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Skulduggery zuckte mit den Schultern.
"Es ist mir gelungen, ein paar Totenbeschwörern eine reinzusemmeln. Das macht immer Spaß.
Weniger Spaß macht es, wenn sie anfangen, dir eine reinzusemmeln. Es war ein heldenhafter Kampf. Schade, dass du ihn verschlafen hast."
"Ich war bewusstlos."
"Du hast geschlafen."
"Aber bevor ich bewusstlos wurde, hat Krantz mir verraten, was die Passage ist.
"Oh?"
"Sie bringen dreieinhalb Milliarden Leute um, damit die anderen dreieinhalb Milliarden ewig leben können."
Skulduggery überlegte kurz.
"Das ... ich will mal ganz ehrlich sein, das klingt für die ersten dreieinhalb Milliarden nicht besonders prickelnd."

 

Skulduggery Pleasant 6 

Originaltitel: Skulduggery Pleasant - Death Bringer
Autor: Derek Landy
Übersetzer: Ursula Höfker
Verlag: Loewe
Erschienen: 08.10.2012
ISBN: 978-3-7855-7131-6
Seitenzahl: 574 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Totenbeschwörer haben es endlich geschafft: Sie haben den Todbringer gefunden! Nun steht der Passage, die die Welt für immer verändern wird, nichts mehr im Wege. Nun ja, fast. Denn Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh haben ihre Zweifel an den guten Absichten der Totenbeschwörer und diese sollen sich schon bald bestätigen. Es gilt wieder einige Kämpfe auszufechten, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor und dem einen oder anderen Beziehungsproblem. Derek Landy hat damit auch den sechsten Teil der auf neun Bände angelegten Serie zu einem Lesevergnügen gemacht.


Stil und Sprache
Dieser herrliche Humor, Skulduggery Pleasants trocken-geniale Art - wie sehr habe ich das vermisst! Spritzige Dialoge treiben vielleicht nicht immer die Handlung voran, lassen aber das Spaßbarometer nach oben ausschlagen. Doch bei all dem Witz kommt auch die Spannung nicht zu kurz und es geht bisweilen arg brutal zu; da fließt schon mal reichlich Blut und Knochen brechen.
Landy versteht es, Tempo in die Geschichte zu bringen - sowohl durch spannende Szenen als auch die Anpassung des Schreibstils, denn dann es geht fühlbar knackiger und zügiger voran. Interessante Details aus Skulduggerys Vergangenheit werden aufgedeckt und versetzen nicht nur den Leser in Erstaunen. Hier schließt sich der Kreis so mancher Begebenheit aus den vorangegangenen Bänden, während sich selbstverständlich wieder zahlreiche neue Fragen auftun. In Kombination mit dem bildreichen und schlichtweg als einmalig zu bezeichnenden Schreibstil Landys entsteht so Kopfkino pur: "Wärme und Sonnenstrahlen schienen nie wirklich bis nach Roarhaven vorzudringen. Es war, als hätte die Stadt eine eigene zusätzliche Atmosphärenschicht, die alles abhielt, das die Stimmung der Bewohner in irgendeiner Form hätte aufhellen können." (Seite 551)

Erzählt wird in dritter Person aus Sicht einiger Figuren, die gerade im Mittelpunkt des Geschehens stehen. So hat der Leser einen guten Überblick über das Geschehen und ist jeder einzelnen Figur deutlich voraus. Alles treibt auf den spannenden, temporeichen Showdown zu, der aber leider teilweise ein wenig überzogen erscheint.


Figuren
Es ist erstaunlich, mit wie viel Hintergrund Derek Landy seine Figuren ausgestattet hat. So kann er sie aus dem Nähkästchen längst vergangener Zeiten plaudern lassen, wodurch es beinahe schon unmöglich erscheint, dass sie alle "lediglich" der Fantasie eines Mannes entsprungen sind. Skulduggery Pleasant ist amüsant und staubtrocken wie eh und je, weiß aber durchaus zu überraschen. Walküre Unruh ist nicht nur Retterin der Welt, sondern seit kurzem auch große Schwester - was teilweise schwer miteinander zu vereinen ist. Zudem fällt es diesmal nicht immer leicht, ihre Ansichten und Taten nachzuvollziehen. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass Melancholie die größte Veränderung durchmacht, während Walküres Onkel Gordon mit seiner bekannten überaus charmanten und zurückhaltenden Art für einige Lacher sorgt, aber seiner Nichte auch mit guten Ratschlägen zur Seite steht.


Aufmachung des Buches
Selbstverständlich ist auch der sechste Band als Hardcover erschienen und der Schutzumschlag wurde passend zur Serie und zum Inhalt des Buches gestaltet. Die dominierende Farbe - Rot - findet sich auch bei den Vor- und Nachsatzpapieren und dem Lesebändchen wieder. Eine qualitativ hochwertige und ansprechende Gestaltung, wie man sie vom Verlag gewöhnt ist.


Fazit
Mehr oder minder durchdachte Pläne, turbulente Kämpfe und waghalsige Unternehmungen treiben die Handlung voran, halten die Spannung aufrecht und die Lachmuskeln in Übung.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Gentleman mit der Feuerhand
Band 2: Das Groteskerium kehrt zurück
Band 3: Die Diablerie bittet zum Sterben
Band 4: Sabotage im Sanktuarium
Band 5: Rebellion der Restanten

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