Willkommen im Spiel des Lebens, Emily. Du hast die Wahl. Sieg oder Tod, liest Emily völlig fassungslos auf dem zerknüllten Zettel in ihrer Hand, und damit geht der Horror los. Ein Psychopath jagt sie durch ganz London und stellt sie vor unbegreifliche Rätsel. Falls sie diese nicht in der vorgegebenen Zeit löst, gibt es einen Toten. Der Killer treibt Emily an den Rand des Wahnsinns. Wer ist dieser Irre? Und warum hat er ausgerechnet sie für sein mörderisches Spiel ausgewählt?
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Autor: Veit Etzold |
Die Grundidee der Handlung
Die Kurzbeschreibung des Verlags gibt die Grundidee des Thrillers "Spiel des Lebens" bereits treffend wieder. Veit Etzold hat es hervorragend verstanden, eine überaus spannende Geschichte zu Papier zu bringen, die den Leser von Anfang an gefangen nimmt. Eine logisch und konsequent aufgebaute Handlung sorgt für Authentizität und Lesevergnügen.
Stil und Sprache
Veit Etzold versteht es, eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, für nervenzerreißende Spannung zu sorgen und den Leser regelrecht durch die Geschichte zu hetzen. Geschickt wird der Verdacht auf verschiedene Figuren gelenkt, sodass es stets spannend bleibt und die Fragen: "Wer tut das alles? Und warum?" immer weiter in die Handlung hineinziehen, bis es unmöglich erscheint, das Buch zur Seite zu legen. Der atmosphärische und bildreiche Schreibstil tut sein Übriges dazu, dass sich der Thriller flott lesen lässt: "Der Motor, kaum zu hören, summte gleichzeitig lauernd und geduldig wie ein Insekt, das in der Luft schwebte, doch innerhalb von einer Sekunde herabstoßen konnte, um sein Opfer zu fangen, tot oder lebendig" (Seite 8). Bei Sätzen wie diesem ist die Bedrohung beinahe greifbar und man ertappt sich dabei, wie man vor gespannter Erwartung die Luft anhält. Da vergisst man auch schnell die zu Beginn des Buches auftretenden Wortwiederholungen.
In dritter Person führen abwechselnd Emily und ein Unbekannter durch das Geschehen. Insbesondere die kursiv gedruckten Kapitel aus Sicht des geheimnisvollen Mannes heizen die Spannung an. Brutale und unheimliche Szenen, die jedem Horror-Roman zur Ehre gereicht hätten, sorgen zudem für Gänsehaut. Das ganze "Spiel" steuert unaufhaltsam auf ein grausames Finale zu und letztendlich endet das Buch mit einem Cliffhanger, der es in sich hat.
Figuren
Dieser Thriller kommt mit einigen wenigen Figuren aus, wobei insbesondere der Protagonistin Emily viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die fast Volljährige steht dem Leser schnell lebhaft vor Augen und überzeugt mit ihrem eigenen Willen und ihrem Dickkopf. Gepaart mit einer ordentlichen Portion Emotionen macht sie dies zu einem authentischen Charakter. Ihre beste Freundin Julia bleibt da schon deutlich mehr im Hintergrund und auch ein wenig blass. Während sie schon bald nicht mehr für Emily da ist, steht ihr glücklicherweise Ryan stets zur Seite. Er ist zuvorkommend und hilfsbereit, wirkt aber auch ein wenig suspekt ...
Der Unbekannte ist eine interessante und facettenreiche Figur; erscheint er einerseits kalt und unnahbar, hat er andererseits auch eine hilfsbereite Seite an sich. Auf Schwarz-Weiß verzichtet Etzold glücklicherweise, sondern lässt seine Figuren in Grauschattierungen schillern.
Aufmachung des Buches
Ist das Cover des Buches schon ein Hingucker und strahlt bereits eine gewisse Bedrohung aus, verdient insbesondere der Buchschnitt eine Erwähnung. Dieser ist mit der Silhouette Londons bedruckt - nicht nur überaus passend, sondern auch eine innovative und sehr schöne Gestaltungsidee!
Fazit
Nicht nur für die anvisierte Zielgruppe (Mädchen zwischen 14 und 17) ein Must Read. Ganz dem Verlagsmotto folgend, sind bei diesem Pageturner schlaflose Nächte garantiert!
Hinweise
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