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Wenn Liebe verboten wäre ...

Die angepasste Lena gibt es nicht mehr. Dieses alte Ich, das sich gegen die Liebe impfen lassen wollte, hat Lena bei ihrer Flucht mit Alex auf der anderen Seite des Zauns zurückgelassen. Während Alex es nicht über den Zaun schafft, schließt sich Lena in der Wildnis dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt - und zu Julian, dem Politiker-Sohn, den sie eigentlich beschatten soll. Doch dann beginnt er, Alex immer weiter aus Lenas Gedanken zu verdrängen.

 

Pandemonium HB  Originaltitel: Pandemonium
Autor: Lauren Oliver
Übersetzer: Katharina Diestelmeier
Sprecher: Annina Braunmiller
Verlag: Silberfisch
Erschienen: 25.10.2012
ISBN: 978-3-86742-134-8
Spieldauer: ca. 449 Minuten, 6 CDs; gekürzte Lesung


Die Grundidee der Handlung
Alex ist tot und Lena muss sich zunächst alleine durch die Wildnis schlagen, bis sie nach einer schweren Verletzung unter Fremden aufwacht, die sie gesund gepflegt und ihr das Leben gerettet haben. Invaliden, die wie sie nicht geheilt wurden, und ein Leben außerhalb der gesellschaftlichen Zwänge führen - mit Gefühlen. Lena schließt sich der Widerstandsbewegung an, muss dafür ein Doppelleben führen, und über sich selbst hinaus wachsen.

Lauren Oliver legt mit "Pandemonium" eine gelungene Fortsetzung ihrer dystopischen Trilogie vor. Nach einem kurzen Spannungseinbruch zu Beginn der Geschichte geht es temporeich und unvorhersehbar weiter. Insbesondere das Ende hat es in sich und weckt hohe Erwartungen an den dritten Teil.


Darstellung des Hörbuchs
Annina Braunmillers angenehm sanfte und eindringliche Stimme ist perfekt für diese emotionsgeladene Geschichte. Ihre Sprechweise harmoniert mit dem poetischen Schreibstil Lauren Olivers, fängt jede Gefühlsregung ein, und macht selbst weniger spannende Szenen hörenswert. Ob leidend, wütend, ängstlich, verträumt, sanft, laut, leise - die Sprecherin nutzt das ganze Spektrum, um eine lebendige Lesung zu präsentieren. Auch die Differenzierung der auftretenden Figuren gelingt ihr authentisch - gerade weil sie es nicht übertreibt, sondern nur hier und da ein wenig mit der Tonlage, der Stimmfärbung spielt.

Die Geschichte spielt auf zwei zeitlichen Ebenen: im "Jetzt" und "Damals". Während Lenas Stimme in der Vergangenheit sanft klingt und nicht selten von Erschöpfung und Trauer gekennzeichnet ist, wirkt sie in der Gegenwart deutlich härter und kühler, ja teilweise auch abweisend. Diesen Spagat, der die Entwicklung der Hauptfigur widerspiegelt, hat Braunmiller souverän eingefangen.


Aufmachung des Hörbuchs
Die Multibox, in der die CDs untergebracht sind, ist leider nicht sonderlich haltbar, denn die beiden Halterungen vorne und hinten verhaken sich gerne mit der Verpackung und so hält man sie nicht selten lose in der Hand. Schade, denn hier gibt es deutlich bessere und vor allem handlichere Lösungen.

Die Gestaltung entspricht nicht nur der der Buchausgabe, sondern ist auch der des ersten Teils sehr ähnlich, sodass die Wiedererkennung gegeben ist. Auf ein Booklet wurde verzichtet, die spärlichen Informationen zu Autorin und Sprecherin finden sich auf den Innenseiten der Einleger. Insgesamt eine recht sparsame Ausstattung.


Fazit
Nach einem kurzen Durchhänger darf man sich auf eine spannende und wendungsreiche Geschichte freuen. Annina Braunmiller scheint mit Herz und Seele dabei zu sein und überzeugt mit einer grandiosen Lesung.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Teil 1: Delirium

Nach Rücksprache mit dem Verlag wird der dritte Teil "Requiem" leider nicht vertont (Stand Dezember 2013).

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