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EINE SAGA, DIE ANS ENDE ALLER ZEITEN FÜHRT.

In seinem Schatten entstehen Städte, so groß wie Kontinente: der Turm. Er ist allwissend, übermächtig und bedrohlich - sogar für Arion, die Herrscherin über all jene Geschöpfe, die im Turm Zuflucht gefunden haben. Denn von außen droht Gefahr: Die Rebellen um den ungestümen Clanführer Craiden versuchen, die Macht des Turms zu brechen - und damit auch Arions Herrschaft zu stürzen. Wird der Turm fallen und damit den ganzen Planeten in den Abgrund reißen?

Wolfgang Hohlbeins größter Weltenentwurf: Der Kampf um den allmächtigen Turm beginnt.

 

Infinity 

Autor: Wolfgang Hohlbein
Verlag: Piper Verlag GmbH
Erschienen: 24.02.2011
ISBN: 978-3-492-70223-2
Seitenzahl: 619 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Was der Rückentext verspricht, wird gehalten. Die Saga vom Ende der Zeiten, in Millionen von Jahren, beginnt genau dann, als der Turm angegriffen wird. Bereits auf den ersten Seiten schlägt Craiden, der Rebell, mit einer Superwaffe zu, die ungeahnte Kräfte zeigt. Der Turm wird davon nicht beschädigt, aber die Stadt "Belagerung" wird zum Teil vernichtet. Diese ist so groß wie ein Kontinent, und breitet sich seit undenkbaren Zeiten zu Füßen des Turms aus. Prinzessin Infinity - oder Arion - arrangiert auf Wunsch des Turms ein Treffen mit dem Clanführer Craiden. Eine uralte Zeremonie soll ihren Willen zum Frieden verdeutlichen, aber die Sache gerät langsam zur Farce, da im Hintergrund weitere Fäden gesponnen und gezogen werden. Wem kann man noch trauen? Wer gab dem Clanführer die Superwaffe? Und wem gelingt es am Ende mit einer sehr ungewöhnlichen Waffe, die Wand und beinahe auch den Turm zu zerstören?

Da in diesem Buch jede Menge Fragen offen bleiben, kann es nur der Beginn einer Saga sein. Im Buch finden sich zwei Zeitebenen, die sich dem Leser erst nach einiger Zeit eröffnen und wiederum neue Fragen aufwerfen.


Stil und Sprache
In altbekannter Manier schreibt Wolfgang Hohlbein spannend drauflos, und an keiner einzigen Stelle auf den kompletten 608 Seiten wird das Buch langweilig. Wer bereits Bücher des Autors gelesen hat, wird sich dabei über diverse Wortwiederholungen nicht mehr wundern. Dialoge sind gut zu verfolgen und keineswegs gestelzt, an manchen Stellen blitzt ein Funke Humor auf und immer wieder gelingt es dem Autor, den Leser durch unglaublich viele Details aus der Welt des Turms zu überraschen.
Die einzelnen Kapitel werden in der dritten Person erzählt, der Leser begleitet jeweils eine der Hauptpersonen. Dadurch bekommt der Leser Einblick in dessen Gedankenwelt und erfährt einiges, was die Figur gerade plant oder bereits erlebt hat. Perspektivenwechsel gibt es dementsprechend nur von Kapitel zu Kapitel, wenn die Hauptfigur wechselt; diese Schreibweise lässt sich sehr angenehm lesen. Wolfgang Hohlbein gelingt es, allein durch die eingeworfenen Gedankengänge der Figuren Spannung aufzubauen. Dadurch kommen stetig neue Fragen auf, die den Leser auf das weitere Geschehen neugierig machen. Um so "schmerzhafter" ist dann das Ende des Buches, wenn einige der begonnenen Handlungsstränge einfach nicht mehr weitergeführt werden und man somit unweigerlich auf den zweiten (und eventuell dritten?) Band der Saga warten muss.


Figuren
Fast jedes Kapitel (bis auf zwei oder drei Ausnahmen) befasst sich mit einer der vielen Hauptfiguren. So kann es recht lange dauern, von einem geschickt gesetzten Cliffhanger zum nächsten Kapitel für diese Person zu gelangen, das hat Herr Hohlbein sehr gut ausgearbeitet. Die Figuren stehen dem Leser trotz zum Teil fehlenden Beschreibungen (die man auch nicht vermisst) alleine durch ihre Art zu handeln und zu reden deutlich vor Augen. Die Welt, die Wolfgang Hohlbein für dieses Buch entworfen hat, ist voll von fremdartigen Figuren, seien es Menschen, die sich diverse Techniken zunutze machen, um länger und besser zu leben, oder seien es Geschöpfe wie der Mausling Plixx oder der Eisenmann Duras. Jede einzelne Figur - egal, ob gut, böse oder neutral - wird dem Leser gleich vertraut erscheinen, man wird ihre Wege atemlos verfolgen und sich am allzu abrupten Ende des Buches fragen: Was ist aus General Mardu geworden? Wer sind Geas Schwestern? Ist Gea denn nun Arion?
Die Figur, die vermutlich am meisten beeindruckt, ist der Turm selbst. Er hat einen Namen - R'Achernon - und er hat eine Stimme. Der Turm ist nicht nur ein Gebäude, er ist ein allwissender, uralter Computer. Durch die Schreibweise, die Hohlbein für "Infinity" gewählt hat, werden die Figuren lebendig und lebensnah gezeichnet, und sowohl Gut als auch Böse kommen glaubwürdig rüber.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich um ein gebundenes Buch mit Schutzumschlag und Lesebändchen, der Gesamtumfang beträgt 619 Seiten. Auf dem Cover sieht man vor einem Hintergrund aus Wolken und Wasser einen schwarzen Turm aufragen, darin scheint eine Art Tor auf, das die Silhouette eines Menschen zeigt. Von dem hellen Licht des Tors zweigt eine Art Blitz nach oben ab. Der Name des Autors sowie die beiden Titel "Infinity" und "Der Turm" sind vom Cover abgehoben und leicht glänzend dargestellt, das Gleiche findet man auf dem Buchrücken. Ein Schmuckstück fürs Bücherregal.


Fazit

Hohlbein-Fans werden nicht enttäuscht. Das Buch ist vom Anfang bis zum Ende spannend, man kann es kaum aus der Hand legen. Einziger Wehrmutstropfen: Das abrupte Ende und die verbleibende Frage: Und wie geht es jetzt weiter? Hoffen wir, dass es bis zum zweiten Teil der Saga nicht so lange dauert!


5 Sterne


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