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Erik Winter macht mit seiner Familie einen Ausflug ans Meer. Der Tag nimmt ein jähes Ende, als seine Tochter einen Toten in der Brandung entdeckt. Etwa zur selben Zeit werden in Göteborg zwei junge Frauen gefunden, die erstickt wurden. Da behauptet die junge Polizistin Gerda Hoffner einen Zusammenhang zwischen den Fällen erkannt zu haben. Niemand glaubt ihr, außer Erik Winter. Gemeinsam verfolgen sie die Spur. Als auf einem Video ein weiterer Mord angekündigt wird, sehen sie ihren Verdacht auf grausame Weise bestätigt. Doch erst als Winter klar wird, wer der Tote vom Meer ist, kommt er dem Mörder gefährlich nahe.

 

 

Originaltitel: Den sista vintern
Autor: Åke Edwardson
Übersetzer: Angelika Kutsch
Sprecher: Ulrike Grote, Hannes Hellmann
Verlag: Hörbuch Hamburg
Erschienen: 27.10.2010
ISBN: 978-3550087134
Spieldauer: 317 Minuten, 4 CDs; gekürzte Lesung

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Die Grundidee der Handlung
Es ist ein Alptraum, der sich kurz vor Weihnachten in zwei Göteborger Familien abspielt. Während beide Ehemänner tief und fest schlafen, werden die neben ihn liegenden Frauen von einem unbekannten Täter in ihrem Bett erstickt. Morde, die unmöglich erscheinen und doch sind sie geschehen. Kommissar Erik Winter, der mit seinem Team die Ermittlungen aufnimmt, reagiert zunächst skeptisch auf die Unschuldsbeteuerungen der Ehemänner. Erst ein Hinweis der Streifenpolizistin Gerda Hoffner, die als erste an beiden Tatorten eingetroffenen ist, lässt ihn die Taten mit anderen Augen sehen. Ein Blickwinkel, der ihn schon bald an die Costa de Sol führen wird, wo die Eltern der Toten vor vielen Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Häuser bewohnten. Aber nicht nur Winter lässt der Tod der Frauen nicht zur Ruhe kommen. Auch Gerda Hoffer beschäftigt sich immer wieder mit ihnen. Ein schwerer Fehler, wie sich bald herausstellen soll. Denn während die unerfahrene Streifenpolizistin im Alleingang ermittelt, gerät sie in die Hände des Mörders, der bereits das nächste Verbrechen plant.

In „Der letzte Winter“ lässt Åke Edwardson seinen Kommissar Erik Winter zum allerletzten Mal ermitteln. Diesmal in einem Fall, dessen Ursprung weit zurück in der Vergangenheit liegt. Dabei taucht er tief in die dunkle Welt menschlicher Abgründe ein und entwickelt ein Szenario, das unter die Haut geht. Ein packender Krimi in düsterer Schwedenmanier.


Darstellung des Hörbuchs
Das Hörbuch wird von der Schauspielerin, Hörbuchsprecherin und Regisseurin Ulrike Grote und dem Schauspieler und Hörbuchsprecher Hannes Hellmann gemeinsam gelesen. Während Ulrike Grote die Ereignisse rund um die junge und unerfahrene Streifenpolizistin Gerda Hoffner mit Leben füllt, nimmt sich Hannes Hellmann den Ermittlungen von Erik Winter und seinem Team an. Dabei gelingt es ihm, allen an der Handlung beteiligten Personen eine ihnen eigene Stimme zu verleihen. Mit viel Einfühlungsvermögen bringt er die düstere und ernüchternd wirkende Atmosphäre der Handlung zum Ausdruck und schafft es, die Verzweiflung der Angehörigen sowie die Zerrissenheit des Kommissars Erik Winter authentisch darzustellen.

Aber nicht nur Hannes Hellmann brilliert als Sprecher. Auch Ulrike Grote macht ihre Sache gut, die als Gerda Hoffner viele Facetten der Gefühlswelt durchläuft. Angefangen von den aufkommenden Hemmungen, ihrem ersten Toten gegenüber zu stehen, über die Neugierde, die sie packt und alleinige Nachforschungen anstellen lässt, bis hin zu der Panik, als sie sich in der Gewalt eines Mörders befindet. Ulrike Grote findet für jede Situation den passenden Ton und schafft es so, eine Nebenfigur ins rechte Licht zu rücken. Auch wenn die Geschichte um Schuld und Sühne längst vergessener Taten in ihrer Ausführung fast schon zu trostlos und bedrückend erscheint, beide Sprecher machen ihre Sache gut und holen das Letzte aus der Handlung heraus.


Aufmachung des Hörbuchs
Das 4 CDs umfassende Hörbuch befindet sich in einer aufklappbaren Pappbox, deren Innenteil Informationen zum Autor, zu den beiden Sprechern und wichtige Informationen zum Hörbuch enthält. Darüber hinaus findet der Hörer hier eine Vorankündigung zu vier weiteren, als Hörbuch veröffentlichen Fällen. Anlehnend an das Cover sind die in weiß gehaltenen CDs mit grauen und roten Schriftzügen bedruckt. Das Coverbild selbst entspricht der Gestaltung des zugrundeliegenden Buches, dessen Gesamteindruck sehr neblig und düster ist.


Fazit
Das Hörbuch „Der letzte Winter“ beherbergt nicht nur einen spannenden Fall, übrigens den letzten des am Ende sehr nachdenklich wirkenden Kommissars, sondern versteht es, die dunkle und kalte Atmosphäre des schwedischen Winters eindringlich zum Ausdruck zu bringen. Ein Krimi, der sich vor allem durch seine lebensnahen Figuren und eine greifbare Atmosphäre auszeichnet und es darüber hinaus nicht versäumt, ein wenig Kritik zu üben.


5 Sterne


Hinweise
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