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Monsieur Papon, der Bürgermeister von Fogas, ist entsetzt, als er hört, dass die Auberge des Deux Vallées von Engländern gekauft wurde, statt, wie geplant, von seinem Schwager. Er sieht eine gastronomische Katastrophe heraufziehen und fürchtet zugleich um seine ureigensten Interessen. Unverzüglich ruft er ein Notstandskomitee zusammen, um Pläne zur Vertreibung der neuen Besitzer zu schmieden. Allerdings stehen nicht alle Dorfbewohner auf seiner Seite. Da ist zum Beispiel die arbeitslose Stephanie, die sich eine Anstellung in der Auberge erhofft, oder die Dorfladenbesitzerin Josette, die das englische Paar sofort ins Herz schließt. Und bald bricht das Chaos aus.

 

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Originaltitel: L'Auberge
Autor: Julia Stagg
Übersetzer: Angelika Naujokat
Sprecher: Ursula Berlinghof
Verlag: Radioropa
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-8368-0621-3
Spieldauer: 698 Minuten, 9 CDs und 1 MP3-CD; ungekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Serge Papon ist empört: Die Auberge, auf die sein Schwager ein Auge geworfen hat, wurde an Engländer verkauft. Der listige Bürgermeister von Fogas will die neuen Besitzer unter fadenscheinigen Gründen enteignen. Doch dem besonnenen Christian gelingt es, das zu verhindern, in dem er auf einer Prüfung des Lokals besteht. Der Bürgermeister nutzt einige Mängel, um das Lokal offiziell schließen zu lassen. Paul und Lorna Webster sind verzweifelt. Sie ahnen nichts von den Machenschaften des Bürgermeisters und sehen Christian als Verursacher der Probleme. Ihr Kampf um die Eröffnung der Auberge scheitert immer wieder kurz vor dem Ziel. Schließlich sehen sie keinen anderen Ausweg, als die Auberge zu verkaufen...

Liebevoll, mit einem Augenzwinkern, skizziert die Autorin die einzelnen Protagonisten des Romans. Abgesehen von der überaus gelungenen Figurenzeichnung ist es auch das Konzept ihrer Geschichte, das überzeugt. Da geht es unter anderem um Vorurteile, Ausgrenzung, Einsamkeit und Zusammenhalt. All diese Komponenten sind gepaart mit anderen Faktoren, die das dörfliche Leben prägen. Dies hat Julia Stagg eine warmherzige, witzige Geschichte gepackt, die von viel Szenen-Komik lebt.


Darstellung des Hörbuchs
Ursula Berlinghof liest mit großer Liebe zum Detail. Zwar kommt ihre getragene Stimme bei dieser Geschichte nicht optimal zur Geltung, doch ist gut zu hören, dass sie als Sprecherin sehr versiert ist. Sie spricht deutlich, spricht auch die französischen Ausdrücke gut aus und gibt mit der Variation ihres Dialekts den Figuren sehr viel Persönlichkeit. Geschickt baut Berlinghof mit dem Lesetempo und der Lautstärke wie auch mit der Betonung Spannung auf und lässt die Hörer ganz in die Geschichte eintauchen. Sie muss dies ohne musikalische Unterstützung tun. Denn auf Hintergrundmusik oder Lieder wurde hier ganz verzichtet, was aber keineswegs stört.


Aufmachung des Hörbuchs
Sehr angenehm ist die Präsentation der Hörbuchs. In einer soliden Karton-Box werden neun Audio-CDs und eine MP3-CD geliefert - alle in ein eigenes Plastiktäschen gepackt. Dadurch sind die CDs auch unterwegs optimal geschützt und der Hörer hat zudem die Wahl des Formats. Der Box liegt auch ein - allerdings sehr bescheiden ausgefallenes - Begleitheft bei. Gerade bei diesem Roman wäre ein Personen-Register fein gewesen. Doch die wichtigsten Angaben finden sich alle im Heft oder auf dem Cover.


Fazit
Wer einen humorvollen Roman mit Tiefgang zu schätzen weiß, kann hier bedenkenlos zugreifen. Es wird eine amüsante Geschichte erzählt, bevölkert von kantigen Figuren. Und sie wird auf eine gute Art erzählt. Das Hörbuch eignet sich auch durhaus als Geschenk: Durch die Wahl zwischen den verschiedenen CD-Formaten kann jeder das Hörbuch abspielen. Eine runde, gut gelungene Sache.


4 5 Sterne


Hinweise
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