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Postkartenidylle am Kap der guten Hoffnung ...

Die früheren Waffenschmuggler Mace Bishop und Pylon Buso führen ein entspanntes Kapstadt-Dasein. Ihr Sicherheitsservice für Touristen boomt. Denn wer nach Südafrika kommt, der hat Angst. Doch plötzlich ist ihnen jemand auf den Fersen. Jemand von früher. Und Rache ist süß – aber oft auf tödlich.

… oder Schauplatz blutiger Rache?

 

Payback 

Originaltitel: Payback
Autor: Mike Nicol
Übersetzer: Mechthild Barth
Verlag: btb
Erschienen: 09. November 2011
ISBN: 978-3-442-74283-7
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Es gab eine Zeit, in der Mace Bishop und Pylon Buso sehr aktiv im Waffenschmuggel tätig waren. Doch das ist lange vorbei – zumindest hatten die Freunde dies gedacht, vielleicht sogar gehofft. Doch sie müssen lernen, dass es immer jemanden gibt, der sich an früher erinnert und dass dort immer jemand sein wird, der erdrückende Argumente hat, weshalb man ihm keinen Gefallen abschlagen kann. So kommt es, dass sie sich genötigt fühlen, einen Security-Auftrag anzunehmen, der von vornherein nichts Gutes verheißt. Aber sie müssen sich entscheiden, entweder sie spielen mit oder die Vergangenheit holt sie ein... es wird einem nichts geschenkt!

Zwei Waffenschmuggler, die schon seit einiger Zeit aus dem Milieu ausgestiegen sind und sich ein legales, lukratives Geschäft aufgebaut haben. Soweit nichts wirklich Brisantes. Auch, dass plötzlich eine Spielfigur aus der Vergangenheit auftaucht und sich rächen will, ist kein neuer Ansatz. Es kommt jedoch sehr stark auf die Umsetzung an und die ist hier wirklich gelungen. Trotz bekannter Elemente hat man das Gefühl, ein bisher unbekanntes Terrain zu betreten.


Stil und Sprache
Durch die beobachtende Perspektive, die hier vorliegt, bekommt der Leser einen Überblick über die Gesamtsituation. Man ist also nicht bloß auf eine Person fixiert, sondern erlebt verschiedene Handlungen, die sich teilweise zur selben Zeit, aber auch versetzt abspielen. Auf jeden Fall hat man dadurch mehr Hintergrundwissen als die einzelnen Figuren. Ob dies wirklich ein Vorteil ist, muss jeder für sich selber herausfinden. Ab und an mag es zu sehr verwirren, da man mit vielen Informationen gefüttert wird und irgendwann gar nicht mehr weiß, wo man diese unterbringen soll.

Die Ortswechsel tragen stark dazu bei, dass man sich nicht zu schnell langweilt. Allerdings braucht man manchmal etwas Zeit, um herauszufinden, worum es gerade in den jeweiligen Kapiteln geht. Nicht immer ist von vornherein klar, ob sich die Situation nun in der Gegenwart oder der Vergangenheit abspielt, was für einen Einbruch im Lesefluss und Spannungsaufbau sorgt. Mit der Zeit jedoch lernt man die Signale richtig zu deuten und kann schnell einordnen, wo man sich gerade befindet und zu welcher Zeit.

Eine Grundspannung ist unterbewusst die gesamte Zeit zu spüren, auch wenn sich gar nichts Weltbewegendes abspielt. Wie jedoch bereits erwähnt, kommt es teilweise zu Stockungen, so dass die Spannung immer wieder schwankt. Hat man es geschafft, sich richtig einzulesen, werden diese Schwankungen zwar weniger, doch spürbar bleiben sie auch dann noch.


Figuren
Die Hauptfiguren des Buches sind Mace Bishop und Pylon Buso. Zwei Freunde, die vor Jahren zusammen Waffen geschmuggelt haben, sich aber nun eine legale Existenz aufgebaut haben und hofften, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Beide wirken auf den ersten Blick unnahbar und obwohl sie sich schon jahrzehntelang kennen, weiß der eine nicht unbedingt alles vom anderen. Zunächst kann der Leser keinen der beiden richtig einschätzen, nicht einmal die Sympathiefrage lässt sich eindeutig klären. Mit der Zeit bilden sich immer mehr Charakterzüge heraus, durch die man die Figuren besser kennen lernt. Eine allzu enge Bindung wird jedoch überhaupt nicht aufgebaut, es wirkt fast, als solle ein Geheimnis bewahrt bleiben, dass niemandem zugänglich gemacht werden darf.

Dieses Buch strotzt nur so vor Figuren. Es ist gar nicht so einfach dabei den Überblick zu behalten, denn ähnlich wie bei den Hauptfiguren werden auch die Nebenfiguren etwas schwammig dargestellt. Vieles wird im Dunkeln gelassen, so dass man sich entweder die Dinge selber zusammenreimt oder die Personen einfach links liegen lässt und im nächsten Moment vergessen hat. Das ist etwas schade, denn man würde den ein oder anderen Charakter doch gerne besser verstehen und Handlungen nachvollziehen können.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich hier um ein Taschenbuch aus dem btb-Verlag. Die dominierende Farbe ist Grün, was als Hoffnung angesehen werden kann und hier den Zusammenhang zum Inhalt darstellt. Man erhält einen Blick über eine bei Nacht erleuchtete Stadt, vermutlich Kapstadt, was eine gewisse Sehnsucht und Fernweh hervorruft. Auf den ersten Blick ist das Cover eher unscheinbar und man vermutet nicht, dass sich ein harter Kampf im Inneren ausbreitet.


Fazit
„Payback“ hat ein paar Defizite, die man nicht ignorieren sollte, dennoch ist die Grundidee und die Geschichte an sich sehr gut. Leider hapert es dann beim Feinschliff, weshalb die Endbeurteilung nicht ganz so positiv ausfällt.


3 5 Sterne


Hinweise
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