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ER SIEHT ETWAS, WAS DU NICHT SIEHST!

Der arrogant wirkende Student Yakumo Saito wurde mit einem roten Auge geboren. So kann er Dinge sehen, die für andere unsichtbar bleiben – die Seelen der Verstorbenen. Diese ruhelos Umherirrenden zu vertreiben und zu besänftigen, ist sein Job als »Psychic Detective«. Eine faszinierende Reise ins Diesseits und Jenseits beginnt …

 

Psychic Detective Yakumo 03 

Originaltitel: Psychic Detective Yakumo
Autor: Manabu Kaminaga
Übersetzer: Renata Lucic
Illustration: Suzuka Oda
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-8420-0143-5
Seitenzahl: 184 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Der Fall aus dem vorherigen Band um die vom Geist eines Unfallopfers besessene Makoto Hijikata wird in Psychic Detective Yakumo 3 fortgeführt. Dabei treten immer stärker Verbindungen zwischen den verschiedenen Vorfällen auf, beispielsweise was die verstorbene Ayaka angeht und schließlich spitzt sich die Situation zu...

Zwar konzentriert sich die Handlung im dritten Band auch auf die Nachforschungen, die Yakumo, Haruka, Goto und Co betreiben, doch kommen die Mysteryelemente stärker zum Tragen als beim Vorgängerband. Die Protagonisten ermitteln zudem wieder getrennt voneinander, jedoch wird diesmal angenehmerweise darauf verzichtet, bei einem Zusammentreffen der Figuren Sachverhalte zu wiederholen. Positiv fallen die Charakterentwicklungen auf, die nicht nur die Hauptfiguren Yakumo und Haruka betreffen, sondern beispielsweise auch den Kommissar Yutaro Ishii, zumal diese Entwicklungen durchaus nachvollziehbar und teils anrührend erzählt sind. Außerdem erhält der Grundplot durch das Auftauchen einer wichtigen Person aus Yakumos Vergangenheit zusätzliches Spannungspotential.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der in schwarz-weiß gedruckte und in japanischer Leserichtung angelegte Manga wartet erneut mit dem soliden und schönen Stil Suzuka Odas auf. Die Figuren lassen sich gut auseinanderhalten, da sie über verschiedene Körper-, Gesichts- und Augenformen verfügen. So hat Kommissar Goto eine recht muskulöse Statur im Vergleich zu seinem Kollegen Ishii, Doktor Kinoshita wird im Gegensatz zu Yakumo z.B. mit einer schmaleren, markanteren Gesichtsform bedacht und Haruka wird beispielsweise mit größeren Augen versehen als der Schleusenwärter Uchiyama, dessen Augen zudem ohne untere Wasserlinie gezeichnet sind. Natürlich sticht hierbei das rote, linke Auge Yakumos besonders heraus. Den Personen sieht man zudem ihr Alter an – die ermordeten Mädchen sind mit weichen Zügen und großen Augen versehen, der ältere Gerichtsmediziner Hata dagegen hat Falten und schütteres, weißes Haar.

Ganz schön anzusehen sind übrigens Harukas ständig wechselnde Kleider und Accessoires, die gerade gegenüber Yakumo für einen witzigen Kontrast sorgen, scheint dieser doch immer nur dunkle Hosen und helle Hemden zu tragen. Umso interessanter ist darum eine Abbildung Yakumos beim Nachwort des Bandes gezeichnet, da jene ihn in einer Militäruniform zeigt. Auch die doppelseitige, farbige Illustration am Anfang von Psychic Detective Yakumo 3 weiß diesbezüglich zu begeistern, da man ihn dort mit einem Anzug gekleidet auf einem Sofa sitzen sieht, auf dem ebenfalls Haruka Platz genommen hat, wobei die Farben Rot, Schwarz und Weiß dominieren. Die Kapitelillustrationen widmen sich auch Yakumo und Haruka, die zusammen oder getrennt dargestellt werden. Außerdem gibt es zwischen den Kapiteln jeweils ein Panel, in dem auf Vorangegangenes humorvoll eingegangen wird. Komik wird zudem durch den Einsatz vom SD-Elementen erzeugt (‚super deformed‘, eine überzogenen Veränderung), wenn Haruka z.B. schmollend das Gesicht verzieht. Gefühle werden generell gut umgesetzt, nur ist es bei der Personendarstellung etwas schade, dass manchmal Gesichter leer bleiben oder Augenpartien ausgespart werden.

Hinter den Akteuren wird die Umgebung, unter anderem bestehend aus einer Schleusenanlage und einem begradigten Flusslauf, oft sehr detailliert wiedergegeben. Dabei erscheinen diese Schauplätze auch immer wieder in einer anderen Atmosphäre – beispielsweise bedrohlich in dunkler Nacht oder melancholisch bei Niederschlag. Fehlen diese präzisen Hintergrundzeichnungen, kommen zumeist Leerflächen, Grauverläufe, Stimmungsbilder, Muster oder Speedlines zur Verwendung. Mitunter rücken auch Schilder mit Schriftzeichen in den Fokus, deren Übertragung in der Nähe des betreffenden Panels stattfindet. Ebenso wird Erklärungsbedürftiges mit einem Stern versehen und in der Nähe erläutert. Die Soundwörter stehen übersetzt und mit fremdsprachlichem Pedant zusammen und die Sprechblasen lassen sich problemlos den Sprechenden zuordnen. Der Text ist umgangssprachlich formuliert und in Groß- und Kleinbuchstaben gehalten, wobei Aussagen mit besonderer Bedeutung durch größere Schrifttype und / oder Fettsetzung kenntlich gemacht werden.


Aufmachung des Manga
Auch beim Cover von Psychic Detective Yakumo 3 wird der meiste Platz von einer schwarzen Fläche eingenommen, auf welcher die roten Schriftzeichen des Titels aus dem Hintergrund hervor zu schimmern scheinen, während der übersetzte Titel sowie Autor und Zeichner in weißer Schrift gedruckt sind. Mittig ist dann eine Illustration Yakumos zu sehen. Die schwarz gehaltene Buchrückseite ist mit dem in weiß gedruckten Klappentext, der denselben Wortlaut wie die vorherigen Bände aufweist, bedruckt. Die zwei sich dem Inhaltsverzeichnis anschließenden Seiten dienen der Vorstellung der Protagonisten und bieten eine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse. Zudem befinden sich gegen Ende des Bandes noch ein gezeichnetes und ein ausformuliertes Nachwort sowie die bereits erwähnte Illustration von Yakumo in Militäruniform, ein Fanart eines anderen Manga-ka und ein kurzer, humorvoller Comicstrip. Abschließend findet sich ein zweiseitiger Ausblick auf den kommenden Fall im folgenden Band.


Fazit
Der dritte Band um den geistersehenden Studenten sorgt mit Gefühl und Spannung erneut dafür, dass man den Plot gerne weiterverfolgt. Da das Artwork sich auch sehen lassen kann, sollte man ruhig einen Blick in den Manga werfen, besonders dann, wenn man dem Krimi- und / oder Mystery-Genre nicht abgeneigt ist.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2

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