Smaller Default Larger

Willkommen in der Hölle!

Die hübsche Fuyumi wird bei einem ungewollten Höllenausflug Opfer einer fleischfressenden Monsterpflanze und so zum Geist. Zuvor erobert sie aber noch das Herz des Vampirs und Japan-Fans Staz. Um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, begeben sich die beiden auf eine verrückte Irrfahrt durch Menschenwelt und Hölle …

 

Blood Lad 02  Originaltitel: BLOOD LAD Volume 2
Autor: Yuuki Kodama
Übersetzer: Hiro Yamada
Illustration: Yuuki Kodama
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 07/2012
ISBN: 978-3-8420-0418-4
Seitenzahl: 182 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Staz und Wolf liefern sich einen heftigen Kampf, der Preis ist das Wiederbelebungsbuch. Erst danach rückt Hydrabell damit heraus, dass doch sie im Besitz des Buches ist. Staz kann es jedoch nicht entziffern, also bleibt ihm nur, sich direkt an den Autoren zu wenden – und das ist sein verhasster Bruder Vlad D. Blood, der einst Staz‘ magische Quelle versiegelt hat …

Die Mangaka entführt die Leserschaft erneut in die Höllenwelt. Der harte Kampf der beiden Dämonenbosse und insbesondere die unklaren Absichten von Hydrabell, die immer wieder in das Geschehen eingreift und es nach ihrem Gusto lenkt, sorgen für Spannung, aber auch für einige Verwirrung.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Band 2 startet genau dort, wo der erste Teil geendet hat und schließt nahtlos – ohne Zusammenfassung der bisherigen Handlungen – wieder an den Plot an. Eröffnet wird der Manga, der in klassischer japanischer Art von rechts nach links gelesen wird, mit vier Farbseiten, bevor er ins Monochrome übergeht.

Staz und Wolf lassen es auf ein Spiel ankommen, um zu klären, ob Wolf bei der Suche nach dem Wiederbelebungsbuch hilft oder ob er Fuyumi bekommt. Schon diese ersten Szenen verarbeitet Yuuki Kodama humorvoll und sorgt direkt für gute Unterhaltung, aber auch Spannung. Durch Verniedlichungen bis hin zur SD-Form (super deformed) unterstreicht sie auch im Verlauf der Geschichte die Stimmung immer wieder gezielt.
Bei ihrem Match spielt Wolf jedoch nach seinen eigenen Regeln – während Staz nur einzustecken scheint, sieht es so aus, als sei Wolf ihm deutlich überlegen. Das Tempo ihres Kampfes ist enorm und wird durch Speedlines noch zusätzlich verdeutlicht. Doch wirklich einstecken muss in diesem Band Fuyumi, denn Staz und Wolfs wahre Absichten geben nicht nur ihr manches Rätsel auf. Dementsprechend spiegeln sich in ihrem Gesicht und ihren großen Augen mal Entsetzen, mal Unverständnis, mal auch Traurigkeit oder Rührung wieder.

Hydrabell und Fuyumi werden beide mit fließenden, weiblichen Rundungen und Oberweiten dargestellt, zudem gibt es gelegentlich leichte erotische Anspielungen, als Fuyumi im Bademantel das Ringmädchen spielen muss oder als Bell badet und Staz verführen will.

Bei Perspektiven aus dem Nahen zeichnet Kodama ihre Charaktere – allen voran natürlich Fuyumi, Staz, Hydrabell und Wolf – mit einer recht klaren Linie und jederzeit ausreichendem Detailreichtum. So exakt wie manch andere Mangaka (hier fallen mir beispielsweise Makoto Yukimura oder Nozomu Tamaki ein) arbeitet sie jedoch nicht, so sind z.B. die Augen von Staz und Wolf in Portraits zwar genau, aber mit schraffiert wirkenden Linien hervorgehoben. Werden die Personen in den Panels mit zunehmender Distanz kleiner, nimmt die Genauigkeit jedoch schnell ab, und es geht vorwiegend um den Inhalt der Bilder.
Die Statisten aus der Dämonenwelt werden nicht selten eher grob umrissen, statt aufwendig ausgearbeitet, und bei Übersichten aus der Vogelperspektive sogar nur als leere Hüllen mit Konturlinien dargestellt. Somit füllen sie zwar die Dämonenwelt und geben ihr Leben, durch diese Reduktion stellt die Mangaka aber gleichzeitig ihren Status heraus.

Die meisten Panels sind mit Grautönen oder -verläufen, Rasterfolie oder marmoriert wirkenden Mustern hinterlegt, ausgearbeitete Bildhintergründe – die mal mehr, mal weniger detailliert, aber beispielsweise mit den herausstechenden Ausgestaltungen in Dance in the Vampire Bund nicht vergleichbar sind – trifft man eher dann an, wenn es für den Leser darum geht, sich zu orientieren, oder wenn sie gerade als Hintergrund für die Szenen außerordentlich wichtig sind, wie das Gefängnis „Liz‘ Spielkiste“. So wird der Fokus hauptsächlich auf den Charakteren gehalten.

Während die Originalschriftzeichen für die Geräusche beibehalten wurden, sind sie zudem übersetzt und kleiner daneben eingefügt worden. Die Bilder sind überwiegend mit weißen Stegen sauber voneinander getrennt, so dass die Lesereihenfolge immer klar ist, passen aber ihre Größe den Begebenheiten an. Gelegentlich werden die Ränder auch durch Geräuschworte, Dialoge oder Figuren durchbrochen und überlagert.


Aufmachung des Mangas
Der Manga im Taschenbuchformat lehnt sich an die Gestaltung des ersten Bandes an, diesmal ist das Cover mit pink-schwarzen Streifen versehen. Auf dem vorderen Cover sind Wolf und – dahinter – Staz zu sehen, auf der Rückseite Hydrabell und Fuyumi. Passend zur Farbwahl wurde auch der Seitenschnitt in Pink eingefärbt.

Aufgefallen ist mir, dass die Altersempfehlung auf der Verlagshomepage (ab 15 Jahre) von der auf der Rückseite des Mangas, hier ab 13 Jahre, abweicht. Da sich die Geschichte schon für jüngere Leser eignet, dürfte diejenige auf der Buchrückseite richtig sein.


Fazit
Hydrabells undurchschaubare Absichten und der Kampf zwischen Wolf und Staz um das Wiederauferstehungsbuch bestimmen den Plot des zweiten Bandes. Von Kodama wieder gut in Szene gesetzt, wird für gute Unterhaltung gesorgt.


4 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
- Band 1

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo