Willkommen in der Hölle!
Die hübsche Fuyumi wird bei einem ungewollten Höllenausflug Opfer einer fleischfressenden Pflanze und so zu einem Geist. Zuvor erobert sie aber noch das Herz des Vampirs und Japan-Fans Staz. Um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, begeben sich die beiden auf eine verrückte Irrfahrt durch Menschenwelt und Hölle …
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Originaltitel: BLOOD LAD Volume 3 Autor: Yuuki Kodama Übersetzer: Hiro Yamada Illustration: Yuuki Kodama Verlag: Tokyopop Erschienen: 08/2012 ISBN: 978-3-8420-0419-1 Seitenzahl: 188 Seiten Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung) |
Die Grundidee der Handlung
Während Staz in Liz' Gefängnis auf seinen Bruder Vlad trifft und von ihm das geheime Verfahren der Wiederbelebung erlernen möchte, bemüht sich Wolf bei Franken um Hilfe, damit Fuyumi nicht weiter schwindet. Beide erhalten als Preis für die Hilfe eine Aufgabe gestellt: ein von Franken geschaffenes Monster läuft in der Dämonenwelt Amok, um sich selbst mit besseren Bauteilen zu versorgen. Nur wenn es Staz und Wolf gelingt, es zu stoppen, erhalten sie die für Fuyumi dringend benötigte Unterstützung – eine harte Nuss …
Im dritten Band von Blood Lad treffen Staz und Wolf erstmals auf einen harten Gegner. Kodama würzt den Kampf mit reichlich Action und zieht das Tempo an. Wieder ein sehr unterhaltsamer Plot!
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Band 3 startet zunächst mit einigen Farbseiten, bevor es monochrom weitergeht. Auf eine Einführung mit den bisherigen Ereignissen wird verzichtet, daher sollte man die Serie bereits kennen, um die Handlungen richtig einordnen zu können.
Kodamas Artwork ist in seiner Gänze ansehnlich und jederzeit überzeugend ausgeführt, wenngleich seine Linienführung – besonders bei den Figuren – nicht so gleichmäßig und fein wie bei manch anderen seiner Kollegen ist. Dennoch macht Blood Lad einfach Spaß und unterhält gut, es muss also nicht immer der letzte Feinschliff her.
Zunächst begegnet man Staz in dem Gefängnis, welches von seiner Schwester Liz geführt wird. Er ist hartnäckig und legt sich immer wieder mit den Zombie-Brüdern an, die ihm übel mitspielen. Liz‘ Art, ihn zu behandeln, ist zunächst ein Rätsel, doch nach und nach kommen die Gründe dafür heraus, während ihre großen Augen und ihre zusammengesunkene Figur ihre Gefühle gekonnt ausdrücken. Vlad – der wie eine junge Version Draculas wirkt – und Staz weisen als Brüder so starke Ähnlichkeit auf, dass sie nur durch ihre Kleidung und Vlads Brille zu unterscheiden sind. Hydrabell hat natürlich wieder einen Auftritt und ist gewohnt sexy gekleidet, der Stewardessendress, den sie diesmal trägt, betont ihre Figur und die üppige Oberweite. Bei ihr und Fuyumi (die in diesem Band aber nur eine untergeordnete Rolle spielt) erlaubt sich Kodama gelegentliche erotische Anspielungen, die dem Manga eine zusätzliche Note verleihen.
Zwei Handlungsstränge erzählen parallel von Staz' und Wolfs Erlebnissen. Die Übergänge wechseln fließend und sind zeichnerisch nicht getrennt, aber dennoch klar heraus zu erkennen. Als Akim Pappradon, ein zunächst gebeugter, düsterer und zusammengeflickter Dämon mit Holzbein, erstmals die Bühne betritt, laufen die Stränge stärker zusammen. Bei seinen Angriffen auf Bewohner der Dämonenwelt wird Pappradon zunächst nur anonymisiert oder nur in Ausschnitten gezeigt, bis er Wolf gegenüber tritt, dann bekommt man ihn ganz zu sehen: sein freundliches, geradezu liebes Gesicht mag so gar nicht zu seinem brutalen Charakter passen, und doch stellt er sich als harter Gegner heraus. So ist Wolf gezwungen, in diesem Band seine volle, wahre Gestalt – die zugegebenermaßen wenig überraschend kommt – zu zeigen. Der Kampf wird mit enormen Tempo geführt – explodierende Gebäude, aufgeplatzter Untergrund und reichlich Speedlines begleiten den rasanten Fight. In diesen – und anderen – Szenen spritzt gelegentlich Blut, bleibt aber immer in einem Rahmen, zu dem die Altersempfehlung des Verlags auch weiterhin passt. Einige Anspielungen auf andere Manga – so z.B. Dragon Ball – werden durch Sternchen und passende Erklärungen unter den Panels aufgelöst, sollte man sie nicht selbst erkennen. Sie sorgen für zusätzlichen Humor, z.B. als Staz versucht, einen Kame-hame-ha zu erzeugen.
Kodama lenkt die Konzentration auf die Figuren, indem er die Hintergründe vieler Bilder weiß belässt, sie mit Rasterfolie, Mustern oder Grauverläufen füllt. Fügt er die passende Umgebung ein, ist diese ordentlich und detailreich ausgearbeitet und erlaubt Blicke in die Dämonenstädte, in Frankens Labor, Liz‘ Gefängnis oder andere Räumlichkeiten.
Die Kapitelübergänge sind mit kleinen Einzelepisoden immer Liz gewidmet. Als Zusatz erlaubt im Anhang ein Kurzmanga Einglicke in Wolfs Alltag in der Dämonenwelt.
Aufmachung des Manga
Der dritte Band ist an die Seriengestaltung angelehnt, die Farbgebung ist diesmal ein sattes, schönes Blau. Auch der Seitenschnitt ist in passendem Blau eingefärbt, was dem im typischen Manga-Format aufgelegten Taschenbuch eine ganz besondere Note verleiht. Allerdings führt die Einfärbung des Seitenschnitts auch dazu, dass manche Seiten ein wenig zusammenkleben und dann vorsichtig gelöst werden müssen. Dennoch eine insgesamt gelungene Aufmachung.
Auf dem Cover sind Vlad und Staz zu sehen, während man auf der Rückseite auf Staz‘ Schwester Liz trifft.
Fazit
Eine neue Herausforderung für Wolf und Staz sorgt in diesem Band wieder für reichlich Action, gewürzt mit einigen Anspielungen und humorvollen Szenen. Serienfans müssen einfach zugreifen, alle anderen beginnen besser bei Band 1.
Hinweise
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