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Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten "Anderen": Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den Dunklen Anderen und den Hellen Anderen gewahrt bleibt. Zwei Organisationen, den "Wächtern der Nacht" und den "Wächtern des Tages", obliegt es, den vor langer Zeit geschlossenen Waffenstillstand zu überwachen und jegliche Verstöße zu ahnden. Doch es heißt, dass ein mächtiger Anderer kommen wird, der die Fähigkeit besitzt, das Gleichgewicht der Kräfte für immer zu verändern. Und sollte er sich auf die Seite des Bösen schlagen, würde dies die Welt ins Chaos stürzen ...

In Russland die Fantasy-Kultreihe schlechthin und beliebter als "Der Herr der Ringe" oder "Harry Potter": Sergej Lukianenkos "Wächter"-Romane, auf deren Grundlage die erfolgreichsten russischen Filme aller Zeiten entstanden. Hören Sie in Teil 7 der Wächter Serie: Drei Jahre sind seit den Ereignissen in Prag vergangen, Swetlana und Anton haben geheiratet und eine 2-jährige Tochter, welche die Anlagen hat, eine der größten Anderen zu werden, die es je gegeben hat. Swetlana hat sich aus der Wache zurückgezogen, um Anton nicht zu verlieren und sich um ihre gemeinsame Tochter zu kümmern. Anton, der gerade Urlaub macht, wird in das Hauptquartier der Nachtwache zurückgerufen, da es Hinweise darauf gibt, dass ein Mensch durch einen Anderen eigenmächtig initiiert, d.h. in einen Anderen verwandelt werden soll. Sollte dies tatsächlich möglich sein, würde das Gleichgewicht des Großen Vertrages zwischen Gut und Böse gestört. Die Wachen haben nur eine Chance das Schlimmste zu verhindern: Gegen ihren Willen zusammen zu arbeiten ...

 

Waechter_des_Zwielichts_01  Originaltitel: Dusk Watch
Autor: Sergej Lukianenko
Übersetzer: Christiane Pöhlmann
Sprecher: Oliver Brod, Achim Höppner
Verlag: audible.de
Erschienen: 15.02.2007
ISBN: keine, da exklusiver audible-Titel
Spieldauer: 269 Minuten; ungekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Anton wird einen Tag, bevor sein Urlaub offiziell zu Ende ist, von dem Hellichten Geser, dem Chef der Moskauer Nachtwache, angerufen und eh Anton sich versieht, hat er einen neuen Auftrag. Ein Anderer hat einem Menschen versprochen, ihn ebenfalls zu einem Anderen zu machen – aber nicht zu einem Vampir oder Tiermenschen, sondern zu einem Magier. Doch ein Mensch ohne Veranlagung zum Anderen, kann kein Magier werden – oder? Doch das ist nicht das Hauptproblem, denn nun gilt es erstmal, diesen Menschen und den Verräter unter den Anderen ausfindig zu machen. Anton, ein Vampir der Tagwache und die Inquisition beschäftigen sich mit diesem Fall und müssen zwangsläufig zusammenarbeiten …

Sergej Lukianenko hat mit „Wächter des Zwielichts“, dessen erster Teil mit „Niemandszeit“ vorliegt, eine gelungene und spannende Fortsetzung der Wächter-Reihe geschrieben. Selbstverständlich lassen Intrigen und die nicht immer sofort ersichtlichen, heimlichen Machenschaften der Wachen und der Inquisition nicht lange auf sich warten und machen „Niemandszeit“ zu einem spannenden Hörvergnügen.


Darstellung des Hörbuchs
Achim Höppner dürfte allen Hörern der Wächter-Reihe nunmehr bekannt sein. Seine dunkle, leicht raue Stimme passt sehr gut zum Prolog, vermittelt diese doch die bedrohliche Situation sehr authentisch. Dagegen wirkt die Stimme Oliver Brods – der den Hauptteil des Hörbuchs spricht -  mit ihrer völlig gegensätzlichen Ruhe und Sanftheit nach dem plötzlichen Wechsel zunächst ungewohnt. Doch innerhalb weniger Sätze hat man sich auf den Sprecher eingestellt und kann sich auf die spannende Geschichte einlassen. Humor, Spott, Verwunderung – all dies transportiert Brod gelungen.

Die Stimmvariation selbst ist dezent, doch mehr ist auch nicht nötig, um dem Hörbuch folgen zu können, zumal die Geschichte aus Antons Sicht in der ersten Person erzählt wird und dieser damit den Haupterzählteil inne hat. Auch weibliche Stimmen werden größtenteils recht gut dargestellt, auch wenn Brod hierbei nicht an Sprecher wie Johannes Steck oder Rufus Beck heranreicht. Gesang – auch wenn es sich mehr um Sprechgesang handelt – gibt er souverän wieder und schafft es dabei, die depressive Stimmung, die düstere Atmosphäre der Songs, darzustellen. Das Sprechtempo selbst ist durchgehend ruhig und führt den Hörer gemächlichen Schritts durch die Geschichte. Dennoch kommt nie Langeweile auf, denn genau dieses Tempo gibt der nachdenkliche Stil Lukianenkos vor.


Aufmachung des Hörbuches
„Niemandszeit“ ist der erste Teil der Romanvorlage „Wächter des Zwielichts“; das ungekürzte Hörbuch ist exklusiv bei audible.de im Download erhältlich. Dass die Splittung des Romans in drei Teile meiner Meinung nach überflüssig und lediglich dem Umsatz dienlich ist, braucht an dieser Stelle nicht weiter vertieft zu werden, da dies in den Rezensionen der vorangegangenen Teile bereits angeführt wurde.
Das Cover ist mit dem des Buches identisch, lediglich der Untertitel und die Nummerierung wurden angepasst.


Fazit
Ein spannender erster Teil von Lukanienkos „Wächter des Zwielichts“ liegt mit „Niemandszeit“ vor. Oliver Brod und Achim Höppner – in der Konstellation auch aus einigen anderen Wächter-Teilen bekannt – haben Lukianenkos Worten Leben eingehaucht und entführen den Hörer spielend leicht in die Welt der Anderen. Nur aufgrund der nicht gänzlich überzeugenden Darstellung weiblicher Stimmen gibt es einen geringen Abzug in der Endwertung.


4 5 Sterne


Hinweise

Dieses Buch kaufen bei: audible.de

Backlist:
Teil 1: Das eigene Schicksal
Teil 2: Der eigene Kreis
Teil 3: Im eigenen Saft
Teil 4: Zutritt für Unbefugte erlaubt
Teil 5: Fremd unter Anderen
Teil 6: Eine Andere Kraft

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