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Nach einer langen, abenteuerlichen Reise landen Claire Randall und James Fraser in den amerikanischen Kolonien des achtzehnten Jahrhunderts. Doch der Atem der Vergangenheit reicht weit. Denn auch ihre Tochter Brianna ist dem Ruf der Trommel gefolgt – nicht nur auf der Suche nach der Vergangenheit und nach dem Vater, den sie nie gesehen hat, sondern auch aus Angst vor einer Zukunft, die nur sie allein kennt ...

 

 

Originaltitel: Drums of Autumn
Autor:
Diana Gabaldon
Übersetzer: Barbara Schnell
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 1998
ISBN: 978-3-764-50046-7
Seitenzahl: 1200 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Lauf der Geschichte hat Claire und Jamie in die neuen Kolonien getrieben. Es ist Juni 1767 in Charleston und die beiden sind mehr oder weniger unfreiwillige Zuschauer während der Henker Hand an Garvin Hayes legt. Die bevorstehenden Ereignisse in den Kolonien senden ihre Vorboten bereits weit voraus und Claire denkt mit Stolz aber auch Wehmut an ihre Tochter Brianna, die in Schottland im Jahre 1969 geblieben ist, aber auch voller Glück und Liebe, weil sie weiß, dass Brianna studiert und in Sicherheit ist. Doch was Claire nicht weiß: Brianna hat beunruhigende Aufzeichnungen gefunden und ist durch die Steine und die Zeit gegangen, um ihre Mutter zu warnen. Da Claire und Jamie aber bereits die neuen Kolonien erreicht haben, muss Brianna ebenfalls die gefährliche und beschwerliche Reise von Schottland nach Amerika unternehmen, ohne zu wissen, was sie am Ziel ihrer Reise vorfinden wird. Auf River Run, dem Familiensitz von Jamies Tante Jocasta schließlich, scheint sich die Lage noch stabil zu halten, doch auch hier dauert es nicht lange und der Lauf der Geschichte holt sie wieder ein. Doch diesmal haben Claire, Jamie und Brianna es auch mit der Familiengeschichte von Jamies amerikanischem Familienzweig zu tun, und es bleibt nicht aus, das Claire wieder ihr Wissen der Geschichte einsetzen muss, um sich und ihre Familie zu beschützen und um überleben zu können...


Stil und Sprache
Glück und Leid liegen dicht beieinander im vierten Teil der Highland-Saga und Brianna als auch Claire lernen ihre Heimat USA von einer Seite kennen, die ihnen bislang nur als gedruckte Worte in den Geschichtsbüchern bekannt war. Äußerst prachtvoll beschreibt Diana Gabaldon die Wildnis der amerikanischen Kolonien, die Behaglichkeit eines etwas chaotischen schottischen Pfarrhauses oder die glühende Leidenschaft zwischen zwei Liebenden. In der Ich-Perspektive durch Claire erlebt der Leser eine sowohl beeindruckende aber harte und dennoch intensive Zeit zwischen 1767 und 1770.
Das Buch ist in zwölf Teile gegliedert, die abwechselnd zwischen dem 18. Jahrhundert und 1969 erzählen und die wiederum in fortlaufend nummerierte Kapitel unterteilt sind. Jeder Teil hat seinen eigenen Titel, so wie die einzelnen Kapitel eine eigene Überschrift haben. Diana Gabaldons Schreibstil ist wie schon in den vorangegangenen drei Teilen mit einer Spur Humor geprägt und es blitzt hier und da ein Hauch von Ironie durch, der der ganzen Geschichte eine tolle Note gibt und die Handlung zu einem echten Erlebnis für den Leser macht. Durch die fantastischen Beschreibungen der Autorin kann man das aufregende Gemisch aus Terpentingeruch, Rum und Branntwein an der Anlegestelle von River Run als Leser buchstäblich selbst riechen, so eindrucksvoll hat Diana Gabaldon diese Szene geschildert.


Figuren
Diana Gabaldons Charaktere sind auch in „Der Ruf der Trommel“ von einer Leidenschaft und Tiefe geprägt, die für den Leser sehr bewegend und spannend zugleich ist. Brianna befindet sich im Konflikt mit sich selbst, da sie einerseits ihr Leben in Boston hat, sich nach ihrer Mutter sehnt und andererseits gerne in Schottland wäre, um bei Roger sein zu können. Ihr Kampf der Gefühle ist so eindrucksvoll, dass man beim Lesen meint, ihn in sich selbst zu spüren. Auch der Charakter der Jocasta zeigt in „Der Ruf der Trommel“ Seiten, die man an dieser Figur nicht unbedingt vermuten würde. Hinter der edlen, beinahe aristokratischen Schale verbirgt sich eine wütende, nahezu rachsüchtige Frau, die um jeden Preis schützen will und es mit dementsprechenden Mitteln auch tut. Eine stolze und bewundernswerte Figur, die aber auch ein unglaublich weiches Herz hat, wenn es um ihre Großnichte Brianna geht.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Schutzumschlages zeigt eine Landschaft im Abendrot an einem Gewässer, welche sich über den Buchrücken bis zur Buchrückseite zieht. Im Hintergrund des Covers sind ein paar Bäume und Büsche zu sehen. Im Vordergrund liegt ein karierter rot-schwarzer Plaid auf einer Wiese. Herbstlaub, ein paar Vergissmeinnicht, einige weiße Vogelfedern, ein Horn, eine Axt und ein Gewehr liegen auf dem ausgebreiteten Plaid. Die Farben des Covers sind Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Weiß, Schwarz und Beige in diversen Abstufungen und Schattierungen. Der Lauf des Gewehres und der karierte rot-schwarze Plaid ziehen sich über den Buchrücken bis fast zur Buchrückseite. Die Farben des Buchrückens sind im oberen Teil dunkel und nur im unteren Teil ist etwas Wiese, ein paar Vergissmeinnicht neben dem Plaid und dem Gewehrlauf zu sehen. Auf der Buchrückseite bilden diverse Rottöne im oberen Teil den Hintergrund für eine kurze Inhaltsangabe und einige Kritiken, und die Wiese liegt fast zur Hälfte im Dunkeln. Die Bäume und Büsche sind nur noch schemenhaft zu erkennen. Nimmt man den Schutzumschlag ab, hat man nicht nur ein wunderschönes Bild vor sich liegen, man hat dann auch ein orange gebundenes Buch in der Hand. Die Gestaltung des Schutzumschlages passt, wie ich finde, sehr gut zum Buchinhalt und ist richtig stimmungsvoll.


Fazit
Auch der vierte Band der Highland-Saga begeistert durch Brillanz, farbige Pracht, Romantik und eindrucksvoll geschildertes Zeitgeschehen und packt den Leser auf einer faszinierenden historischen Zeitreise. Wer nicht bereits durch die ersten drei Romane süchtig wurde, der ist es spätesten jetzt und wird mit Spannung und Freude den fünften Teil („Das flammende Kreuz“) in die Hände nehmen und lesen.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Feuer und Stein
Band 2: Die geliehene Zeit
Band 3: Ferne Ufer

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