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Die Süße und das Biest!

Kensuke Nimura kann Geister und Dämonen sehen. Da er sich daran aber schon längst gewöhnt hat, ist sein Leben ansonsten nicht besonders aufregend. Bis zu dem Tag, als er Kagura Tsuchimiya trifft. Die hübsche Schülerin verdingt sich nebenbei als Dämonen-Spezialagentin und hält sich eine übersinnliche Bestie als Haustier! 

 

Ga Rei 02 

Originaltitel: Ga-Rei
Autor: Hajime Segawa
Übersetzer: Renata Lucic
Illustration: Hajime Segawa
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-8420-0283-8
Seitenzahl: 404 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Der Kampf gegen Yomi setzt sich fort, wobei Kensuke ein Splitter des Sesshoseki, eines Unheil bringenden Steins, eingesetzt wird. Er droht daraufhin zum Dämon zu werden… Außerdem treffen der geistersehende Schüler, die den Ga-Rei kontrollierende Kagura, Kyoko und Co. auf das zukünftige Oberhaupt der Jugondo Sekte, Shizuru Imawano. Und die hat es ebenfalls nicht nur auf Splitter des Sesshoseki abgesehen, der spirituelle Kräfte verstärkt, sondern auch auf Kensuke, was Kagura so gar nicht passt…

Ga-Rei - Monster in Ketten 2 gelingt es storytechnisch immerhin, ein bisschen an Fahrt aufzunehmen, da sich mit der Jagd nach den einzelnen Teilen des Sesshoseki und der dubiosen, oberbösen Fuchsfrau Tamamo ein roter Faden in der Geschichte zeigt. Allerdings gewinnen die Akteure nicht weiter an Charakter und mal wieder erlangt Kensuke seine Motivation durch sexuelle Fantasien.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Manga wird von hinten nach vorn und von rechts nach links gelesen und ist in schwarzweiß gedruckt. Die Personen sind verschiedenartig gestaltet, so haben die Mädchen zumeist größere Köpfe und Augen als die männlichen Akteure. Zudem wird bei den jungen Frauen gern auf Fanservice gesetzt – ein Badetag am Strand eignet sich da natürlich super, um Kagura und Co. in Bikinis zu zeigen, und Shizuru ist geradezu der wandelnde Fanservice, verfügt sie doch über übergroße Brüste, die sie denn auch sehr gern als ‚Überzeugungsmittel‘ einsetzt. Bei den männlichen Figuren fallen die Körperformen differenzierter aus, so hat Izuna eine normale Statur, während z.B. Iwahata vor Muskeln strotzt. So wie Kagura auf den Byakurei und Izuna auf seine Fuchsdämonen zugreifen kann, so kann Shizuru die Macht des Donnerbiests Kurofodo nutzen, das eine wels- oder aalartig anmutende Gestalt hat. Heraus sticht auch, auf wie unterschiedliche Weise die Personen die Sesshoseki-Splitter tragen, sofern sie im Besitz eines solchen sind. Kagura beispielsweise hat ein Teil des Steins im Ohrring, Yomi hat ein Stück auf der Stirn und Shizuru trägt eins im Anhänger ihrer Kette. Bei der Darstellung der Protagonisten fällt außerdem der häufige Einsatz von SD-Elementen auf (überzogene Veränderungen der Figuren), wenn Augen z.B. als leere Schlitze gezeichnet sind.

Die Hintergrundillustrationen konzentrieren sich auf Stadtansichten, Straßenschluchten, Interieur und das Gelände der Schule, die Kensuke und Co. besuchen. Ansonsten finden sich Muster, Grauverläufe, Leerflächen oder Speedlines. Die einzelnen Geisterwesen sind erneut interessant umgesetzt, so sieht man einen sogenannten Kreiselschneckenteufel mit Krakenarmen und Hörnen in Form von Schneckenhäusern. Auch auf sprachlicher Ebene sind diese Dämonen originell: Auf einem Tengu steht in japanisch unter anderem, dass er noch müde ist. So wie dieser Wortlaut sind auch die buddhistischen Sutren oder bestimmte Bezeichnungen im Original belassen, z.B. Miasma, Shikigami, on barodaya sowaka. Ebenso sind die Soundwörter zumeist nicht übersetzt, und auch die Ofudas (Bannzettel) behalten ihre originalen Schriftzeichen. Bei dem bereits erwähnten Tengu, der englisch spricht, findet sich jedoch eine deutsche Übersetzung. Die Panels sind linear angeordnet, werden allerdings von Personen, Soundwörter und Sprechblasen durchbrochen und ein Panel erstreckt sich auch mal über zwei Seiten. Als erklärungsbedürftig Angesehenes wird mit einem Stern gekennzeichnet und in der Nähe des betreffenden Bildfeldes erläutert.

Durchaus ansehnlich sind die fünf farbigen Seiten zu Beginn des Mangas. Besonders eine beidseitige Illustration von Kagura und Kensuke beeindruckt. Beide tragen darauf Kimonos und während Kagura mit Reispapierschirm versehen ist, hält Kensuke einen Uchiwa (japanischen Blattfächer) in der Hand. Hortensien im Vorder- und ein Tempel im Hintergrund runden das Bild ab. In der Mitte des Doppelbandes, der die Bände 3 und 4 umfasst, folgen nochmals vier Farbseiten, die den Anfang des originalen vierten Bandes markieren. Auf der dortigen beidseitigen Abbildung sind mehrere Protagonisten dargestellt, wobei der Fokus auf der neuen Akteurin Shizuru liegt. Abschließend gibt es sieben Farbseiten, die unter anderem die Covermotive der Originalbände beinhalten.


Aufmachung des Manga
Wie bereits erwähnt umfasst der zweite hierzulande verlegte Doppelband die Bände 3 und 4 der japanischen Originalausgabe. Für das Cover wurde auf das des dritten Teils zurückgegriffen, auf dem Kagura und Yomi abgebildet sind. Neben den beiden sind auch Titel und Autor in Hochglanz gehalten, während der Rest matt ist. Interessant ist, dass die Kontrahentinnen farblich deutlich voneinander abgesetzt sind, so sticht Kagura mit Türkistönen und durch mittige Position heraus, während die mit Rottönen bedachte Yomi beinah mit dem orangedominierten Hintergrund verschmilzt. Auf der Buchrückseite ist neben dem Klappentext eine gestanzte, glänzende Abbildung des Biests gedruckt, dessen Kraft Yomi nutzt. Ein Inhaltsverzeichnis für den gesamten Doppelband ist am Anfang von Ga-Rei - Monster in Ketten 2 platziert und am Ende von Band 3 und 4 sind jeweils einmal vier und einmal zwei Seiten von sogenannten ‚Zugaben‘ zu finden, denen zweiseitige, gezeichnete Nachworte sowie Ausblicke auf den nächsten Band folgen. Am Ende des Mangas schließen sich die geschriebenen Nachworte an.


Fazit
Auch der zweite Teil der Reihe um Kensuke und Kagura bietet Unterhaltung für Actionfans im schlichten Gewand eines soliden Artworks.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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