Ein rätselhafter Mord am Flughafen von San Francisco verbindet drei Menschen...
Ein Fall für Sicherheitschef Lennard Fanley
Sam Walter Jefferson (Udo Schenk) führt ein geordnetes Leben als Haus- und Ehemann - und ist bereit, alles zu tun, um die Ordnung in seiner kleinen Welt zu bewahren. Das Leben von Allison Turner (Franziska Pigulla) hingegen steht am Wendepunkt. Auf dem Rückflug von der Beerdigung ihres Vaters macht sie eine Bekanntschaft, die alles verändert. Und Sicherheitschef Lennard Fanlay (Detlef Bierstedt) wird Teil eines Spiels, dessen Regeln er nicht versteht ... Drei Menschen. Drei Schicksale. Eine Geschichte.
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Autor: John Beckmann |
Die Grundidee der Handlung
Ein Flughafen in San Francisco bildet die Kulisse für eine neue Thriller-Serie von Ivar Leon Menger, die mit dem treffenden Namen „Terminal 3“ an den Start geht. Als Verantwortlicher für die Sicherheit in der Empfangshalle erlebt Lennard Fanlay tagtäglich eine Menge an unglaublichen Sachen. Ob seltsame Vogelschwärme oder ein brutaler Amoklauf. Das Terminal 3 ist sein Revier und er ist der Mann, der hier für Ordnung sorgt.
In seinem ersten Fall stolpert Lennard Fanlay über ein herrenloses Gepäckstück, das den, in handliche Teile zerlegten, Körper einer Frau enthält. Ein bestialisches Verbrechen, welches nicht nur dem hartgesottenen Sicherheitschef den Schlaf raubt, sondern alle Beteiligten das Grauen lehrt. Während Flughafenangestellte und Polizeibeamte gemeinsam rätseln, wie der rote Hartschalenkoffer mit dem blutigen Inhalt in den Transitbereich gelangt ist, entdeckt eine Mitarbeiterin des Räumkommandos der Polizei eine Nachricht des Täters, in der er weitere Morde ankündigt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, dem Fanley nicht gewachsen zu sein scheint.
Es ist ein ungewöhnlich brutaler Einstieg, den John Beckmann als erster Autor einer neuen Serie hier vorlegt. Eine Geschichte, die trotz einiger Längen für sich spricht. Zwar hätte ein rasanteres Vorgehen und der Einbau weiterer Überraschungsmomente mehr Dramatik geboten, doch interessant gestaltete Handlungsstränge und hervorragend platzierte Sprecher wissen auch so zu überzeugen. Ein guter Anfang, der Steigerungsmöglichkeiten in sich birgt.
Darstellung des Hörbuchs
Drei Sprecher übernehmen jeweils die Rolle einer der Hauptpersonen und erzählen abwechselnd, was sie in der kurzen Zeit erleben, in der die Handlung spielt. Eine Darstellungsweise, die es ermöglicht, ein Gespräch oder ein Ereignis von mehreren Seiten aus zu betrachten und die Gedanken und Gefühle der Anwesenden direkt zu verfolgen. Wie bei einem Puzzle wird so Stück für Stück der Handlung aneinandergefügt, bis sich ein nachvollziehbares Ganzes ergibt und der Mörder enttarnt wird. Allerdings hätte einigen der Handlungsteile eine Kürzung gut getan, während es andere wiederum wunderbar verstehen, die Spannung anzuheizen. Ein Hörbuch, das von der überzeugenden Darstellung der Sprecher lebt und auch ohne eine musikalische Untermalung gut auskommt.
Die Sprecher des Hörbuches wurden erstklassig gewählt. Während Udo Schenk dem Ehemann einer vielbeschäftigten Businessfrau seine Stimme leiht und dessen Wandlungsfähigkeit überzeugend darstellt, spricht Franziska Pigulla die Rolle der Schriftdesignerin Alison Turner, die nach der Beerdigung ihres Vaters und einem spürbaren Desinteresses ihres Ehemanns plötzlich neue Wege einschlägt. Eine Entwicklung, die Franziska Pigulla stimmlich gut darzustellen weiß und so nimmt der Hörer ihr die zunächst prüde reagierende und plötzlich lebensfroh erscheinende Frau jederzeit ab. Aber auch die Figur des Sicherheitschefs Lennard Fanlay ist mit Detlef Bierstedt hervorragend besetzt. Einem bekannten Schauspieler und Sprecher, der nicht nur dem Frauenschwarm George Clooney eine adäquate Stimme gibt, sondern den Charme des aufmerksamen und engagierten Flugplatzmitarbeiters gut zur Geltung bringt. Stimmen, die sich perfekt voneinander abgrenzen und es unterschwellig verstehen, dem Hörbuch einen morbiden Anstrich zu verleihen.
Aufmachung des Hörbuchs
Das Coverbild des Hörbuches ist mit einem roten Motiv auf weißem Grund bedruckt und zeigt neben einer liegenden Frau mit geschlossenen Augen die Golden Gate Bridge in San Francisco. Bei näherer Betrachtung ist über der legendären Brücke die Silhouette eines Flugzeuges zu erkennen. Der Hörbuchtitel und der Name des Autors sind mit schwarzer Schrift aufgebracht. Derzeit wird das Hörbuch nur als Download angeboten, so dass keine Angaben zur weiteren Gestaltung gemacht werden konnten.
Fazit
„Drei Menschen. Drei Schicksale. Eine Geschichte.“ Mit diesem Slogan wirbt Ivar Leon Menger für sein neuestes Werk, dessen einzelne Folgen, wie auch die Geschichten um den legendären Darkside Park, von unterschiedlichen Autoren geschrieben werden. Dabei bilden jeweils drei Menschen den Mittelpunkt der Handlung, die mit dem eigentlichen Ereignis in engem Zusammenhang stehen, dieses allerdings aus unterschiedlichen Perspektiven heraus erzählen.
„Sterben hat seine Zeit“ ist als Beginn der Thriller-Serie, die die Nerven der Hörer zum Zerreißen bringen sollen, etwas zu ruhig geraten. Doch hervorragende Sprecherleistungen und eine intelligente Idee schaffen es, das nur durchschnittlich vorhandene Spannungsniveau gut zu kompensieren. Eine Serie, bei der man gespannt sein darf, was die nächsten Folgen bringen.
Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: audible.de
