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Die Postraben Alexa und Max haben einen besonderen Auftrag: Sie müssenen einen Brief zum unheimlichsten Ort der Welt bringen, dem Wrack der alten Arche Noah. Beiden ist gar nicht wohl. Was für Ungeheur mögen dort wohl leben? Doch als sie an der alten Arche ankommen, erleben sie eine Überraschung: Dort wohnen die Furchtlinge! Seit Urzeiten hat keiner von ihnen je die Arche verlassen, weil sie sich vor allem und jedem fürchten. Doch nun droht die Arche auseinander zu fallen und die Furchtlinge brauchen ein neues, sicheres Zuhause. Ob die beiden Postraben helfen können?

 

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Originaltitel: Ein Brief aus der Arche
Autor: Philipp Winterberg und Lena Hesse
Illustration: Lena Hesse
Verlag: Aracari Verlag
Erschienen: 2011
ISBN: 978-3-905945-17-1
Seitenzahl: 28 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Max und Alexa sind zwei erfahrene Postraben, die Brief verteilen. Nun haben sie den Auftrag erhalten, einen unzustellbaren Brief an Kapitän Noah zurück zu bringen. Und das augesgerechnet zurück zur alten Arche, auf der Geister ihr Unwesen treiben. Für Max und Alexa gibt es keinen unheimlicheren Ort auf der Welt. Sie müssen sich denn auch überwinden, dass alte Schiff auf dem Berggipfel zu betreten. Überall im Dunkeln scheinen Ungeheuer zu lauern. Bevor sie aber umdrehen können, geben sich die Bewohner der Arche zu erkennen. Es sind kleine Furchtlinge. Sie wollten Noah bitten, ihnen zu helfen, die Arche zu erhalten. Denn diese fällt demnächst auseinander. Max und Alexa wissen Rat.

Die beiden Autoren haben eine wunderbare Geschichte entwickelt. Gezielt gehen sie auf das Thema Furcht ein und machen deutlich, dass die Furcht manchmal verschwindet, wenn man weiss, was hinter dem vermeintlichen Ungeheuer steckt. Angelehnt ist die Geschichte an die Bibel, wobei hier einzig die Bekanntheit der Arche Noah genutzt wurde. Dies allerdings in einem durchaus positiven Sinn.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Lena Hesse als Illustratorin hat die Bilder so gestaltet, dass sie die Geschichte weitgehend erzählen, wenngleich die wirkliche Aussage des Buches sich nur in der Kombination Bild / Text erschliesst. Die Welt, in der die Furchtlinge leben, ist eine durchaus moderne und spiegelt den betrachtenden Kindern Vertrautes. Zudem sind die Bilder mit vielen Kleinigkeiten ausgeschmückt, was sie zu einem visuellen Erlebnis für die Kinder macht. Der positive Grundtenor und die liebevollen Zeichnungen finden nicht nur bei den Kleinen Anklang, auch Erwachsene dürften die bebilderte Geschichte durchaus bezaubernd finden.

Mit einer humorvollen Note schicken Philipp Winterberg und Lena Hesse die beiden zögerlichen Postraben textlich auf die Reise. In einer einfachen Sprache schildern sie den Hintergrund des ungewöhnlichen Auftrags und lassen - ausgesprochen kindgerecht - die Leser durch den Text mitzittern, was denn nun auf der alten Arche wirklich haust. Lebendig und spannend begleiten die Textelemente die Bilder, wenn sie auch nicht ganz so üppig ausgefallen sind. Gewöhnungsbedürftig, aber passend zur Geschichte ist die gestalterische Umsetzung des Textes. Sie dürfte Lese-Anfängern da und dort leider etwas Probleme bereiten - was aber angesichts der an sonst sehr gelungenen Darstellung, inklusive Integration des Textes in die Bilder, vernachlässigt werden kann.


Aufmachung des Buches
Das Bilderbuch ist für die Kinderhand entwickelt und auf hochwertiges Papier gedruckt. Schon das Cover mit dem Schiff auf der Bergspitze und dem angedeuten Brief macht neugierig und hält man das gebundene Bilderbuch in Händen, mag man es nicht mehr weglegen, bevor das letzte Bild betrachtet und der Text gelesen ist.


Fazit
Für alle Kinder, die manchmal mit ihrer eigenen Furcht zu kämpfen haben, kann dieses Buch nicht nur eine entzückende Lektüre sein, sondern echte Hilfe bedeuten. Auf spielerische Art erfahren sie, dass es sich lohnt, dem vermeintlichen Ungeheuer ins Auge zu blicken, um festzustellen, dass es weniger furcheinflössend ist, als gedacht. Das gemeinsame Betrachten der Bilder und Entdecken der vielen Details dürfte Kinder wie auch deren Eltern (oder Grosseltern, Paten, etc.) durchaus ansprechen. Ein schöne Gabe auch auf einen Geburtstagstisch.


4 5 Sterne


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