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Als Spoon & White bei einem Auftrag aus Versehen einen wichtigen Zeugen umbringen, fehlt Tony Omerta von der Counter Terrorist Unit der entscheidende Hinweis, um jenen Bombenlegern das Handwerk zu legen, die innerhalb der nächsten 24 Stunden einen Anschlag auf New York planen.

Daraufhin setzt Omerta White als Doppelgänger des frühzeitig Verstorbenen ein. Im Yankee-Stadion soll er noch am selben Abend eine Kontaktperson treffen. Doch auch die Skandalreporterin Courtney Balconi taucht dort auf und wird kurzerhand von einem der Terroristen als Geisel genommen.

Wenig später wird sie von ihrem Entführer gezwungen, ein sofortiges Verbot von kohlensäure- und koffeinhaltigen Getränken per Videoübertragung zu fordern. Und in dieser prekären Situation setzt der Präsident nun auch eine Eliteeinheit der CIA auf diesen Fall an...
 

Spoon and_White_Manhattan_kaputt 

Originaltitel: Spoon & White: Manhattan Kaputt
Autor: Jean Léturgie 
Übersetzer: Michael Hug
Illustration: Simon Léturgie, Franck Isard
Verlag: Finix
Erschienen: Februar 2012 
ISBN: 978-3-941236-51-6
Seitenzahl: 48 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Spoon soll zusammen mit seinem Partner White eine wichtige Verhaftung vornehmen. Dabei geht er wieder einmal mit der ihm eigenen Sorgfalt zu Werke. Sprich, wie die Axt im Walde rast er in das Gebäude und dringt zielsicher in die falsche Wohnung ein, weil er mal wieder nicht auf White hören will. Als ihm endlich klar wird, dass er so richtig falsch liegt, ist die tatsächliche Zielperson schon beinahe entwischt. Zufällig versucht ein Agent der CTU die gleiche Person zu verhaften, doch Spoon kreuzt seinen Weg und am Ende ist ein wichtiger Zeuge tot.

White sieht rein zufällig dem frühzeitig Verstorbenen auffällig ähnlich, daher beschließt man ihn als Undercover Agenten einzusetzen. Na, wenn das mal gut geht...

Auch der siebte Band der Spoon & White Comicserie erzählt wieder eine abgedrehte Story, in der einer Katastrophe die nächste folgt. Spoon & White sind einfach ein selten blödes Team, das alles in den Sand setzt, was man in den Sand setzen kann. Allerdings ist "Manhattan Kaputt" stellenweise ausgesprochen ernsthaft und die Gags wirken sehr bemüht. Überdreht agierende Charaktere alleine reichen eben nicht aus.
 

Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Szenarist Yann hat am 7. Band der Serie nicht mehr mitgearbeitet. Jean Léturgie und sein Sohn Simon haben diesen Band zusammen mit dem Zeichner Franck Isard realisiert, der in "Spoonfinger" schon einmal mit von der Partie war. 

Optisch bemerkt man keinen Unterschied zum direkten Vorgänger. Das Artwork im typischen franko-belgischen Stil ist geprägt von Charakteren, die mit stark ausgeprägten Physiognomien aufwarten können. Diese extrem übertriebenen körperlichen Details sorgen dafür, dass jede Figur ihre besonderen optischen Eigenheiten hat, wodurch man sie absolut immer und sofort identifizieren kann. Spoon hat beispielsweise einen extrem großen Mund mit außergewöhnlich üppigen Lippen. Brigitte Bardot wäre vor Neid erblasst beim Anblick dieses Schmollmunds. Gleichzeitig ist er von sehr kleinem Wuchs, was seinen Kopf, der von diesem riesigen Mund dominiert wird, gewaltig erscheinen lässt. White hingegen ist groß und schlaksig und längst nicht so auffällig wie Spoon. 

Die Hintergründe sind sehr einfach und schlicht gestaltet. Mit wenigen Strichen dargestellte Gebäude dominieren die meisten Panels und selbst der Central Park in New York wurde kaum mit Details ausgestaltet. Es gibt nichts, was den Blick zum Verweilen einlädt, aber bei einem Funny ist das eh uninteressant.

Alle Figuren und auch das Sujet der Panels wurden detailarm mit wenigen, aber sehr sicheren Strichen zu Papier gebracht. Auch die Kolorierung ist ganz klassisch. Schlicht, wenig spektakulär, aber absolut ausreichend. Schließlich sollen die Farben von der wesentlichen Bildaussage nicht allzu sehr ablenken. Auch die Anordnung der Panels ist ganz klassisch und weist keine Besonderheiten auf.


Aufmachung des Comics
Auch Band 7 der Serie "Spoon & White" wird als hochwertig gebundene Hardcoverausgabe verlegt, die sich qualitativ nicht hinter den Alben des Splitter Verlags verstecken muss. Das ist wenig verwunderlich, gedruckt wird schließlich in der gleichen Druckerei. Druck und die Qualität des verwendeten Papiers sind daher über jeden Zweifel erhaben und lassen keine Wünsche offen. Ebenso die Verarbeitung.


Fazit
Leider eine reichlich durchschnittliche Episode aus der Serie "Spoon & White". Die Gags beschränken sich sehr oft darauf, dass irgendwer durch die Schuld von Spoon oder White in die Luft fliegt oder unter der Blödheit der beiden zu leiden hat. Andere Gags sind diesmal reichlich dünn gesät. Einige herrlich komische Szenen gibt es aber dennoch. 


3 Sterne


Hinweise

Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Finix Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 4: Spoonfinger
Band 5: Funky Junky
Band 6: XXL


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