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Die dunkle Pforte ruft nach dir.
DU bist der Wanderer und du wirst
sie noch einmal durchschreiten.
Sie führt dich an einen Ort, an dem zwei
mächtige Gegner auf dich warten:
die LIEBE und der TOD.

 

Puerta Oscura Totengesang 

Originaltitel: La Puerta Oscura – Réquiem
Autor: David Lozano Garbala
Übersetzer: Kirstin Bleiel, Catalina Rojas Hauser
Verlag: Loewe
Erschienen: 08/12
ISBN: 978-3785568668
Seitenzahl: 558 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Sein letztes Abenteuer hat Pascal, der Wanderer zwischen der Welt der Lebenden und der Toten, überstanden und der Dämon, der alle in Atem hielt, ist vernichtet, jedoch gibt es schwere Verluste zu verzeichnen. Die Kommissarin Marguerite und Pascals bester Freund Dominique haben den Tod gefunden. Den verbliebenen Freunden bleibt dennoch kaum Zeit, um zu trauern, denn Jules wird immer mehr zum Vampir, einem seelenlosen Untoten, und eine Gefahr für ganz Paris. Nur das Blut seiner verschollenen Urahnin Lena Lambert, der letzten Wanderin, kann die Verwandlung aufhalten. Deshalb durchschreitet Pascal schon bald erneut die Dunkle Pforte auf der Suche nach Lena, während die anderen die Stadt nach Jules durchforsten. Es beginnt der finale Wettlauf gegen die Zeit ...

Totengesang bringt die Trilogie nach Totenreise und Totengelächter zu einem runden und logischen Abschluss. Neben der obligatorischen Quest werden Ereignisse der Vorbände konsequent fortgeführt. Neue Personen und überraschende Wendungen sorgen für zusätzliche Spannung.


Stil und Sprache
Die Erzählweise aus der dritten Person in der Vergangenheitsform besticht durch häufige Perspektiv-Wechsel und kurze Kapitel. Man ist immer und überall dabei, erfährt die Gedanken und Gefühle aller beteiligten Personen und sieht sprichwörtlich schon weit im Voraus die (Handlungs-)Züge aufeinander zu rasen. So kommt keine Langeweile auf und die Seiten blättern sich fast von alleine um, da man schnell in die Handlung hinein kommt und ein flottes Tempo vorgegeben wird.

Der Stil ist eher einfach und bildhaft, durchsetzt von zahlreicher wörtlicher Rede. Manchmal wirkt der Satzbau etwas konstruiert, was höchstwahrscheinlich an der Übertragung ins Deutsche liegt. Hat man sich an die Erzählweise gewöhnt, hat es einen gewissen Charme. „Die Schatten schienen eins zu werden mit den Gestalten der Aasfresser, als sie durch deren verweste Haut drangen. Dann ließen sie kurz von ihnen ab, um sich im nächsten Augenblick erneut auf die offenen, sich vor Schmerz windenden Körper zu stürzen und sie Schicht für Schicht zu verschlingen.” (Seite 127)

Der größte Spannungsfaktor ist die neue und zugleich wichtigste Aufgabe des Wanderers, die Rettung seines Freundes Jules. Die Zeit arbeitet gegen Pascal und seine Mitstreiter, die in beiden Welten ihr Bestes geben, um die Verwandlung aufzuhalten. Jules wiederum zieht sich zurück und man erfährt als Leser hautnah, wie die Veränderungen fortschreiten. Um Situation zu verschärfen, werden außerdem neue, unberechenbare Gegenspieler ins Rennen geschickt, die ein ganz eigenes Interesse am werdenden Vampir zeigen. Doch auch auf emotionaler Ebene wird etwas geboten – Pascal und Michelle haben sich ihre Gefühle gestanden, aber wegen Beatrice sind sie kein Paar. Enttäuschung und verletztes Vertrauen gilt es zu überwinden, um schließlich zu verzeihen und der Sehnsucht nacheinander nachgeben zu können.


Figuren
Hauptfigur Pascal ist der Wanderer, auserwählt als Mittler zwischen der Welt der Lebenden und der Toten. Inzwischen ist er sich seiner Rolle voll und ganz bewusst und weiß stets, wie er zu agieren hat, um jegliche Gefahr zu meistern. Allmählich erkennt er aber, dass eine Medaille zwei Seiten hat und die Dunkle Pforte mit jedem Mal, wenn er sie durchschreitet, ihren Tribut in der Welt der Lebenden fordert. Am schlimmsten hat ihn der Tod seines treuen, besten Freundes Dominique getroffen. Auch wenn er fest damit rechnet, ihn in der Welt der Toten wieder zu treffen, so fehlt er ihm schrecklich mit seinen lässig lockeren Sprüchen und seiner selbstlosen Art. Ebenso ergeht es Michelle. Doch auch sie muss sich schon bald mit dringenderen Dingen auseinandersetzen. Ihre Hauptsorge gilt Jules, mit dem sie ihre Vorliebe für Gothic teilt, und auf dessen Dachboden die Truhe mit der Puerta Oscura stand. Er verwandelt sich mit jeder Minute mehr in einen Vampir und wendet sich schließlich von seinen Freunden ab, als er die Kontrolle über sich verliert. Weitere Sorgen macht sich Michelle über Pascal, denn sie spürt schon lange, dass die Dunkle Pforte nicht nur Gutes bringt. Auch wenn sie sich gefühlsmäßig zu Beginn stark distanziert, da sie Pascals Verrat mit Beatrice zu sehr schmerzt, so lernt sie im Verlauf der Ereignisse, was wirklich wichtig ist und wann es Zeit ist, zu vergeben.

Alle bekannten Figuren wie die Wahrsagerin Daphne, der Gerichtsmediziner und Wächter Marcel, Mathieu und Seher Edouard haben eine Entwicklung durchgemacht und kommen authentisch und lebendig rüber. Auch wenn ab und an noch Klischees hervor blitzen und man des öfteren darüber stolpert, wie unbehelligt Verbrechen begangen und vertuscht werden, so tut das dem Lesespaß kaum Abbruch.


Aufmachung des Buches
Das Hardcover mit Schutzumschlag wurde passend zu den Vorgängern gestaltet. Dieses Mal ist der Schutzumschlag grau und voller schwarzer kleiner Skelette und weißer Pflanzenelemente. Der Autor und der übergeordnete Trilogie-Titel sind in schwarz gesetzt, das Wort Totengesang in rot. Der Einband des Buches selbst ist schwarz mit einem kleinen weißen Skelett auf der Vorderseite. Auf den Vor- und Nachsatzblättern kann man wieder den Gargoyle und Paris bewundern, im Innenteil leiten die Skelette die einzelnen Kapitel ein. Ein schwarzes Lesebändchen rundet die gelungene und außergewöhnliche Ausstattung ab.


Fazit
Die schaurige Trilogie rund um die Puerta Oscura und Pascal, den Wanderer zwischen den Welten, gipfelt in einem fulminant spannenden und emotionalen dritten Teil, der fast keine Frage mehr offen lässt!


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Puerta Oscura. Totenreise
Band 2: Puerta Oscura. Totengelächter

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