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Entoman gegen Grimms Mädchen!

Märchenstunde mal ganz anders: Wenn Entoman sich auf den Weg zur Großmutter macht, rotieren die Gebrüder Grimm im Grabe, dass sie sich diesen Spaß entgehen lassen müssen.

Zauberhafte Frauen, grausame Monster, ein geheimnisvoller Jäger und die berühmteste Ente aller Zeiten liefern sich unerbittliche und blutige Kämpfe. Hier weiß am Ende niemand mehr, wer oder was gut oder böse ist!

Bonus: Ein tolles "Studieren mit Rind"-Späschl!!!

 

Blutrotlaeppchen 

Autor: David Füleki
Illustration: David Füleki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: März 2012
ISBN: 978-3-8420-0351-4
Seitenzahl: 136 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Als Entoman auf dem Weg zu seiner Großmutter ist, um ihr einen Kuchen zu bringen, trifft er auf Rotkäppchen, die ihn herausfordert, fünf große Steinmonumente, die um ihr Haus herum angeordnet sind, zu zerstören. Kaum hat er die Aufgabe erledigt, taucht ein Monster auf, dass es auf seine Großmutter abgesehen hat. Er schließt sich mit dem Jäger zusammen, um auf Monsterjagd zu gehen. Das, was Def und Kuh erleben, während Entoman seinen Mann ... äh, seine Ente steht, folgt im Zusatzkapitel "Studieren mit Rind".

Die Handlung lebt von Splatter und Gruselelementen, weshalb der Leser einen stabilen Magen mitbringen sollte. Wer ähnliche Kost wie "Grimms Manga" erwartet, wird äußerst enttäuscht werden, wer allerdings Fülekis Neuinterpretation des "Struwwelpeters" kennt, könnte genug abgehärtet sein, um der brutalen Geschichte ihre amüsanten Momente abgewinnen zu können.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Fünf Farbseiten und ein Klappposter von Entoman, der gegen seine Feinde kämpft, leiten in die Handlung ein. Im Prolog führt ein alter David Füleki in einer Rahmenhandlung in die Erzählung ein. Schon hier zeigt sich Fülekis sauberer Stil, bei dem die Bilder äußerst klar gegliedert und deutlich an sämtlichen Einzelheiten sind. Danach folgen vier als Fragmente betitelte Kapitel, in denen die Geschichte um Entoman geschildert wird.

Die Szenen sind allgemein äußerst blutig und brutal, weswegen die Altersempfehlung des Verlags auf jeden Fall eingehalten werden sollte. Die Darstellungen der Monster sind sehr ausgefeilt. Die Zähne und die Mischung von Klauen und grausam starrenden Augen gruseln wirklich beim Lesen.

Entoman besitzt streichholzdünne Arme und Beine. Seine Hände sind sehr realistisch gemalt, während sein Gesicht durch seine Augen seine Emotionen zeigt. Seine Kappe lässt ihn ebenfalls aus den Bildern herausstechen. Rotkäppchen ist sehr sexy mit einem Muttermal unter dem rechten Auge und einem kurzen Kleid. Der Jäger besitzt große Muskeln und einen ausgeprägten Brustkorb. Seine bevorzugte Waffe ist ein Gewehr, das mit einigen Verzierungen ausgestattet ist. Der Wolf/Großmutter tritt meist im Nachthemd und Häubchen auf und hat Oma-mäßig keine Zähne mehr.

Die Actionszenen werden durch Speedlines und deutsche Geräuschworte untermalt. Sonst sind die Hintergründe mit vielen Details versehen, bei denen man auf Spurensuche gehen kann. Wer den "Struwwelpeter" von Füleki kennt, wird auch auf ein bekanntes Gesicht stoßen - neben dem Jäger. Rasterfolien werden nur selten eingesetzt. Ausflüge in die Vergangenheit werden durch schwarze Stege gekennzeichnet, sonst bleiben die Stege weiß und teilen die Panels klar voneinander. Die Reihenfolge des in der deutschen Leserichtung von links nach rechts zu verfolgenden Comics ist stets klar erkennbar.


Aufmachung des Comics
Das Cover des größerformatigen Taschenbuchs zeigt Entoman, bewaffnet mit einem Schwert, und in seinen Armen Rotkäppchen. Beide sind umgeben von düsterem Wald mit tentakelartigen Lianen und roten Augen. Die Rückseite ist mit der Inhaltsangabe auf schwarzem Grund gefüllt. Darunter sind Def und Kuh zu sehen.


Fazit
Die brutalen Abenteuer von Entoman und dem Jäger unterhalten zwar, hinterlassen aber einen leicht schalen Beigeschmack. Die Lektüre ist nur für Fans von Füleki oder von abgedrehten Gruselgeschichten empfehlenswert, während Freunde von Märchen wie "Grimms Manga" die Finger von dem Band lassen sollten.


2 Sterne


Hinweise
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