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Unsere Heimat – ein unentdecktes Naturparadies

„Diese Wanderung quer durch Deutschland war für mich eines meiner schönsten Abenteuer, eine aufregende Reise mit vielen Momenten, die mich staunen ließen. Emotional die stärkste Unternehmung, die ich je gemacht habe.“

Andreas Kieling erkundet Deutschland. Landschaften von natürlicher Schönheit, mit atemberaubender Tier- und Pflanzenvielfalt und reicher Kultur. Er schildert intensive Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen und deren Geschichten in acht Bundesländern. Und er berichtet von seinen spannendsten Entdeckungen – von Flussperlmuscheln im Frankenwald über Hirsche und wilde Orchideen in Thüringen, Luchse mitten im Harz bis zu Seeadlern in Mecklenburg. Und von einem Nanduangriff, der Kielings treuer Hündin Cleo beinahe zum Verhängnis geworden wäre.

 

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Autor: Andreas Kieling
Verlag: Malik
Erschienen: März 2011
ISBN: 978-3-8902-9393-6
Seitenzahl: 302 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Während der deutschen Teilung entstand an dem 1400 km langen innerdeutschen Grenzstreifen ein Eldorado für vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere. Eine Wanderung durch die unberührte Fauna und Flora, die heute als das Grüne Band Deutschlands bekannt ist, ist eine einmalige Gelegenheit, sich mit unserer wilden und malerischen Heimat vertraut zu machen. Die über die Jahrzehnte hinweg entstandenen Biotope bieten nicht nur Schutz, sondern sind für viele Tiere und Pflanzen die einzige Möglichkeit sich im ansonsten dichtbesiedelten Land zu behaupten.
Andreas Kieling nimmt sich dieser erstaunlichen Artenvielfalt auf seiner Expedition an und nimmt uns mit in die ungebändigte Natur Deutschlands, vom Dreiländereck bis zur Ostsee. Begleitet wird er von seinem Hannoverschen Schweißhund Cleo, die immer wieder für komische Situationen sorgt. So erzählt der renommierte Tierfilmer, der viele Jahre in der Wildnis mit Bären zusammengelebt hat, in einem herzerfrischenden Stil, wie Cleo, die gerade noch eben ihm stand, sich unbemerkt davonschlich, um sich in einem Schokoladengeschäft die süßen Leckereien schmecken zu lassen.

Einen ernsteren Ton nimmt der gebürtige Gothaer an, als er seine Flucht aus der DDR schildert, denn die Wanderung am ehemaligen Grenzstreifen ist für ihn auch eine persönliche Herausforderung. Als 16-jähriger floh er in einer überaus riskanten Flucht über die Tschechoslowakei nach Österreich und wurde beim Durchschwimmen der Donau angeschossen. Dennoch blickt er ohne Groll auf diese aufregende Zeit zurück, „weil ich mir sage, letztendlich hat es mich zu dem gemacht, der ich heute bin, und mir in gewisser Weise den Weg dahin gewiesen.“ (S.126).
Immer wieder schließen Andreas Kieling und Cleo Bekanntschaften mit den Ortsansässigen und rücken sie in den Mittelpunkt ihrer Erlebnisse. Er trifft auf einen Flussperlenmuschelsucher, fährt mit dem Kanu die Saale entlang, begegnet im Schiefergebirge des Thüringer Waldes einer Försterin mit einem besonderen Haustier – einem Wildschwein. Kieling, selbst Förster und Jäger, lässt den Leser an seinem enormen Wissen über das Naturreich teilhaben; so zum Beispiel weiß kaum jemand, dass Deutschland das waldreichste Land Europas ist, allein Baden-Württemberg hat eine Waldfläche von 40 Prozent, und infolgedessen in Deutschland Jagdpflicht besteht. Er öffnet uns die Augen für die verborgenen Schönheiten unseres Landes, lehrt uns, die Natur genau zu beobachten, auch rechts und links des Weges zu blicken, referiert über den Zustand des Waldes oder über die Lebensräume heimischer Tierarten. Ebenso begegnet er exotischen Tieren, wie indischen Wasserbüffeln und Nandus.
Dabei vergisst er auch nicht die Menschen, die ihm unterwegs begegnen. So zum Beispiel Herr Krüger, der Küfer von der Elbe. Kieling ist fasziniert von dem alten Handwerksberuf und lässt den Küfer seine spannende Geschichte über die Verschiedenartigkeit der Weinfässer erzählen. Ebenso spannend wie entspannend ist Kießlings Besuch bei Bruder Rolf auf dem Hülfenberg, ein Franziskanerkloster und zudem der älteste und bedeutendste Wallfahrtsort des Eichsfelds, der zugleich einlädt, eine Woche im Kloster mit den Mönchen zu verbringen.


Aufmachung des Buches
Das Hardcoverbuch ist mit einem Schutzumschlag versehen, auf denen natürlich Andreas Kieling und seine Hündin Cleo bei der Wanderung zu sehen sind. Es enthält 32 Seiten mit Farbfotos, die Kieling neben den Bildern zum Buch auch aus seiner Zeit in der DDR zeigen.


Fazit
Andreas Kieling ist ein spannendes Stück Natur-Geschichte gelungen. Nachdem selbst der als „Bärenmann“ bekannte Kieling überrascht war, an der innerdeutschen Grenze ein Paradies für vergessene Tier- und Pflanzenarten entdeckt zu haben, lässt man sich geradezu verführen, das Grüne Band selbst zu erkunden.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

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