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Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig – einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager ...

 

  Autor: Rick Riordan
Verlag: Carlsen
Erschienen: 02/2010
ISBN: 978-3551554383
Seitenzahl: 336 Seiten
 

Die Grundidee der Handlung
Percy hat dieses Jahr ausnahmsweise keinen Ärger in seiner Schule bekommen, weder haben ihn Monster verfolgt, noch hat er selbst irgendwelche Katastrophen ausgelöst. In dem Obdachlosen Tyson, der aus mildtätigen Gründen ebenfalls in seiner Klasse unterrichtet wird, hat er einen treuen, neuen Freund gefunden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: immer wieder träumt Percy, dass sein bester Freund Grover, der sich vor einer Weile auf die Suche nach dem Gott Pan begeben hat, in Lebensgefahr ist, und auch vom Camp Half-Blood gibt es schlechte Neuigkeiten. Die verzauberte Fichte Thalia, die das Gelände stets vor allen Ungeheuern beschützt hat, wurde vergiftet, und so müssen die Halb-Blüter vor Ort einem Strom von Gefahren entgegen treten. Natürlich möchte sich Percy mit seiner Freundin Annabeth direkt auf die Suche nach Grover und einem Heilmittel für Thalia machen, doch im Camp weht inzwischen ein anderer Wind und ausgerechnet Clarisse, Tochter vom Kriegsgott Ares und Percys Erzfeindin, wird mit der Mission betraut ...

Für diesen Band standen die Abenteuer des Seefahrers Odysseus Pate – Percy und seine Gefährten stürzen sich in das Meer der Ungeheuer und treffen dabei auf allerlei mythologische Wesen wie Circe, Sirenen, Laistrygonen und Zyklopen. Doch gerade das moderne und frische Gewand, in dem sich die alten Sagen präsentieren, macht den besonderen Unterhaltungswert dieser Jugendserie aus.


Stil und Sprache
Aus der Ich-Perspektive von Percy in der Vergangenheitsform erzählt, liegt der Schwerpunkt auf einer jugendlichen und direkten Sprache, die nur selten poetische Beschreibungen beinhaltet und den Leser vor allem unterhalten und zum Lachen bringen soll, was durchgängig gelingt. Die Seiten fliegen nur so an einem vorbei und leider ist das Lesevergnügen nach 336 Seiten schon wieder zu Ende. Percys Gedankengänge werden authentisch für die eines Jugendlichen beschrieben, jedoch ohne platt oder zu simpel zu wirken. Die zahlreichen Dialoge fügen sich wunderbar in das Geschehen ein und auch die Kulissen entstehen wie von alleine vor dem geistigen Auge des Lesers, auch wenn die Örtlichkeiten nicht zu ausschweifend beschrieben werden.

Wie man es von Percy schon gewohnt ist, dauert es nicht lange, bis der Ärger in Form von sagenhaften Ungeheuern auf sich warten lässt, und neben dem Humor kommt auch die Action nicht zu kurz. Der halbgöttliche Held stürzt sich in das nächste große Abenteuer und ihm zur Seite stehen neue und alte Freunde, Erzfeinde und unerwartete Verbündete, während allzu bekannte Gefahren aus der griechischen Mythologie auf ihn lauern und durch ihr modernes Aussehen überraschen.


Figuren
In Im Bann des Zyklopen trifft man viele lieb gewonnene Figuren wieder, die sich seit dem letzten Band weiterentwickelt und gewandelt haben. Percy ist nun etwas besonnener geworden und hat sich mehr in sein Dasein als Halbgott und die Götterwelt an sich eingelebt. Nichtsdestotrotz gehen ihm seine Freunde über alles und wenn ihnen Gefahr droht, wächst er so manches Mal über sich hinaus. Von Annabeth erfährt man einiges über ihre Vergangenheit, bevor sie ein Teil des Camps Half-Blood wurde, und versteht schließlich besser, warum sie sich so undurchschaubar und zurückhaltend gibt. Grover, Percys bester Freund und Satyr, muss in diesem Band gerettet werden und steht mehr im Hintergrund, doch seine Cleverness ist für den einen oder anderen Schmunzler gut.
Mit dem Obdachlosen Tyson, hinter dem natürlich mehr steckt als man zu Beginn vermutet, wird eine neue sympathische Figur in die Geschichte eingeführt, die sich sogleich in dem neuen Abenteuer bewähren muss. Doch auch alte Bekannte wie den väterlichen Zentaur Chiron, die aufbrausende Clarisse, den diabolischen Luke und denen ein oder anderen Gott muss man nicht missen.


Aufmachung des Buches
Das bedruckte Hardcover passt gestalterisch wunderbar zum ersten Teil, wieder ist die Illustration eines Göttergesichts zu sehen, vor dem ein Junge, Percy, inmitten von Schafen auf Wolken steht. Die gesamte Szene ist in warmes Abendlicht getaucht und zaubert so eine besondere Atmosphäre, die einen gerne zu dem Buch greifen lässt, das sich durch eine samtige Oberfläche auszeichnet. Der Schriftzug Percy Jackson ist auf Titelseite und Rücken lackiert und unterstreicht so die hochwertige Ausstattung. Im Innenteil befinden sich passend zur Einbandgestaltung strahlend orangene Vorsatzblätter, zudem gibt es am Ende der Geschichte noch 7 Seiten Glossar, in dem für die Handlung relevante Gottheiten und Begriffe genauer erläutert werden.


Fazit
Das Abenteuer geht weiter – auch der zweite Band um Percy Jackson weiß mit einer witzig erzählten und spannenden Odyssee voller liebevoll gezeichneter Figuren zu überzeugen, bei der man ganz nebenbei auch etwas dazu lernen kann.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
- Band 1: Diebe im Olymp

Mehr zu Percy gibt es hier.

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