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Wissen, was man isst: Mit selbst angebautem Gemüse und Obst kann man ganz sicher sein, dass nur Gesundes auf den Tisch kommt. Vor allem dann, wenn Sie"biogärtnern" - auf natürliche Weise und ganz ohne Einsatz von Chemie. Sie sind Biogarten-Einsteiger? Dann finden Sie hier das wichtigste Basiswissen, das Ihnen Erfolg von Anfang an garantiert. Marie-Luise Kreuter, die "Bio-Gärtnerin der Nation", begleitet Sie von den ersten praktischen Schritten bis zur ertragreichen Ernte.

  • Die Grundlagen: Bodenbearbeitung, Kompostieren, Mulchen, organisch Düngen, Anlegen von Mischkulturen, Lebensraum für Nützlinge schaffen
  • Pflanzenschutz mit natürlichen Mitteln – von Abwehrmaßnahmen durch Barrieren und Fallen bis zu selbstgemachten Pflanzenschutzmitteln wie Brühen, Tees und Jauchen
  • Die Praxis für jeden Gartentyp: Gemüsegarten, Kräuter- und Gewürzgärtchen, Obst- und Blumengarten – mit Tipps aus der jahrzehntelangen Erfahrung der Autorin
  • Die wichtigsten Pflanzen – die besten Sorten

 

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Autor: Marie-Luise Kreuter
Verlag: Blv Buchverlag
Erschienen: Februar 2012
ISBN: 978-3-8354-0926-2
Seitenzahl: 127 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Der Klappentext beschreibt die wichtigsten Punkte des Buches. Dessen klare Gliederung wird schon beim ersten Blick auf das Inhaltsverzeichnis deutlich:

  • Grundlagen des Biogärtnerns
  • Natürlicher Pflanzenschutz im Biogarten
  • Der kleine Gemüsegarten
  • Der kleine Kräutergarten
  • Der kleine Obstgarten
  • Der kleine Blumengarten

Naturgemäß ergibt sich aus dieser Gliederung, dass die Grundlagen zuerst studiert werden sollten und man nicht gleich z.B. beim "Blumengarten" stöbert, denn Kreuter erinnert zwar in den einzelnen Kapiteln immer wieder an ihre Prinzipien, aber ausführlich erläutert werden sie nur im 1. Kapitel. Es ist ein Irrtum zu glauben, so Kreuter, dass Einzelmaßnahmen beim Biogärtnern Erfolge bringen. Wichtig ist das Zusammenspiel der Maßnahmen im Einklang mit der Natur – das bedeutet für sie, dass sich der Biogärtner mit seinen Methoden an der Natur orientiert. Aus diesen Natur-Beobachtungen heraus leitet sie ihre vier Grundregeln ab, an die sich der Gärtner halten sollte:

  • Kompostieren
  • Natürlich düngen
  • Mulchen
  • Mischkulturen anlegen

In der Praxis funktioniert das auch, wenn es keine Schneckenplage gibt - in solchen Gärten entfällt die 3. Regel, das Mulchen, denn unter der Mulchdecke fühlen sich die Schnecken sehr wohl. Und damit fällt eines ihrer Prinzipien aus, die den Erfolg im Biogarten garantieren sollen - es sei denn man schafft sich teure Schneckenzäune an. Solche Widersprüche, wenn auch weniger gravierende, finden sich noch ein paar in ihrem Ratgeber, die von erfahrenen Gärtnern rasch aufgedeckt werden können. Blutige Gartenneulinge sind damit überfordert. Aus diesem Grund sollte man "Einsteiger" nicht missverstehen; in erster Linie wendet sich die Autorin an erfahrenere Gärtner, die Biogärtner werden wollen. Diesen bietet sie eine große Fülle an Anweisungen, unter anderem zur Kultur und Pflege, detaillierten Rezepten (z.B. für Jauche) und Tipps und Tricks bis hin zur richtigen Ernte.

Die Autorin schreibt klar verständlich und vieles Wichtige wird entweder in orangefarben unterlegten Kästen oder in Tabellen noch einmal zusammengefasst. Auch im Fließtext finden sich immer wieder mit einem orangen Punkt gekennzeichnete Auflistungen, so dass man sich die Informationen nicht erst mühsam zusammensuchen muss. Sehr gut gefallen hat mir, dass sie, ebenfalls vom Text separiert, für den Biogarten besonders geeignete Gemüse- und Obstsorten angibt. Dabei nennt sie sowohl neue als auch alte Sorten und notiert kurz deren Vor -und Nachteile. Allerdings werden nur die Blumen in eigenen ausführlicheren Porträts dem Leser vorgestellt.
Die Fotos sind alle gelungen und zeigen entweder Obst und Gemüse oder - bei den Blumenporträts - die vorgestellten Blumen. Meistens illustrieren sie den Text, aber zuweilen bieten sie einfach nur etwas fürs Auge, z.B. ein Stillleben von Gemüsen im Korb. Fotografisch keine Highlights, aber die erwartet man ja auch bei diesem Buch nicht.

Ein gelungenes Buch, wenn, ja, wenn es da nicht einen Pferdefuß gäbe. Bei der mir vorliegenden Ausgabe handelt es sich um eine "völlig überarbeitete Neuausgabe des Titels" (Impressum, Seite 127) und dabei ist dem Verlag ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Das Stichwortverzeichnis wurde wohl nicht an die neue Ausgabe angeglichen, so dass sich mit zunehmender Seitenzahl eine Verschiebung  um bis zu 7 Seiten ergibt. Anhand des Stichwortverzeichnisse etwas wiederfinden zu wollen wird schwer.


Aufmachung des Buches
Das Buch mit dem flexiblen Einband liegt gut in der Hand und ist benutzerfreundlich. Das Cover zeigt die für Gartenratgeber übliche Gartenszene aus geerntetem Gemüse und Beeten. Garniert mit ein paar Gartengeräten und als Hingucker, einem roten Klappstuhl. Die Kapitel werden durch ganzseitige Fotos eingeleitet. Alle anderen sind kleinformatig einzeln oder zu mehreren in den Text integriert. Das bereits erwähnte Stichwortverzeichnis und hilfreiche Bezugsadressen, auch für die Schweiz und Österreich, schließen das Buch ab. Die verwendeten Internet-Adressen habe ich stichprobenartig überprüft und alle angegebenen existieren noch.


Fazit
Ein gutes und informatives Buch, das vier Sterne verdient hätte. Aufgrund des formalen Mangels muss ich leider einen Stern abziehen.


3 Sterne


Hinweise
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