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Willkommen in der Hölle!

Die hübsche Fuyumi wird bei einem ungewollten Höllenausflug Opfer einer fleischfressenden Monsterpflanze und so zum Geist. Zuvor erobert sie aber noch das Herz des Vampirs und Japan-Fans Staz. Um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, begeben sich die beiden auf eine verrückte Irrfahrt durch Menschenwelt und Hölle …

 

Blood Lad 01  Originaltitel: BLOOD LAD Volume 1
Autor: Yuuki Kodama
Übersetzer: Hiro Yamada
Illustration: Yuuki Kodama
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 04/2012
ISBN: 978-3-8420-0417-7
Seitenzahl: 182 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Der Vampir Staz ist der coole Herrscher über das östliche Territorium der Dämonenwelt. Dann taucht Fuyumi auf – der erste Mensch, dem Staz begegnet –, die nicht weiß, wie sie in die Unterwelt geraten ist, und Staz ist hin und weg. Blöd nur, dass eine fleischfressende Pflanze ihr ein vorschnelles Ende bereitet. Staz und Fuyumis Geist ziehen los, um sie davor zu bewahren, auf ewig als Geist durch die Hölle zu wandeln …

Ein unterhaltsamer Plot mit einem gekonnten Mix aus Coolness, Action und Mystery-Elemente – so macht der Serienauftakt neugierig auf mehr. Der Leser wird direkt und ohne Einführung oder Erläuterung in das Geschehen geworfen, was zunächst zu einigen Fragen führt, die die Autorin jedoch nicht versäumt, zu beantworten. Ein höllisches Lesevergnügen!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Schon bei ihrem ersten Auftritt ist Fuyumi, wenngleich auch verwirrt, sehr attraktiv. Die Schuluniform betont ihre Figur, gleichzeitig wird auf eine sexy Art und Weise die üppige Oberweite betont, während die glänzenden, lebendigen Augen Fuyumis einen Kontrast zu den leeren Augenhöhlen der meisten Dämonen setzen. Staz ist ein sehr untypischer Vampir. Von seiner charakteristisch coolen Gelassenheit bleibt zunächst nichts übrig, als eine Frau in sein Territorium eindringt – der Anführer der regionalen Dämonen stürzt in ein Gefühlschaos, das Kodama mit sehr humorvollen Bildern unterstreicht. Absolut famos sind auch andere exzentrischen Ausbrüche von Staz, als er sich beispielsweise auf die Idee der Wiederbelebung versteift oder auf den „Schwarzen Vorhang“ trifft. Dann verzerrt sich sein Gesicht und seine Vampirzähne treten überdeutlich hervor, während er Fuyumi in seiner Begeisterung anbölkt. Sie wiederum bereitet durch ihre Naivität viel Spaß. Aber nicht nur die beiden, sondern auch die Nebenfiguren sind gut getroffen, während die sehr unterschiedlichen und individuellen Charaktere immer wieder überraschen. Deformierungen, vor allem natürlich bei Staz und Fuyumi, garantieren ordentliche Lacher. Kommen noch Anspielungen wie z.B. auf „Dragonball“ hinzu, zaubern sie ein Grinsen auf das Gesicht des Lesers.

Flexibel nutzt die Mangaka die Erzählperspektive: das erste Kapitel wird aus Staz‘ Sicht erzählt, das zweite gibt Einblick in Fuyumis Gedankenwelt, und später geht die Erzählrichtung noch zu einem weiteren Charakter über – mehr soll hier aber nicht verraten werden.

Die Dämonenwelt selbst ist, ähnlich wie die Ausstattung von Staz' Zimmer, eher gröber skizziert denn allzu exakt ausgearbeitet und stellt von Anfang an klar, dass die Konzentration auf den Hauptcharakteren liegt. Ganz anders ist der Zeichenstil, als es in die menschliche Welt geht. Hier sind Innenräume und Gebäude sehr klar und feingliedrig zu Papier gebracht worden. So lässt sich jederzeit erkennen, wo die Figuren gerade unterwegs sind.

Speedlines, aber auch eine schraffierte „Umwölkung“ geben den Auseinandersetzungen eine ganz eigene Dynamik. Hierfür sorgt auch die Perspektivwahl, mit der Kodama eine ausdrucksstarke Bildsprache umsetzt, die den Blick in die Tiefe der Bilder zieht. Die Panels variieren in ihrer Größe und passen sich den Begebenheiten an. Gelegentlich überdecken einzelne Figuren mehrere Bildreihen, ansonsten aber sind die Bilder durch klassische weiße Stege getrennt, so dass die Lesereihenfolge immer klar ist.


Aufmachung des Mangas
Das Taschenbuch wurde im typischen Mangaformat aufgelegt. Das Cover mit seinen gelb-schwarzen Warnfarben zieht den Blick sofort auf sich und ist ein Hingucker, zumal die Charaktere auf der Vorderseite als auch die in den Schatten zurückgezogene Fuyumi auf der Rückseite des Buches einen düsteren Touch haben. Dazu passt der gelb eingefärbte Seitenschnitt, der dem Manga etwas Besonderes verleiht, aber den Nachteil hat, dass einzelne Seiten schon mal zusammenkleben können und vorsichtig gelöst werden müssen.

Als Abspann zum ersten Band gibt es noch eine Kurzgeschichte, die das Leben in der Dämonenwelt schildert.


Fazit
Dass Vampire ihren Biss noch lange nicht verloren haben, beweist Yuuki Kodama mit dem Auftaktband zu Blood Lad. Mit dem richtigen Maß an Action, schrägem Humor und coolen Sprüchen wird man gekonnt unterhalten und freut sich bereits auf den nächsten Teil.


4 Sterne


Hinweise
Rezension von Sven Trautmann
Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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