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Drei Jugendliche, Talinn, Evrane und Lorky, leben in einem kleinen Dorf des weitläufigen Königreichs Angor. Als Mitglieder der untersten Kaste ist ihre Zukunft als Bauern und Viehhirten an der Seite ihrer Eltern bereits vorgezeichnet. 

Doch die drei träumen von Abenteuern und Freiheit. Und so kehren sie eines Tages ihrer Heimat den Rücken und werden Zeugen eines Kampfes unter Rittern. Dabei fällt ihnen eine geheimnisvolle Kette in die Hände, von deren mächtigen Zauberkräften sie nichts ahnen. 

Es ist der Beginn einer atemberaubenden Reise, die ihre kühnsten Träume übertrifft.
 

Angor_02 

Originaltitel:  Angor: Mansiouran
Autor: Jean-Charles Gaudin
Übersetzer: Monja Reichert
Illustration: Dimitri Armand
Verlag: Splitter Verlag
Erschienen: Dezember 2010
ISBN: 978-3-86869-164-1
Seitenzahl:  48 Seiten
Altersgruppe: ab 8 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Talinn, Evrane und Lorky wollen sich in einer verfallenen Mühle mit ihrem geheimnisvollen Retter treffen. Doch er erscheint nicht. Stattdessen werden sie von Brakyas aufgespürt, welche offenbar ihren Spuren folgen. Wieder gelingt ihnen die Flucht, jedoch haben sie keine Pferde mehr, so dass sie zu Fuß gehen müssen. Auf der Straße setzen sie Evrane als Köder ein, um einen Bauer mit einem Karren zum Anhalten zu bewegen. Dieser nimmt sie bereitwillig mit und trotz eines Überfalls durch Banditen, der sich kurz darauf ereignet, lädt er sie sogar zum Essen ein. Er erweist sich schon bald als echter Freund...

Band 2 steigt an der gleichen Stelle ein, an der Band 1 endete. Die Handlung ist sehr temporeich und auch der Humor kommt nicht zu kurz.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ein sehr charakteristisches Merkmal des Zeichenstils von Dimitri Armand, sind die ausgesprochen dicken Striche, mit denen er die Konturen seiner Figuren auf das Papier bringt. Sie verleihen den Figuren einen sehr stark ausgeprägten Cartoon-Look, der in Kombination mit der sehr aufwändigen Kolorierung einen ganz speziellen Stil ergibt. Oft sieht es so aus, als hätte Armand die fertigen Zeichnungen erneut mit einem schwarzen Tuschestift bearbeitet, um ihnen eine Optik zu verpassen, die deutlicher nach Comic aussieht. Insbesondere die Figuren sehen durch die extrem kräftige Linienführung etwas kantig und grob aus. Allerdings heben sie sich dadurch viel deutlicher von ihrem Umfeld ab und wirken wesentlich plastischer. Ein unschöner Aspekt ist jedoch die Tatsache, dass viele der Panels die überdeutlichen Konturlinien nicht aufweisen, wodurch der Zeichenstil etwas uneinheitlich wirkt.

Eine Hommage an einen der größten Klassiker der Comickunst konnten sich Gaudin und Armand auch nicht verkneifen. So gibt es auf Seite 39 ein kleines DejVu, doch der Dunkelhäutige im Ausguck hat diesmal keinen Sprachfehler.

Das Seitenlayout ist ganz klassisch, die Seiten sind allermeist in vier unterschiedlich hohe Spalten untergliedert und nur selten gibt es mal ein Panel zu sehen, das eine halbe Seite alleine beansprucht. Etwas genauer gesagt...das ist nur zwei mal der Fall. Bemerkenswert ist auch die nahezu gewaltfreie Darstellung und das obwohl der Comic mit actionreichen Szenen nicht geizt. Angor ist ebenso harmlos wie ein Asterix und Obelix-Band, oder ein Abenteuer von Lucky Luke. Allerdings werden einige der Gags vom ganz jungen Publikum vermutlich noch nicht so richtig verstanden, aber das macht nichts.

Die Kolorierung ist ohne Zweifel fantastisch. Kräftige Farben, sanfte Abstufungen und eine perfekte Farbwahl bescheren Angor einen wundervollen Look und sorgen dafür, dass man die ab und an zu überdeutlich geratenen Umrandungen schlicht und ergreifend übersieht.


Aufmachung des Comics
Angor kommt als Hardcover-Album im Überformat. Verarbeitung, Druck, Papierqualität.... alles ist ausgezeichnet und gibt keinen Anlass zur Klage. Das Covermotiv ist sehr stimmungsvoll. Es ist im gleichen Zeichenstil gestaltet, wie auch der restliche Comic. Das Vorsatzpapier weist die gleiche Gestaltung auf wie bereits der der erste Band der Serie.


Fazit
Angor 2: Mansiouran weist ein mächtig hohes Erzähltempo auf, und die rasante Handlung mit vielen Action-Sequenzen fesselt von der ersten Seite an. Leider bleibt die Story vorerst eher oberflächlich. Potentielle Verschwörungen und Intrigen werden nur angedeutet und es bleibt unklar, ob diese Elemente weiter ausgebaut werden. Trotz allem ein rasanter Lesespass, der sich absolut lohnt.


4_Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
Band 1: Flucht


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