ihren Eltern getrennt und unglaublicher Dinge beschuldigt. Angeblich besitzen sie magische Kräfte – ein Vergehen, das die mächtige regierende Organisation „Neue Ordnung“ unbarmherzig ahndet. Das Ziel der tyrannischen Staatsmacht ist die Ausrottung jeder Art von Magie.

Vom Beststeller-Autor James Patterson

 

Witch and Wizard 02  Originaltitel: WITCH & WIZARD, THE MANGA, Vol. 2
Autor: James Patterson, with Ned Rust
Übersetzer: Aranka Schindler und Michael Waaler
Illustration: Svetlana Chmakova
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 02/2013
ISBN: 978-3-8420-0434-4
Seitenzahl: 250 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Whit und Wisty sind auf der Suche nach ihren Eltern, und während sie weiter den Widerstand gegen die „Neue Ordnung“ anführen, ist immer noch nicht klar, ob sie Byron trauen können – auf welcher Seite steht er? Und welches Ziel verfolgt letztendlich der Eine, der der Einzige ist? Dieser setzt alles daran, an die magischen Geschwister heranzukommen und gleichzeitig die Herrschaft der „Neuen Ordnung“ voranzutreiben.

Der zweite Band der Manga-Adaption zu James Pattersons Romanvorlage zieht den Leser mit viel Tempo, Action und Dramatik durch die bedrückende und düstere Dystopie, während Wisty und Whit das volle Ausmaß ihrer Kräfte und Möglichkeiten kennen lernen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der zweite Teil startet ohne Zusammenfassung der Ereignisse des ersten Bandes, was – auch in Hinblick auf den halbjährlichen Erscheinungsrhythmus und der bisherigen, recht komplexen Story inkl. der Prophezeiung – zu einem erschwerten Wiedereinstieg führen kann.

Die ersten sechs Seiten des in westlicher Richtung zu lesenden Mangas wurden farbig in gedämpften, eher düsteren Tönen gedruckt, bevor die Bilder wieder ins Schwarzweiße wechseln. Die Action lässt nicht lange auf sich warten und reißt den Leser wieder direkt ins Geschehen hinein, das nicht an der gleichen Stelle beginnt, an der Band 1 endete. Hier standen die Geschwister Allgood mit ihren Eltern in einer Arena auf dem Schafott, eine Schlinge um den Hals. In Band 2 wird diese Szene nicht mehr aufgegriffen, und man fragt sich sofort, wie sie wohl von dort entkommen sind. Stattdessen startet dieser Band nun mit einer Flucht der Geschwister in einer der großen Städte der „Neuen Ordnung“.

Chmakovas Zeichenstil zeigt sich erneut klar und verhältnismäßig detailliert, wenngleich auch ohne den letzten Feinschliff manch anderer Mangaka – stellenweise ist er gar recht grob. Dennoch wirken ihre Figuren lebendig und agil. Die Trauer, Verzweiflung und der Zorn der Widerstand leistenden Kinder, die gegen die „Neue Ordnung“ und den Einen kämpfen, sind ihren jungen Gesichtern gut abzulesen. Besonders wenn die Betroffenen sehr wütend oder berührt sind, greift Chmakova auch gerne zu den Manga-typischen Verzerrungen, stellt Augen und Münder dabei überdurchschnittlich groß dar. In anderen Szenen nutzt sie schon mal das Stilmittel der Verniedlichung mit zwergenartigem Aussehen, während in peinlichen Sequenzen die Gesichter fast vollständig durch Schraffuren ersetzt werden. Unter anderem treffen diese grafischen Veränderungen Wisty und den Außenseiter Byron, dem es immer wieder schwerfällt, sich in der Gruppe des Widerstands als vollwertiges Mitglied zu behaupten. Als sich zwischen Wisty und Eric aufkommende Gefühle füreinander anbahnen, werden die Bilder in zarten und einfühlsamen Bildern umgesetzt. Ähnlich ergeht es Whit – mit wem, soll hier aber noch nicht verraten werden.
Eine eher gruselige Figur bleibt Mrs. Highsmith. Ihr Gesicht entspricht in den Grundzügen dem, wie man sich eine Hexe in Märchen vorzustellen vermag – harte, kantige Züge, eine Falkennase, wüste Haare.

Auch die beiden Welten, in denen die Menschen leben, charakterisiert Chmakova sehr passend: hochmodern, technisch auf dem neuesten Stand, sauber und aufgeräumt ist die Überwelt der „Neuen Ordnung“, praktisch eine Ruine in einer zerstörten und zerbombten Umgebung ist das Garfunkel, der Unterschlupf des Widerstandes im Freien Land.

Die Lesereihenfolge ist jederzeit eindeutig – auch wenn die Panels von der klassisch rechteckigen Form je nach Bedarf abweichen, kann man den Handlungen auch als Manga-Unerfahrener immer gut folgen. Die amerikanischen Soundwörter, teilweise mit deutscher Übersetzung, fügen sich passend in die Bilder ein.


Aufmachung des Manga
Der Manga wird als Taschenbuch in dem verlagseigenen Großformat angeboten, dass dennoch sehr gut in der Hand liegt. Der Umschlag ist nahezu vollständig matt, nur die Schriftzüge des Titels und der an der Umsetzung Beteiligten wurden auf der Vorderseite mit Spotlack veredelt. Auf dem Cover sind Wisteria und Whit im Vordergrund und dahinter – angedeutet im Rauch – der Eine, der der Einzige ist, zu sehen. Auf der Rückseite findet sich neben der Inhaltsbeschreibung eine Hinrichtungsszene aus dem Buchinneren.


Fazit
Der zweite Band der Manga-Adaption von James Patterson besticht mit seinen actionreichen und dramatischen Handlungen. Svetlana Chmakova lässt diese Dystopie in ihren Bildern lebendig werden, ihr etwas grober Zeichenstil trifft dabei nicht jedermanns Geschmack.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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