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Fürchtet Euch, Aliens! Fürchet Euch zu Tode!

In einer dunklen Unglücksnacht werden Daniels Eltern von einem kriminellen Alien namens „Prayer“ getötet. Daniel ist drei Jahre alt. Zwölf Jahre später ist er ein Alienjäger wie einst sein Vater und verfolgt die gefährlichsten Außerirdischen rund um den Erdball, um die Menschheit zu retten und seine Eltern zu rächen. Sehr hilfreich ist dabei seine außergewöhnliche Fähigkeit, Menschen und Dinge aus dem Nichts zu erschaffen …

 

Daniel X 02  Originaltitel: DANIEL X, THE MANGA, Vol. 2
Autor: James Patterson, Ned Rust
Übersetzer: Aranker Schindler, Michael Wealer
Illustration: SeungHui Kye
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 12/2012
ISBN: 978-3-8420-0432-0
Seitenzahl: 216 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Daniel macht sich auf die Jagd nach Nr. 5, einem Alien aus der intergalaktischen Unterhaltungsbranche. Was vielleicht lustig klingt, entpuppt sich als harter Gegner mit sehr speziellen Fähigkeiten. Beschützt wird Nr. 5 von seinen treuen Anhängern. Und seine Pläne sind so finster wie sein Charakter …

Im zweiten Teil von Daniel X – nach einer Vorlage von James Pattersons gleichnamigem Roman, aber von einem anderen Autoren adaptiert als der erste Manga dieser Reihe – geht es wieder packend und sehr dynamisch zu. Fans von Mystery- und Actionmangas kommen auf ihre Kosten. Gewürzt wird das Ganze noch mit einer feinen Prise unaufdringlichen Humors, und fertig ist gute, intergalaktische Unterhaltung.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die ersten vier Seiten sind farbig gestaltet und werfen den Leser sofort in die Handlungen einer wilden Motorradhatz durch eine nächtliche Stadt, die gleichzeitig in den zweiten Band einführt. Danach wechselt der Druck ins Schwarzweiße und die Szene zu einem Diner, der Ziel eines Alienangriffs wird. Die Aliens haben ein abstoßendes Aussehen, allen voran der Anführer Nr. 5, der an eine Art Aal oder Wels erinnert. Seine Gehilfen sehen aus wie Roboter, auch wenn sie sich scheinbar organisch vermehren. Einer von ihnen, Nr. 21, hat trotz seines roboterartigen Körperbaus die Fratze eines Weltraumaffen. Eine der Nebenfiguren dieser Szene auf Seite 10 sieht dabei Angela Merkel verblüffend ähnlich – ob dies nur ein Zufall oder ein Scherz der Zeichnerin SeungHui Kye ist, sei dahingestellt.
Die meisten Figuren sind schlank und hochgewachsen, gelegentlich wird der Körperwuchs noch durch einen niedrigen Blickwinkel betont, was sie noch größer wirken lässt. Die Proportionen sind aber dennoch stimmig. Große, klare Augen, aus denen sich die Gefühle gut ablesen lassen, sind typisch für die Zeichnerin. Judy, die junge Kellnerin im Diner, hat ein hübsches Gesicht, eine aufrichtige Art und ist sofort sympathisch. Im Laufe des zweiten Bandes wird man sie dann noch näher kennen lernen. Auch Daniel hat ein offenes und freundliches Gesicht, das gut zu seinen Struwwelhaaren passt. Sehr unterschiedlich sind die vier Freunde, die er visualisieren kann. Die tier- und naturliebende Emma mit ihren dunklen Haaren lässt bei den katzenverspeisenden Aliens (hier kommen Erinnerungen an ALF auf) alle Vorsicht fahren, Joe ist ein ausgemachter Technikfreak. Dana, Daniels Traumfrau, hat ebenfalls ein sehr hübsches Gesicht, lange, blonde Haare und überzeugt mit ihrer positiven Einstellung und Intelligenz – das Gegenteil des Klischees von „blond und dumm“. Nur Willy, groß gewachsen und mit einem aufgeweckten Äußeren, spielt dieses Mal eher eine Nebenrolle, in der er kaum zu Wort kommt.

Verniedlichungen bzw Verzerrungen der Figuren lockern die Handlungen immer wieder mal auf und sorgen für Spaß, und wenn die Panels fast nur aus Sprechblasen bestehen, zeigen kleine Köpfe an, wer gerade etwas zu sagen hat.

Ähnlich rasant wie die Eingangsszene sind auch die Kämpfe mit den Aliens. Während Speedlines für die Darstellung der Kraft, der Beschleunigung und des Tempos sorgen, nimmt Daniels Blick einen konzentriert-grimmigen Ausdruck an, wenn er seine Fähigkeiten zur Verteidigung und zum Angriff einsetzt.

Die Bildhintergründe zeigen teilweise die Räume und Gebäude des Diners oder der Highschool und Landschaften, in denen die Handlungen spielen. Diese Zeichnungen sind präzise und gekonnt ausgearbeitet. Außenszenen werden nicht selten nachts gezeigt. Die Dunkelheit stellt dabei die Büsche, Bäume und anderen Objekte als Silhouetten dar, die ebenfalls konturgenau von der Zeichnerin erstellt wurden. Manche Straßenzüge, z.B auf Seite 200, wirken so realistisch, dass man sich die Frage stellt, ob es sich hierbei wohl um hervorragende Zeichnungen oder bearbeitete Fotos handelt. In vielen anderen Bildern verzichtet die Mangaka auf die Ausgestaltung der direkten Umgebung und lockert die Bildtiefen hinter den Figuren auf, indem diese entweder weiß bleiben oder mit körnigen Grauverläufen oder Mustern wie Sternen, Karos, Punkten etc. aufgefüllt werden.


Aufmachung des Manga
Der Manga in Taschenbuchform ist im verlagstypischen Großformat gestaltet, welche bestimmten Veröffentlichungen vorbehalten bleibt. Aus der Leserichtung – nach westlicher Art von vorne nach hinten – ist sofort zu erkennen, dass er seinen Ursprung nicht im Japanischen bzw. fernöstlichen Asien hat. Der Umschlag ist – bis auf die Schriftzüge des Titels und des Autors, die mit Spotlack hervorgehoben wurden – matt gehalten.


Fazit
Daniel stellt sich Nr. 5, einem fiesen Sumpfland-Alien mit teuflischen Plänen, entgegen. Das sorgt natürlich nicht nur für rasante Action mit einer ordentlichen Portion Mystery, sondern auch für gute Unterhaltung. SeunngHui Kye versteht es, die Szenerie mit einem tollen Artwork umzusetzen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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