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Kategorie: Ab 12 Jahre

Matts Vater wurde entführt. Seit er sich im Auftrag des Multimilliardärs Atticus Harper auf die Suche nach einem sagenumwobenen Schatz gemacht hat, fehlt von ihm jede Spur. Die einzigen Hinweise, die Matt und seiner Freundin Robin bleiben, sind verschlüsselte Botschaften und geheime Codes, die sie so schnell wie möglich knacken müssen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie zu einer versteckten Pyramide im Urwald und zu verloren geglaubten Kulturen führt. Und schon bald müssen die beiden erkennen, dass die Entführung nur der winzige Teil eines verheerenden Plans ist – von dem das Schicksal der ganzen Welt abhängt ...

 

  Originaltitel: The Chaos Code
Autor:
Justin Richards
Übersetzer: Anne Braun
Verlag: Loewe
Erschienen: 09/2007
ISBN: 978-3-7855-6029-7
Seitenzahl: 400 Seiten 

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Die Grundidee der Handlung
Matt ist auf dem Weg nach London zu seiner Mutter, einer Computerspezialistin, bei der er die Ferien verbringen will. Doch bei ihr angekommen erfährt er, dass sie sich um einen Kunden kümmern muss und er zu seinem Vater fahren soll. Sich innerlich auf langweilige Ferien einstellend reist Matt zum Haus seines Vaters, nur um feststellen zu dürfen, dass dieses aussieht wie nach einer Bombenexplosion und von seinem Vater jede Spur fehlt. Nur ein Brief an Matt mit einem Rätsel darin sagt ihm, dass etwas nicht stimmt und so macht er sich daran zu seiner Tante Jane zu fahren, die dem berühmten Julius Venture als rechte Hand dient. Mit dessen Hilfe hofft Matt herauszufinden, was mit seinem Vater passiert ist und an was dieser zuletzt gearbeitet hat. Matt erlebt von Anfang an seltsame Dinge und ihn beschleicht das Gefühl, dass irgend etwas anders ist als er es kennt. Gemeinsam mit Robin, Ventures Tochter, macht er sich daran, nach seinem Vater und der Auflösung des Rätsels zu suchen. Der mächtige und sehr reiche Atticus Harper hilft den Dreien bei der Suche, doch schon bald beschleicht Matt das Gefühl das dieser etwas merkwürdig ist und als er zusammen mit Robin und deren Vater nach Südamerika tief in den Regenwald fliegt, um in dessen Wasserfall-Pyramide nach den letzten Puzzle-Teilchen des großen Rätsels zu suchen, wird die Sache immer merkwürdiger.
Skandinavien und wieder Rio stehen auf Matts Reiseplan und erneut zurück nach Europa, genauer gesagt nach Amsterdam, und dann wieder nach England in das Haus seines Vaters, wo er, Robin, und Katherine Feather, die ehemalige Assistentin von Atticus Harper, nach den letzten Teilen des Rätsels suchen, um seinen Vater und auch den mittlerweile gefangenen Julius Venture zu befreien. Erneut müssen sie nach Rio fliegen, denn in der Wasserfall-Pyramide von Atticus Harper vermutet Matt das endgültig letzte Teil, um das Rätsel des Atlantis-Codes, und tief unter der eigentlichen Pyramide enthüllt sich ein uraltes Geheimnis, das sich zur tödlichen Falle entwickelt und ein Jahrtausende altes Wissen preis gibt. Die Legende von Atlantis erwacht zu neuem Leben.


Stil und Sprache
Die Sprache von Justin Richards ist einfach aber absolut wirkungsvoll. Mit kurzen, prägnanten und sehr farbigen Beschreibungen zeigt er dem Leser im personalen Erzähl-Stil die Welt seiner Charaktere und lässt den Leser Figuren sehen, die sich zwar in einer fantasievollen Umgebung befinden, selbst aber absolut real dargestellt sind, und Dinge erleben, um die sie so mancher Teenager vermutlich glühend beneidet. Trotzdem versteht es der Autor Justin Richards ausgezeichnet zwischen der Wirklichkeit und der Fantasie hin und her zu gleiten, ohne dass die Handlung dabei unlogisch oder künstlich wirkt, auch wenn für den Leser klar zu erkennen ist, dass die Geschichte „Der Atlantis Code“ selbst rein fiktiv ist. Das Lesetempo ist rasant und es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die die Spannung steigern und beim Lesen den Leser mit den Figuren so richtig mitfiebern lassen.


Figuren
Justin Richards hat die einzelnen Charaktere mit klaren, einfachen Worten beschrieben, die dem Leser aber dennoch Raum lassen, die eigene Fantasie einzusetzen. Die Hauptfigur Matt ist herrlich zu beobachten. Man bekommt wunderbar mit, dass sich bei dem Gedanken an Ferien bei seinem Vater in Matt alles andere als Freude regt, da er nur an einen leeren Kühlschrank und irgendwelche Ausgrabungen denken kann, bei denen er seinem Vater dann vermutlich helfen muss. Auch die Figur der Robin ist sehr schön in Szene gesetzt, vermittelt sie dem Leser doch von Anfang an ein verwunderliches Gefühl von großer Abgeklärtheit, Ruhe und einem unglaublichen Wissen, wie sie ein 15-jähriger weiblicher Teenager vermutlich im realen Leben nicht haben dürfte und lässt so beim Leser ein leises, fragendes Gefühl aufkommen. Sehr gut hat mir gefallen wie der Autor Justin Richards diese Frage dann in der Geschichte gelöst und beantwortet hat, das fand ich richtig originell.


Aufmachung des Buches
Das Buch hat einen Schutzumschlag, der vorne sowie auf der Rückseite links und rechts einige sehr antike Statuen zeigt, die teilweise schon etwas beschädigt sind. Etwa in der Mitte des Covers steht in roten Großbuchstaben der Buchtitel und etwas darüber in schwarzen der Name des Autors. Von oben fällt ein weißer gedämpfter Lichtstrahl, was eine mystische und geheimnisvolle Wirkung erzielt. Auf der Rückseite des Schutzumschlags ist eine kurze Inhaltsangabe abgedruckt. Die vorherrschende Farbe ist Blau. Nimmt man den Schutzumschlag weg, kommt ein gebundenes dunkelblaues Buch zum Vorschein, auf dessen Buchrücken in weißer Schrift der Buchtitel sowie der Verlag stehen.


Fazit
Ein unglaublich spannender und fantastischer Jugendthriller ab 12 Jahren, der Kinder und Jugendliche auf raffinierte Weise dazu anregt, die Logik der einzelnen Codes und Rätsel selbst zu knacken und einen wirklich rundum gelungenen Lesespaß für Klein und Groß darstellt. Zwar ist der Preis mit 16,90 Euro für dieses 400 Seiten starkes Kinder- und Jugendbuch etwas hoch, dafür aber jeden einzelnen Cent wert.


5 Sterne


Hinweise
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