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Eine Botschaft aus dunkler Vorzeit. Wer sie entschlüsselt, beherrscht die Welt.
Kreta 1947: Im Krieg war Sam Grant britischer Elitesoldat. Jetzt ist er nur noch ein Glücksritter. Sechs Jahre zuvor, unter deutscher Besatzung, hat ihm ein sterbender Archäologe sein vergilbtes Notizbuch zugesteckt. Darin befinden sich Kopien uralter Texte aus einer Höhle. Keiner kann sie lesen. Doch als sich Agenten vom KGB wie FBI an seine Fersen heften, ahnt Sam: Dieses Geheimnis ist wertvoller als alles, was Forscher je zuvor bargen – und geeignet, die Existenz der Erde zu bedrohen.

 

  Autor: Tom Harper
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Erschienen: 03/2009
ISBN: 978-3-499-24809-2
Seitenzahl: 460 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Ein Notizbuch in altem Griechisch, ein sterbender Archäologe, ein Geheimnis aus alter Zeit. Wunderbare Zutaten für einen spannenden Thriller, der die alten griechischen Sagen ans Tageslicht befördert. Doch waren es tatsächlich Sagen? Was, wenn es die Helden der Ilias tatsächlich gegeben hätte? Und wenn ihre Rüstung und ihre Waffen noch irgendwo in einem vergessenen Tempel zu finden wären? Der Archäologe Pemberton hat einen entscheidenden Hinweis darauf gefunden, doch dann wird er tödlich verwundet und vertraut sein Notizbuch einem britischen Soldaten an. Dieser wird Jahre später daran erinnert und findet sich auf einer rasanten Suche nach dem Schild des Achilles wieder.


Stil und Sprache
Der Autor schreibt gewöhnungsbedürftig und ausufernd. Poetische Landschaftsbeschreibungen, die in starkem Kontrast zu der stetigen Bedrohung der Protagonisten stehen, werden in jedes der Kapitel eingestreut, sie vermischen sich mit Passagen aus der griechischen Mythologie. Homer wird zitiert, die Ilias dem Leser noch einmal näher gebracht. Einige Male verliert man als Leser den Faden, doch findet ihn gleich wieder. Der Autor neigt dazu, manches erst zu beschreiben und hinterher dem Leser zu zeigen, wozu die lange Beschreibung gut war. Dennoch gelingt es ihm leicht, den Leser zu fangen und auf die atemberaubende Reise mitzunehmen.


Figuren
Obwohl der Buchrücken Sam Grant als den Protagonisten hervorhebt, drehen sich die einzelnen Kapitel um mehrere Personen, die – jede für sich – eine bestimmte Rolle spielen. Die Figuren werden kaum näher beleuchtet, der Autor erklärt ihre Herkunft, ihre Funktion und lässt sie dann agieren. Ihre Handlungen sind beinahe vorhersehbar, aber dennoch macht es dem Leser Spaß, ihrem Weg zu folgen. Ein Professor aus Oxford muss dabei ebenso vor dem KGB flüchten wie der versierte britische Ex-Elitesoldat, der das Kämpfen gewohnt war. Mitten im griechischen Bürgerkrieg hetzen die Figuren durch Griechenland, auf der Suche nach einem Artefakt, das in einem alten Notizbuch beschrieben ist. Der Professor schafft es innerhalb weniger Tage, Linear B zu entziffern, fast alleine, nur weil er im Krieg ebenfalls für die Briten codierte Botschaften dechiffrieren konnte. Griechen, Russen, Amerikaner, Engländer - sie alle jagen einer Sache hinterher, die so wertvoll für die Welt ist, dass jeder ohne zu zögern über Leichen geht.
Klischees werden rigoros bedient: der zurückhaltende Professor, die emanzipierte Griechin, der verbitterte Ex-Soldat, der undurchsichtige Brite, der laute Amerikaner, der geheimnisvolle Jude, der exzentrische Kunstsammler, der kompromisslose Russe  – der Autor führt eine Vielzahl davon zu Felde. Aber es verdirbt keineswegs den Lesespaß.


Aufmachung des Buches
Taschenbuch. Das Cover zeigt leicht grau abgehoben auf schwarzem Hintergrund die Linear B-Schrift, der Titel sowie der Name des Autors erscheinen in goldgelb. Ein glänzender Ausschnitt zeigt rote Wolken sowie Säulenreste eines alten Tempels, aus einer Ecke blinkt die Sonne hervor. Ein Aufkleber verrät, dass es sich um einen Bestseller handelt. Die Rückseite zeigt, wie das Cover, die graue Linear B-Schrift, dazu steht der Rückentext in weiß, ein Teil davon in gelb.
Auf jeden Fall ein Buch, das den Leser dazu verführt, es in die Hand zu nehmen und zu lesen. Es verspricht spannende Unterhaltung, die kann es durchaus vorzeigen.


Fazit
Ein spannendes Buch, das man nicht mehr zur Seite legen kann, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Der Autor enthüllt nach und nach die Geheimnisse, und die Suche nach dem Artefakt aus alter griechischer Zeit endet erst kurz vor Ende des Buches. Wer Krieg und Schießerei und Action mag, ist hier ebenso gut bedient wie der Leser, der sich die spannende Suche nach einer archäologischen Sensation verspricht.
Gute Unterhaltung für freie Stunden.


3 5 Sterne


Hinweise
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