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Jede dunkle Erinnerung drängt irgendwann ans Licht.
Dreißig Jahre hat Kate Mayfield ein düsteres Geheimnis bewahrt, doch als sie einen Brief von der Mutter ihres einstigen Uni-Freundes erhält, muss sie fürchten, dass es nicht länger sicher ist. Die alte Dame will von ihr die Wahrheit erfahren über das, was damals im Sommer 1972 mit ihrem Sohn Danny geschah. Jenem verhängnisvollen Sommer, den Kate mit Danny und zwei Freunden in einem Ferienhaus in Südengland verbrachte – und den sie als Einzige überlebte.

 

Was im Dunkeln liegt 

Originaltitel: The Pull of the Moon
Autor: Diane Janes
Übersetzer: Evelin Sudakowa-Blasberg
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: 09. November 2011
ISBN: 978-3-453-35595-8
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine lange Zeit ist vergangen seit dem Sommer 1972, in dem Grausames geschehen ist. Die ganzen Jahre über konnte Kate Mayfield zwar nicht vergessen, aber sie konnte versuchen zu verdrängen, was geschehen ist. Doch nun wird die alte Wunde wieder aufgerissen, nun wird sie an jenen Sommer erinnert, in all seinen Einzelheiten. Die Mutter ihres damaligen Freundes, mit dem sie in diesem Sommer zusammen war, hat einen letzten Wunsch, nämlich zu erfahren, was wirklich geschehen ist. Kate ist sich zunächst nicht sicher, ob sie die alte Dame besuchen soll, doch etwas sagt ihr, dass es das Richtige ist. Und schon ist sie wieder im Jahre 1972...

Eine Geschichte rund um Liebe, Freundschaft, Hass und Intrigen. Eigentlich nichts außergewöhnliches, sollte man meinen. Doch hier steckt viel mehr dahinter, als man sich vorstellen kann. Und wenn man es schließlich weiß, überlegt man, ob es nicht vielleicht besser sei, man hätte es nie erfahren.


Stil und Sprache
Diane Janes lässt ihre Protagonistin das Geschehen aus der Ich-Perspektive schildern, wodurch sofort Nähe, sowohl zur Person als auch zur Geschichte, aufgebaut wird. Man fühlt sich gleich hineingezogen in den Strudel der Erinnerung. Fast als wären es die eigenen Rückblicke, die man erlebt.

Erzählt wird in zwei verschiedenen Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart, in der Kate sich entweder bei der Mutter ihres verstorbenen Freundes befindet oder versucht, alltägliche Dinge zu erledigen. Zum anderen in der Vergangenheit, um die es hauptsächlich geht. Dort wird auf den verhängnisvollen Sommer 1972 eingegangen. Die Zeiten gehen teilweise fließend ineinander über, dennoch ist es nicht schwer sich zurecht zu finden. Schon nach den ersten Sätzen weiß man sofort, in welcher Ebene man sich nun befindet und kann sich vollends darauf einlassen. Die Sprünge tragen sogar dazu bei, dass die Spannung weiter gehalten wird. Denn oft, wenn in der Vergangenheit ein wirklich einschneidendes und wichtiges Ereignis geschieht, wird abrupt in die Gegenwart geblendet. Somit fragt man sich natürlich, solange bis es endlich weiter geht, was nun vorgefallen ist.

Generell wird die Spannung gut hergestellt und meistens gehalten oder sogar gesteigert. An ein bis zwei kleinen Stellen sackt sie zwar plötzlich ab, der Autorin gelingt es aber, sie schnell wieder zu fassen zu bekommen. Der flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass man sich von der Geschichte fesselnd lässt und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Plötzlich ist man schon am Ende angelangt, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben, dass man nur so über die Seiten fliegt.


Figuren
Den Sommer 1972 verbringen die Freunde Danny, Kate und Simon miteinander. Eines Tages läuft ihnen Trudie über den Weg, die sich wie selbstverständlich in die Gruppe integriert und schließlich mit in das Haus zieht, in dem das Trio die Ferien über lebt.

Das meiste erfährt man natürlich über Kate. Da sie die Geschichte selber erzählt, werden nicht nur Äußerlichkeiten, sondern auch zahlreiche Gefühle beschrieben, so dass sich ein sehr gutes Gesamtbild ihrer Person ergibt. Man weiß nicht so recht, wie viel Sympathie man ihr entgegen bringen sollte, denn sie scheint nicht immer ganz aufrichtig zu sich und zu anderen zu sein. Daher ist man ein wenig zwiegespalten. Identifizieren kann man sich mit der Figur nicht, was dem Gesamteindruck des Buches jedoch nicht zu Lasten fällt.

Kate beschreibt, aufgrund der Erzählperspektive, auch die anderen Figuren. Auch hier hat man das Gefühl, nicht immer die volle Wahrheit zu erfahren, weshalb es schwierig ist zu sagen, ob die Charaktere sympathisch sind oder nicht. Sicherlich hat jeder seine Eigenarten, welche ihn unverwechselbar und dadurch auch menschlich erscheinen lassen, aber eine Identifizierung findet auch hier nicht statt. Ob die Handlungen im einzelnen nachvollziehbar sind, darüber lässt sich definitiv diskutieren und muss bei jeder Tat einzeln abgewogen werden.


Aufmachung des Buches
Das Buch liegt als Taschenbuchausgabe aus dem Diana Verlag vor. Es hat ein düsteres Cover, auf welchem etwas unscharf ein Wald zu erkennen ist. Der Titel, sowie der Autorenname befinden sich genau mittig und bilden einen starken Kontrast zum Hintergrund, da sie hell gehalten sind. Im vorderen Bereich, unter dem Titel, sieht man ein Mädchen bzw. eine junge Frau in einem roten Kleid durch den Wald laufen. Auch diese Person ist sehr unscharf, weshalb man ihr Gesicht nicht erkennen kann. Es könnte sich dabei womöglich um Kate oder Trudie handeln, doch das bleibt der Fantasie überlassen. Auf alle Fälle macht das Titelbild deutlich, dass in diesem Buch nicht alles ist wie es scheint, einiges verschleiert wird und Geheimnisse zu lüften sind.


Fazit
Ein Thriller, der den Leser in den Bann zieht. Man wird sich fesseln lassen und manchmal schier atemlos dem Geschehen folgen. Auf jeden Fall empfehlenswert.


4 5 Sterne


Hinweise
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