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Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten "Anderen": Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den Dunklen Anderen und den Hellen Anderen gewahrt bleibt. Zwei Organisationen, den "Wächtern der Nacht" und den "Wächtern des Tages", obliegt es, den vor langer Zeit geschlossenen Waffenstillstand zu überwachen und jegliche Verstöße zu ahnden. Doch es heißt, dass ein mächtiger Anderer kommen wird, der die Fähigkeit besitzt, das Gleichgewicht der Kräfte für immer zu verändern. Und sollte er sich auf die Seite des Bösen schlagen, würde dies die Welt ins Chaos stürzen ...

In Russland die Fantasy-Kultreihe schlechthin und beliebter als "Der Herr der Ringe" oder "Harry Potter": Sergej Lukianenkos "Wächter"-Romane, auf deren Grundlage die erfolgreichsten russischen Filme aller Zeiten entstanden. Hören Sie in Teil 8 der Wächter Serie: Anton ist mit Swetlana und ihrer gemeinsamen Tochter zu Besuch auf dem Land. Durch Zufall erfährt Anton dort, dass sich zwei Dorfkinder im nahe gelegenen Wald verlaufen hatten und von einer mysteriösen Frau, die allein im Wald lebt, gerettet wurden. Anton macht sich auf die Suche nach der Unbekannten, um herauszufinden, ob es sich bei Ihr um eine nicht registrierte Hexe handelt. Als er sie findet, ist er überrascht: Sie ist jung, hübsch und überaus freundlich. Trotzdem lässt Anton das Gefühl nicht los, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Und er findet schnell heraus, dass er sich nicht geirrt hat ...

 

Waechter_des_Zwielichts_02  Autor: Sergej Lukianko
Originaltitel: Dusk Watch
Übersetzer: Christiane Pöhlmann
Sprecher: Oliver Brod, Achim Höppner
Verlag: audible.de
ISBN: keine, da exklusiver audible-Titel
Spielzeit: 299 Minuten; ungekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Nach seinem vorzeitig abgebrochenen Urlaub im siebten Teil der Wächter-Reihe, ist Anton nun mit seiner Frau Swetlana und der gemeinsamen Tochter auf dem Land, um ein wenig die freie Zeit mit der Familie zu genießen. Doch so ruhig, wie das Dorfleben scheint, ist es letztendlich nicht, denn zwei Nachbarskinder hatten sich im nahegelegenen Wald verlaufen und wurden von einer im Wald lebenden Frau vor einem Wolf mit drei Jungen gerettet. Eines der Kinder, der Junge, behauptet steif und fest, dass die Wölfe gesprochen haben. Zudem stottert er nicht mehr, seit er bei der Frau zu Besuch war. Anton wird direkt hellhörig und macht sich auf die Suche nach der Unbekannten. Handelt es sich um eine Hexe? Spuren von Magie waren an den Kindern allerdings nicht zu entdecken. Als er die Frau schließlich in ihrer Hütte antrifft, ist er positiv überrascht, denn sie ist eine äußerst höfliche und sympathische Hexe. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl zurück und als dann auch noch ein Inquisitor auftaucht und Anton um Hilfe bittet, wird aus dem Urlaub schnell ein nicht ungefährliches Abenteuer, bei dem auch Antons kleine Tochter nicht außen vor bleibt …

„Niemandsraum“ ist der zweite Teil der „Wächter des Zwielichts“, führt die Handlungsstränge des ersten Teils („Niemandszeit“) konsequent fort und greift Begebenheiten aus diesem Teil auf. Sergej Lukianenko webt aus diesen Details eine spannende Geschichte, die dabei nicht einmal allzu schnell voranschreitet, sondern den Hauptfiguren ausreichend Raum für ihre Gedanken und Vermutungen lässt. Der Geschichte lauscht man dadurch aber nicht weniger gebannt. Besonders interessant ist die Entdeckung, die Anton und Swetlana über die Anderen und deren Wesen machen, die nicht nur die Figuren zu überraschen weiß, sondern auch den Hörer zum Nachdenken anregt.


Darstellung des Hörbuchs
Konsequenterweise trifft der Hörer auch bei der achten Folge der Wächter-Reihe auf die Sprecher Achim Höppner und Oliver Brod, wobei ersterer wiederum den einleitenden Text mit seiner tiefen, beinahe schon bedrohlich anmutenden Stimme atmosphärisch wiedergibt. Dabei passt er das Sprechtempo den dramatischen Ereignissen an und zieht den Hörer schnell in die Geschichte hinein. Auch das Stottern des Jungen, der sich mit seiner Schwester im Wald verlaufen hat, stellt er authentisch dar.
Nach dieser Einleitung folgt die eigentliche Geschichte, gesprochen von Oliver Brod, dessen – im Vergleich zu Achim Höppner – sanfte Stimme gut zu Anton, aus dessen Sicht erzählt wird, passt. Der doch recht radikale Sprecherwechsel tut dem Hörvergnügen dabei keinen Abbruch, schnell hat man sich an Höppner gewöhnt. Ob es nun die freche, teils aufmüpfige Stimme des Jungen ist, die freundliche Stimme seiner Mutter bis hin zur sanften, unverwechselbaren Stimme Antons – die, wenn auch dezente, Stimmvariation ist völlig ausreichend, um der Geschichte folgen zu können und sich nicht in den verschiedenen Figuren zu verlieren. Lediglich die Interpretation weiblicher Figuren wirkt stets leicht gekünstelt, bleibt aber im Großen und Ganzen recht gut dargestellt, sodass man problemlos darüber hinweghören kann. Emotionen sprechen aus jedem Wort – nie übertrieben, sondern stets passend und authentisch.


Aufmachung des Hörbuchs
Auch dieser Teil der Wächter-Reihe ist ausschließlich als Download bei audible.de erhältlich. Das Cover ist mit dem des ersten Teils von „Wächter des Zwielichts“ identisch, lediglich der Untertitel und die Nummerierung wurden entsprechend angepasst.


Fazit
Oliver Brod legt alles in allem eine überzeugende Sprecherleistung vor, die Lukianenkos Worten Leben einhaucht und den Hörer in die Welt der Anderen hineinzieht. Man darf sehr gespannt auf den dritten Teil der "Wächter des Zwielichts" sein!


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: audible.de

Backlist:
Teil 1: Das eigene Schicksal
Teil 2: Der eigene Kreis
Teil 3: Im eigenen Saft
Teil 4: Zutritt für Unbefugte erlaubt
Teil 5: Fremd unter Anderen
Teil 6: Eine Andere Kraft
Teil 7: Niemandszeit

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